Star Trek - Legacies 3: Der Schlüssel zur Hölle. Dayton Ward
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»Nein. Ich glaube, ich gehe runter in den Maschinenraum und schaue mir das selbst an.«
»Bestätigt. Spock Ende.«
Kirk schloss den Kanal und seufzte erneut. Der Gedanke, auf der Brücke zu sitzen und auf die fernen Sterne zu starren, während die Enterprise durch die interstellare Leere kroch, war nicht gerade verlockend. Genauso wenig hatte er die Geduld, auf aktualisierte Reparaturschätzungen zu warten. Und er hatte ganz sicher nicht die Absicht, sich hinter seinem Schreibtisch zu verschanzen und sich mit Berichten oder dem anderen administrativen Müll herumzuschlagen, der dazugehörte, wenn man Captain eines Raumschiffs war. Außerdem wäre er dann dazu gezwungen, auf die zahllosen Kommuniqués des Sternenflottenkommandos zu antworten, die zweifellos eingegangen waren, weil sie wissen wollten, was zum Teufel er hier zu tun glaubte. Schließlich hatte er die Enterprise von Centaurus aus, ohne auf Erlaubnis zu warten, Kurs auf das Libros-System nehmen lassen. Er hatte sich an die Vorschriften gehalten, seine Vorgesetzten über seine Absichten informiert und den Ermessensspielraum genutzt, den die Sternenflotte ihren Schiffskommandanten bei einer Vielzahl von Entscheidungen zubilligte. Allerdings lag ein Vorstoß in einen möglichen interstellaren Zwischenfall für gewöhnlich nicht innerhalb dieser Grenzen.
Der Maschinenraum war ein einziges Chaos.
Kirk stand in der offenen Tür, die in das geräumige Herzstück des Schiffs führte, und betrachtete die Szene, die sich vor ihm abspielte. Wandpaneele lagen auf dem Deck herum, zusammen mit Werkzeugen und Komponenten oder Elementen größerer Bauteile. Männer und Frauen in Sternenflottenuniformen und Overalls kletterten Leitern hinauf, krochen in Zugangsschächte, zogen die Eingeweide aus den Konsolen oder saßen einfach mitten auf dem Boden und arbeiteten an einem Ausrüstungsteil. Kirk konnte sich nicht erinnern, den Maschinenraum jemals in einem so chaotischen Zustand gesehen zu haben.
Montgomery Scott stand im Zentrum des Mahlstroms und lenkte die Bemühungen aller um sich herum. Die Arme des Chefingenieurs wedelten in verschiedene Richtungen und schickten seine Untergebenen an diese Kontrolltafel oder jenen Zugang oder ließen sie ein bestimmtes Werkzeug holen. Hinter ihm und hinter dem Schutzgitter, das den Hauptbereich des Maschinenraums von den gewaltigen Plasmaleitungen trennte, die die Warpgondeln des Raumschiffs mit Energie versorgten, war alles dunkel und tot. Normalerweise pulsierte die Anlage mit gedämpfter Energie, aber jetzt war alles still und Kirk hatte das Gefühl, als sei das Schiff in einen tiefen Schlaf gefallen.
»Verdammt«, sagte er und versuchte, alles auf sich wirken zu lassen.
Scott bemerkte die Anwesenheit seines Captains und erteilte einem wartenden Junior-Ingenieur eine letzte Anweisung. Dann entfernte er sich von dem Durcheinander, das sich um ihn herum ausbreitete, und ging zu Kirk. »Captain, ich wusste nicht, dass Sie uns einen Besuch abstatten würden.«
»Mein Schiff funktioniert nicht, Scotty«, antwortete Kirk und trat in den Raum.
Der Ingenieur presste die Lippen zusammen und nickte. »Aye, Sir, im Moment ist es ein bisschen chaotisch, aber wir haben alles im Griff. Ich erwarte, dass wir innerhalb einer Stunde wieder Warpantrieb haben.«
Sie durchquerten den Hauptarbeitsbereich und gingen an den großen dualen Materie-Antimaterie-Integratoren vorbei. Kirk bemerkte, dass von den beiden überdimensionalen Bauteilen Abdeckplatten entfernt worden waren und Junior-Ingenieure in und um sie herum arbeiteten. Auf dem Deck in der Nähe eines der Integratoren war ein Paar Beine zu sehen, deren Besitzer auf dem Bauch lag und sich streckte, um in der Zwischendecke etwas zu greifen. Als die beiden Männer sich dem Schutzgitter näherten, deutete Scott auf die dunklen, inaktiven Plasmaleitungen.
»Wir werden natürlich einen Kaltstart machen müssen, und wenn das erledigt ist, wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie das Mädchen ein wenig schonen könnten.«
Kirk verzog das Gesicht. »Ich kann nichts versprechen, Scotty. Ich weiß nicht, was uns erwartet, wenn wir Usilde erreichen. Wir können uns keine Verzögerungen leisten. Die Klingonen werden bestimmt nicht untätig herumsitzen. Jede Minute, die wir hier draußen sind, arbeiten ihre Leute auf Usilde an der Zitadelle der Jatohr.«
»Aye, verstehe.« Scott sah sich in dem weitläufigen Raum seines Reichs um. »Ich kann nicht behaupten, dass ich mit der gegenwärtigen Situation glücklich bin, Sir. Einige der benötigten Reparaturen wären in einer Sternenbasis oder sogar in einem Trockendock besser durchzuführen.«
»Wir müssen mit dem arbeiten, was wir haben.« Kirk war sich der Probleme, mit denen sein Schiff zu kämpfen hatte, bewusst, wenn auch vielleicht nicht so detailliert wie sein Chefingenieur. Das Gefecht mit dem romulanischen Schiff in der Nähe von Centaurus war kurz, aber kostspielig gewesen, sowohl wegen des direkten Schadens, den das feindliche Schiff verursacht hatte, als auch wegen der Ausweichtaktiken, zu denen er gezwungen gewesen war. Die Liste der beschädigten oder beeinträchtigten Systeme war so lang wie vielfältig gewesen und es war ehrlich gesagt ein wahres Wunder, dass Montgomery Scott und sein Ingenieurteam die Enterprise während des Kampfes zusammengehalten hatten. Nun bat Kirk Scott und seine Leute, ein weiteres Wunder zu vollbringen und das verwundete Raumschiff zu heilen, bevor er gezwungen war, es erneut in Gefahr zu bringen.
»Abgesehen vom Warpantrieb«, fragte Kirk, »wie sieht es mit den restlichen Reparaturen aus?«
»Ich lasse Teams durch jede Jefferies-Röhre und jeden Wartungsschacht des Schiffs kriechen, Sir. Ich habe meinen Leuten befohlen, jedes System dreifach zu überprüfen, auch wenn kein Schaden gemeldet wurde, nur um sicherzugehen.« Scott hob den Arm und wischte sich die Stirn mit seinem Hemdsärmel ab. »Wir tun alles, was wir können, damit sie wieder in Schuss kommt, Captain. Trotzdem werden wir eine Sternenbasis anlaufen müssen, sobald das alles vorbei ist.«
»Versprochen. In der Zwischenzeit sprechen Sie sich mit Spock ab und ziehen Sie Leute von überall, wo es geht, ab, um zu helfen.«
Scott rang sich ein Lächeln ab. »Das tue ich bereits, Sir.« Er zeigte zur Mitte des Raums und auf das rege Treiben um sie herum. »Wenn Sie mich jetzt entschuldigen, Sir, ich würde gern weitermachen.«
»Lassen Sie sich nicht aufhalten, Scotty.« Kirk betrachtete den Raum und die Ingenieure. »Sagen Sie Ihren Leuten, ich weiß ihre harte Arbeit zu schätzen.«
»Aye, Sir. Das werde ich.«
Der Ingenieur verabschiedete sich und kehrte zu den zahlreichen Dingen zurück, die seine Aufmerksamkeit erforderten. Er ging zu einem seiner Untergebenen und zu der Konsole, an der der jüngere Mann arbeitete. Kirk beobachtete ihren Austausch noch einige Sekunden lang, bevor er sich umdrehte und auf den Ausgang zusteuerte. Er wusste, dass die Gruppe der talentierten Spezialisten mehr erreichen würde, wenn ihr Captain ihnen nicht im Nacken saß.
Steh ihnen nicht im Weg und lass sie ihre Arbeit machen.
DREI |
Schwarzer Rauch vermischte sich mit braunem Sand und leichtem Staub und wogte auf sie zu. Die Wolke ragte vor ihr auf, ein dunkler Vorhang, der die markante Architektur