Officer Hot Cop. Laurelin Paige

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Officer Hot Cop - Laurelin Paige

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herum nach einem neuen Stapel, während Chase die Bücher weiter oben einsortiert und ich die weiter unten. Dabei unterhalten wir uns.

      „Wie kommt es, dass ich dich noch nie hier gesehen habe?“, fragt er.

      „Ich bin vor ein paar Monaten von der Zentralbibliothek hierher versetzt worden.“

      „Oh. Zentralbibliothek. Tut mir leid.“ Er sieht sich um, als ob er dabei ist, mir ein Geheimnis anzuvertrauen. „Du bist degradiert worden.“

      „Ich weiß nicht“, sage ich ein bisschen verschmitzt. „Corinth hat einen gewissen Charme.“

      „Wenn du mit Charme, mit zu wenigen Mitteln ausgestattet und am Auseinanderfallen meinst, dann okay. Ja. Du tust mir leid.“

      Da hat er nicht ganz unrecht. Die Zentralbibliothek ist da, wo die Verwaltung sitzt und irgendwie fließt der Hauptteil des Budgets und die ganze Aufmerksamkeit der Programmgestaltung dort hinein.

      „Aber die Zentralbibliothek ist ein kommerzielles Unternehmen“, erkläre ich. „Hat immer Spitzenangebote. Immer den letzten Schrei. Man muss im Fabrikationslabor ständig auf dem neuesten Stand sein, mit neuen Systemen herumexperimentieren, trendige Marketingideen entwickeln und immer auf der Hut vor dem großen Boss sein. Nur selten fühlt es sich noch so an, als ob es eigentlich darum geht, die Leser mit guten Büchern zu verkuppeln.“

      „Das gefällt dir, oder? Eine Kupplerin zu sein?“

      „Ja“, sage ich stolz. Denn ich mag es nicht nur, ich bin auch gut darin. Ich kann gut zuhören, wenn mir jemand erzählt, welche Bücher er gern gelesen hat und welche nicht, in welcher Lesestimmung er vielleicht gerade ist. Um dann das richtige Buch für denjenigen zu finden.

      „Also dann“, sagt er und sein Tonfall klingt herausfordernd. „Nur zu. Verkuppel mich.“

      Wir stehen nebeneinander, kaum dreißig Zentimeter voneinander entfernt. Und irgendwie vermute ich, dass er mich nicht nach einem Buch fragt. Was gut ist, denn mir würde beim besten Willen gerade kein Buchvorschlag einfallen. „Okay“, sage ich dennoch. Und dann nichts mehr. Meine Atmung wird schneller, während sein Blick mein Gesicht absucht. Er landet auf meinen Lippen, bevor er herunter zu meinen Brüsten wandert. Ich bin sicher, er kann durch den dünnen Stoff meiner Bluse sehen, wie steif meine Nippel sind. Ihm wird klar sein, dass das seinetwegen der Fall ist.

      „Livia?“

      Seine Stimme klingt rau und so verdammt erotisch, dass ich es kaum ertrage. Dass ich einen Mann so attraktiv finde, ist schon eine Weile her. Ich meine, so richtig attraktiv. Bis zu dem Punkt, an dem mir klar wird, dass mein Vibrator nicht gegen das, was ich mir gerade mit seinen Fingern vorstelle, ankommen kann. Ich habe ernst gemeint, was ich neulich gesagt habe. Ich interessiere mich nicht für Männer oder Verabredungen oder alles, was mit Emotionen zusammenhängt. Aber das Treppenhaus ist ziemlich still und Megan hat immer noch Pause …

      „Da bist du ja!“ Ryan taucht hinter einem der Regale hervor und ich mache einen Satz, weg von Chase, so schnell und so weit ich kann.

      „Wir haben nichts getan. Regale eingeräumt.“ Ich lächele knapp und streiche mir eine eingebildete Haarsträhne hinters Ohr. „Hi Ryan, was gibt’s?“

      „Hab dich nur gesucht.“ Sie sieht mich verdächtig an. Dann beäugt sie Chase. „Hallöchen, Officer Kelly. Livia steckt doch nicht in Schwierigkeiten, oder? Liv du hättest mir eine Nachricht schicken sollen. Ich wäre für dich da gewesen. Hätte dich freigekauft und all das.“

      „Nein. Keine Schwierigkeiten“, sage ich schnell. Ich werde knallrot und ich weiß, dass Chase breit grinst, auch wenn ich mich weigere, hinzusehen. „Was brauchst du?“, frage ich, verzweifelt bemüht, die Aufmerksamkeit von uns abzulenken. Von mir.

      „Cool. Ja, amerikanische Geschichte. Ich muss eine Hausarbeit über eine Frau schreiben, die Einfluss auf die amerikanische Geschichte hatte. Alle anderen schreiben schon über Susan B. Anthony, Betsy Ross und Hillary Clinton. Ich würde gern über jemanden Cooles und Unbekanntes schreiben, aber ich weiß nicht wen. Allerdings bin ich mir sicher, dass du jemanden weißt.“

      „Äh. Okay.“ Normalerweise wäre das eine leichte Aufgabe. Aber mein Kopf ist nicht bei der Sache. Ich denke immer noch an Chase und seine Lippen. Und seine Augen. Und seine … alles an ihm.

      „Frances Elizabeth Willard“, sagt er. „Schreib über sie.“

      „Wer ist das?“, fragt Ryan.

      „Du weißt es nicht?“ Er tut so als ob ihn das schockiert. „Sie ist deine Seelenschwester. Eine Demonstrantin und Suffragette.“

      „Auf so Frauen steh ich!“

      Chase erklärt ihr, was Frances Elizabeth Willard für die Gesellschaft getan hat, aber ich höre gar nicht mehr zu. Er kann gut mit Ryan umgehen. Genauso gut, wie mit seinen Neffen. Wird ein Mann mit diesem Talent geboren oder nicht? Ist es ein Teil seiner genetischen Zusammensetzung, genau wie sein volles Haar und seine kräftige Kinnpartie? Ich denke weiter über Chases gute Gene nach. Ich denke an diese schmerzhafte Sehnsucht in meinem Herzen. Ich denke an diese neue Sehnsucht zwischen meinen Beinen und eine vergessene Idee beginnt sich wieder zu regen und formt sich zu etwas Neuem.

      „So und jetzt hör auf darüber zu reden, und fang an“, sagt Chase und unterbricht einen langen für Ryan typischen Monolog. „Die Bibliothek schließt in zwei Stunden und du wirst jede Minute davon brauchen. Also beeil dich lieber.“

      „Aye aye Käpt’n.“ Sie salutiert und Wunder über Wunder, geht tatsächlich los um zu arbeiten, ohne dass man noch mal nachlegen muss.

      Er ist gut. Wirklich gut.

      „Nun?“, fragt er, als er sich wieder zu mir umdreht.

      Und ich bin mir sicher, weil wir gerade mittendrin waren, in irgendwas, was eine schlechte Idee ist. Ich habe jetzt eine bessere, also behalte ich den Abstand zwischen uns bei und meide es, ihm direkt in die Augen zu sehen.

      „Ich muss gestehen, dass ich dich falsch eingeschätzt habe“, gebe ich zu und lehne mich mit den Händen hinter dem Rücken ans Regal.

      Er hebt eine Augenbraue. „Weil ich ein Kerl bin und Frances Elizabeth Willard kenne?“

      „Weil du ein Kerl bist, der seine örtliche Bücherei unterstützt.“ Ich kann nicht anders, ich sehe ihm in die Augen. Seine gottverdammten funkelnden Augen.

      Er grinst. Langsam. Und ich weiß, dass er weiß, was das mit mir macht.

      Er lehnt sich gegen das Regal gegenüber. „Morgen. Abendessen. Sechs Uhr.“

      „Sieben.“ Er hat mich, aber nicht ganz so einfach. „Ich muss davor arbeiten.“

      „Wo soll ich dich abholen?“

      „Sag mir, wo ich dich treffen kann. Ich werde selbst fahren.“ Auf keinen Fall werde ich mit ihm ausgehen und keinen Fluchtplan haben.

      Er wägt ab. „Das habe ich noch nicht entschieden. Ich schreib dir eine Nachricht.“

      „Ich habe dir meine Nummer nicht gegeben.“

      „Dann gib sie mir.“

      Irgendwie kann ich nicht

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