Sex-Abenteuer. Anonym
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„Etwa zehn Minuten, meint er.“
„Dann brauchen wir uns vor ihm auch nicht mehr zu verstecken.“
Mit in die Hüften gestemmten Armen begutachtete sie den Jungen. Plötzlich grinste sie. „Man sieht es“, kam es über ihre spöttisch verzogenen Lippen, „daß er mit ganzem Herzen bei der Sache war. Sein Hosenstall ist jetzt noch offen.“
Schlagartig verfärbte sich Michael. Das hatte er ganz vergessen. „Ich mußte pinkeln“, sagte er schwach. Ein Kichern war die Antwort.
„Du hast gewichst, gib’ es zu!“
„Nein!“ Verdammte, ordinäre Sprache! dachte er. Dann packte ihn die Wut und er zog demonstrativ den Reißverschluß seiner Hose zu.
„Was ist nun!“ knurrte er gereizt. „Ihr habt jetzt euren Spaß gehabt, und wie soll es weitergehen? Kann ich jetzt verschwinden, oder wollt ihr euch noch eine Weile über mich auslassen? Ich kann ja verstehen, daß ihr sauer seid, aber – immerhin habe ich mich nicht aufgedrängt. Ich bin durch Zufall hinter dem Busch gelandet, und habe dann halt zugeschaut. Ist das so schlimm?“
Es war schlimm, das wußte er selbst. Aber die Situation war peinlich, und er wollte weg.
Wollte er wirklich weg?
„So einfach kannst du jetzt nicht mehr verschwinden“, sagte Gaby gedehnt. Christine ruckte herum „Was hast du vor?“
„Leuchtet dir das nicht ein?“
Und auf einmal grinste auch Christine. Die beiden Mädchen schauten sich an und kicherten erneut. Dann riefen sie Monika. Zu dritt flüsterten sie etwas, immer wieder von Kichern unterbrochen.
„Nein!“ sagte Monika laut.
„Du bist ein dämliches Weib!“ Das war Gaby. „Wenn du jetzt quer springst, kannst du uns in Zukunft gestohlen bleiben. Glaubst du vielleicht, wir lassen uns durch dich alles vermasseln? Außerdem hast du es gerade nötig. Das ist doch die Gelegenheit.“
Wieder stecken sie die Köpfe zusammen, und Michael stand ein paar Schritte entfernt, steif und stumm, und wußte nicht, wie er sich verhalten sollte. Hier braute sich etwas zusammen.
Abe was sollte er tun? Konnte er einfach weglaufen? Dann machte er sich mit Garantie erst recht lächerlich.
Bevor er zu einem Entschluß kommen konnte, war jedoch die Beratung der drei Mädchen beendet. Mit einem Mal drehten sie sich wieder nach ihm um und kamen auf ihn zu. Gaby machte die Sprecherin. Immer Gaby. Ein Biest! dachte Michael. Sie ist ein Biest. Nimm dich in acht!
Mit einem Grinsen im Gesicht sagte Gaby freundlich:
„Wie heißt du?“
„Michael Hauff!“ sagte er.
„Michael, gut. Der Nachname interessiert nicht. Nun gut, Michael, wir sind zu einem Entschluß gekommen. Da du uns nun schon einmal beobachtet hast und weißt, weshalb wir hier sind, können wir auch genausogut weitermachen. Bloß du störst irgendwie. Das heißt: Du störst als Zuschauer. Deshalb sollst du mitmachen. Was hälst du davon?“
Wider Willen verfärbte sich Michael, und sein Herz begann schlagartig zu rasen.
„Ich?“ sagte er heiser. „Aber ... Wir sollen zu viert?“
„Genau! Nun?“
„Ich weiß nicht. Ich muß ehrlich sagen, daß ich das nicht allzuviele Erfahrungen habe, und ...“
„Jetzt mach’ dich nicht lächerlich!“ mischte sich Christine ein. „Du bist ein Junge, und wir sind Mädchen. Von Sex wirst du auch schon gehört haben. Und wie es geht, zeigen wir dir notfalls sogar. Jetzt geniere dich nicht und mache mit!“
„Du bist doch älter als wir“, sagte Gaby. „Also stell’ dich nicht so dumm an.“
Michael wandte sich. Er wollte – oh ja. Diese Situation reizte ihn ungeheuer. Dazu kam noch die Neugierde, denn er hatte wirklich noch nie etwas mit einem Mädchen gehabt. Aber gleich drei? Im geheimen fürchtete er, daß sie sich über ihn lustig machen könnten.
Dann gab er sich einen Ruck. „Nun gut“, sagte er. „Fein!“ Gaby kam auf ihn zu und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Ich heiße Gabriele, die da heißt Christine, und die Kleine ist die Monika.“
Wieder kicherte sie. „Monika ist erst siebzehn. Du weißt, daß sie noch sehr scheu und unerfahren ist, und du sehr vorsichtig mit ihr sein mußt. Gerade deshalb mußt du schweigen, das ist gut so. Da können wir uns darauf verlassen, daß alles unter uns bleibt.“ Mit einem verklärten Lächeln wandte sie ihr Gesicht zu ihm empor und schloß die Augen. „Jetzt“, murmelte sie leise, „mußt du jeder von uns einen Kuß geben!“
Der Bann war gebrochen. Michael gehörte dazu, und von dieser Sekunde an vergaß er, daß er die drei Mädchen nur durch Zufall kennengelernt hatte. Auch das Herz spielte keine Rolle. Weder Sympathie noch Abneigung, Liebe oder Sehnsucht waren im Spiel. Allein der Körper mit all seinen Trieben forderte sein Recht.
Die drei jungen Menschen auf der winzigen Lichtung im Unterberger Forst waren zu einem Spielball der Leidenschaft geworden.
Gabrieles Lippen schmeckten herb und irgendwie berauschend. Michael vergaß die Umgebung und gab sich ganz dem Genuß seines ersten, wirklichen Kusses hin. Dabei wühlte er seine Hände in den dunklen Wuschelkopf des Mädchens und schloß ebenfalls die Augen. Als ihre Zunge seine Lippen durchstieß, wußte er endgültig, daß Gabriele nicht mehr so unerfahren war, wie es ihrem Alter entsprechend wirkte. Er selbst hatte zwar schon von einem Zungenkuß gehört, ihn aber selbst noch nie praktiziert.
Dann war es vorbei, und sie löste sich von ihm. „Prima!“ sagte sie. „So dumm bist du gar nicht. Jetzt ist Christine dran!“
Der Rausch des Sexuellen, die tief verwurzelten Triebe waren so heftig, daß sich Michael treiben ließ. Selbst er, der noch kaum Erfahrungen hatte, fühlte sich plötzlich stark genug, die Forderungen der drei Mädchen erfüllen zu können. So wechselte er von Gabriele zu Christine, ohne dabei etwas anderes als das erneute Aufwallen seines Körpers zu empfinden. Den süßen Rausch, ein Mädchen in den Armen zu halten, das willig und anschmiegsam war. Erst bei Monika kam ihm sekundenlang zu Bewußtsein, daß ihm hier etwas geschenkt wurde, das er im Grunde gar nicht verdiente.
Dem elfenhaften Geschöpf Monika fehlte noch jede sexuelle Begierde. Nur die Neugier ließ sie mitmachen, und ein wenig der Wunsch, sich vor den älteren Freundinnen nicht zu blamieren. Deshalb war sie auch längst nicht so anschmiegsam und Michael hatte das erste Mal das Gefühl, sich als männlicher Verführer zu produzieren. Ein schönes Gefühl, das er auskostete. Die kindlichen Lippen blieben geschlossen, doch schon ihre Berührung erhob ihn auf eine Wolke der Sinnlichkeit. In diesem Moment hätte er auf die beiden anderen Mädchen verzichten können und sich nur noch mit diesem halben Kind abgeben wollen.
Schneller als unbedingt nötig löste sich Monika wieder von ihm. Dabei schlug sie den Blick nieder und fuhr sich leicht mit den Fingerspitzen über die Lippen. Als Gaby kicherte, war der Bann gebrochen, und auch Michael fand sich in die Wirklichkeit zurück.
„Und nun?“ murmelte er ernüchtert.