Star Trek - Legacies 3: Der Schlüssel zur Hölle. Dayton Ward

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sagte: »Na, zumindest werden sie uns für eine Weile in Ruhe lassen. Die Situation ist schon schwierig genug, mit den Klingonen, die uns im Nacken sitzen.« Er schüttelte den Kopf. »Ich bin nicht wegen Spionage und diesem ganzen Firlefanz zur Sternenflotte gegangen.«

      Kirk drehte sich in seinem Sessel um und öffnete einen kleinen Schrank, der in die Zwischenwand eingelassen war, die die beiden Räume seines Quartiers voneinander trennte. Dann holte er eine bauchige Flasche und zwei Gläser heraus.

      Zum ersten Mal zeigte sich ein Hauch von McCoys vertrautem Humor in seinen Augen. »Spendierst du mir einen Drink, Seemann?«

      »Du bist nicht der Einzige mit guten Rezepten«, erwiderte Kirk, goss eine gesunde Dosis saurianischen Brandy in beide Gläser und bot McCoy eines an.

      Der Arzt lehnte sich in seinem Sessel zurück und entgegnete: »Du lernst es noch.« Er kippte den Brandy in einem Zug hinunter, holte tief Luft und schloss die Augen. Nach einem Moment sagte er: »Nein. Ich fühle mich immer noch miserabel.« Er seufzte. »Ich mache mir Sorgen um sie, Jim. Ich mache mir um sie alle Sorgen.«

      »Ich auch.« Kirk lehnte sich zurück. »Wir werden sie finden, Pille.«

      McCoy musterte ihn über den Schreibtisch hinweg. »Wie kannst du da so sicher sein?«

      »Weil die andere Möglichkeit ist, sie dort zu lassen – und das lasse ich nicht zu, solange auch nur die geringste Chance besteht, dass wir sie retten können.«

      Er hoffte, dass die Worte überzeugend genug waren, um seinen Freund zu trösten, aber für Kirk klangen sie hohl. Er unterdrückte seine plötzliche Verunsicherung und kippte seinen Brandy ebenfalls hinunter.

      Sie waren am Leben. Kirk spürte es, aber was mochte mit ihnen in diesem anderen Universum geschehen?

FÜNF

      Joanna McCoy schlug die Augen auf und wurde von den Zwillingssonnen einer anderen Welt begrüßt.

      Sie riss ihren Unterarm vors Gesicht und versuchte, das Weiß des wolkenlosen Himmels zu verdecken. Sie atmete warme, trockene Luft ein und hustete. Dann zwang sie sich, einen zweiten, langsameren Atemzug zu machen, und dieser schmerzte weitaus weniger. Nachdem sie ihren Augen Zeit gegeben hatte, sich an das helle Licht zu gewöhnen, nahm sie ihren Arm vor dem Gesicht weg, drückte sich mit den Händen vom Boden hoch und setzte sich auf. Erst dann wagte sie einen zweiten Blick auf die seltsame Umgebung, in der sie sich nun befand.

      Nichts kam ihr bekannt vor. Dies war nicht Centaurus. Die Zerstörung durch den Angriff der Romulaner war verschwunden. An ihre Stelle war nichts als eine flache, trostlose Landschaft getreten. Der Boden war unauffällig, trocken und salzhaltig, und das einzige sichtbare Geländemerkmal war eine dunstverschleierte, weit entfernte Bergkette. Wo war sie und wie war sie hierhergekommen? Das Letzte, woran Joanna sich erinnerte, war das Chaos des Angriffs. Wie so viele andere war sie zu den zahlreichen Verwundeten geeilt, die überall gelegen hatten, um ihnen zu helfen. Dann erinnerte sie sich an das seltsame Gefühl, das ihren Körper übermannt hatte. Was war danach geschehen?

      »Hallo«, sagte eine Stimme hinter ihr.

      Joanna kam auf die Füße und wirbelte zu der Stimme herum, die einem Vulkanier mittleren Alters gehörte. »Hallo«, platzte es aus ihr heraus. Sie sah genauer hin. Das dunkle Gewand des Vulkaniers stand in krassem Kontrast zu dem trockenen, farblosen Boden der Ebene. Dann glaubte sie, ihn zu erkennen. »Ich bin Joanna. Joanna McCoy. Kenne ich Sie?«

      »Ich bin Sarek von Vulkan. Ich bin selbst gerade erst erwacht.«

      Sarek. Joanna wiederholte den Namen in Gedanken. Ich sollte Sarek kennen. Wir sollen zusammen sein. Ich glaube, er … braucht mich für irgendwas. Warum funktioniert mein Gehirn nicht? »Botschafter Sarek, natürlich. Wissen Sie, wo wir sind?«

      »Nein«, antwortete der Vulkanier, »obwohl dies nicht Centaurus ist.«

       Centaurus. Der Angriff. Sarek. Er war … Moment …

      »Sie sind verletzt!« Joanna wollte auf ihn zugehen und streckte ihre Hände aus, um ihm zu helfen. Doch dann hielt sie inne, als sie bemerkte, dass weder er noch seine Kleidung Spuren von Verletzungen aufwiesen. Sie wusste aber, dass er sie erlitten hatte. »Na ja, Sie waren verletzt.«

      »Ich scheine unverletzt zu sein. Ich versichere Ihnen, dass es mir gut geht, obwohl ich gestehen muss, dass ich nicht erklären kann, warum das so ist.«

      »Auf Centaurus wurden Sie verletzt. Ich habe Sie wegen innerer Blutungen behandelt.« Sie wischte sich mit der Hand über die Stirn. »Wenigstens glaube ich, dass ich das getan habe …«

       Reiß dich zusammen, Joanna. Denk nach!

      »Sie haben recht«, sagte Sarek. »Ich versichere Ihnen jedoch, dass ich nicht mehr unter derartigen Verletzungen leide.«

      »Ich verstehe das nicht.«

      Sarek antwortete: »Ich auch nicht, aber ich denke weiter über mögliche Erklärungen nach.«

      »Ich schätze mal, dass wir nicht tot sind.« Joanna musterte ihre Umgebung, bevor ihr Blick zu Sarek zurückkehrte, der sich nicht bewegt hatte. »Oder doch?«

      »Ich habe keinen Grund zu der Annahme, dass dies der Fall ist«, erwiderte der Vulkanier.

      Joanna nickte mit neuer Überzeugung. »Gut. Also schön. Und Sie sind sicher, dass es Ihnen gut geht?«

      »Ich bin sicher.«

      Instinktiv griff Joanna an ihre Hüfte. Anstelle des tragbaren Medikits, das sie normalerweise bei der Arbeit im Universitätskrankenhaus von New Athens bei sich hatte, streiften ihre Finger nur über den Saum ihrer Tunika.

       Ich hatte es nicht bei mir. Ich musste mir eins von Nett leihen, zur … Behandlung von …

      »Was ist mit der Frau geschehen, der ich geholfen habe?« Joanna sah sich um, aber nur sie und Sarek waren hier auf der trostlosen Ebene. »Sie war auch verletzt.«

      »Meine Frau«, erklärte Sarek. »Sie ist nicht hier. Ich weiß nicht, wo sie ist. Ich kann nur annehmen, dass sie sich immer noch auf Centaurus befindet.«

      Joanna erinnerte sich, dass sie es mit einem Vulkanier zu tun hatte, und fand Trost in Sareks Selbstbeherrschung, sogar inmitten dieser bizarren Situation. Zweifellos hatte er selbst unzählige Fragen über ihren gegenwärtigen Aufenthaltsort, wie sie hierhergekommen waren und was mit allen anderen geschehen war, die sich während des Angriffs in unmittelbarer Nähe befunden hatten. Sie bezweifelte nicht, dass er um seine Frau besorgt war, aber seine emotionale Kontrolle war, wie bei den meisten Vulkaniern, beinahe absolut.

      »Aber wenn wir nicht tot und nicht auf Centaurus sind, wo zum Teufel sind wir dann?«

      »Unbekannt«, erwiderte Sarek. »Ohne weitere Informationen wären Spekulationen unlogisch.« Er deutete auf das Erdreich um sie herum. »Wir sind jedoch nicht die Ersten an diesem Ort. Dieser Boden scheint von Fußgängern aufgewühlt worden zu sein. Jemand war hier, und zwar vor Kurzem.«

      Joanna runzelte

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