Franken Reiseführer Michael Müller Verlag. Ralf Nestmeyer

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Franken Reiseführer Michael Müller Verlag - Ralf Nestmeyer MM-Reiseführer

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Dennenlohe: Knapp zehn Kilometer nördlich von Was­ser­trü­din­gen liegt das schmucke Barockschloss Den­nen­lohe, das sich allerdings in Pri­vat­besitz befin­det und daher nicht be­sich­tigt werden kann. Es fanden hier aber schon mehrere Filmdreharbeiten statt, so 2016 für den Abenteuerfilm Eu­pho­ria mit Eva Green und Charlotte Rampling.

      Für Besucher offen ist hingegen der groß­zü­gi­ge Schlosspark (Eingang beim Park­platz), den Baron Süsskind seit 1990 mit gärt­ne­ri­scher Leidenschaft an­ge­legt hat. Er umfasst den größten Rho­do­den­dron­park Süd­deutsch­lands, be­sonders schön ist auch der Was­ser­gar­ten, der sich entlang mehrerer In­seln am Dennenloher See erstreckt, so­wie der Rosenberg und die Streu­obst­wie­sen, die die tra­ditionelle Kultur- und Wild­landschaften vereinen. Ein­keh­ren kann man im nahen Gutshof im Mar­stall-Restaurant oder im Orangerie-Café. Dort gibt es auch noch ein kleines Old­timermuseum. Am Dennenloher See gibt es auch einen Badestrand mit Kiosk.

      ♦ April bis Anf. Nov. tgl. 9-17 Uhr, Sa und So 10-17 Uhr. Eintritt 13 € (Drehkreuz, passendes Kleingeld). www.dennenlohe.de.

      Römerpark Ruffenhofen: Unweit der Bun­desstraße zwischen Was­ser­trü­din­gen und Dinkelsbühl wandelt man auf den Spuren der Römer. In dem im Jahre 100 un­se­rer Zeitrechnung errichteten Kastell waren einst 500 Reitersoldaten und 1500 Zi­vi­listen sta­tioniert. Der Grund­riss des Lagers (190 x 197 Meter) lässt sich noch im Gelände aus­machen, da das Kastell von Ruffenhofen zu den wenigen am Limes ge­hört, die später nicht überbaut worden sind. Informa­tions­tafeln sowie ein Aus­sichts­hügel und ein nachgebautes Minikastell er­leich­tern die Orientierung. Im Ok­to­ber 2012 wurde direkt beim Rö­merpark das als Rund­bau konzipierte Lime­seum er­ö­ffnet. Der Besucher wandelt auf den Spu­ren von „December“, einem Reiter­sol­daten, dessen fiktive Biographie an Hör­stationen nach­er­lebt werden kann. In museumsdidaktisch sehr an­spre­chen­der Form werden ver­schiedene As­pek­te des römischen Lebens vermittelt. Interessant ist auch ein 8-minütiger Animati­onsfilm.

      ♦ Der Römerpark ist jederzeit frei zugänglich. Das Limeseum ist Di-Fr 10-16 Uhr, Sa und So 11-17 Uhr geöffnet. Eintritt 5 €, erm. 3 €. www.roemerpark-ruffenhofen.de bzw. www.limeseum.de.

      Hesselberg: Von dem kleinen, west­lich des Hesselbergs gelegenen Dorf Wit­telshofen führt ein geo­lo­gi­scher Lehr- und Wanderpfad auf den Hes­sel­berg, den mit 689 Meter höchs­ten Berg Mit­tel­frankens. Die Wan­de­rung b­eginnt an einem Park­platz nord­östlich des Orts­teils Grabmühle und er­streckt sich über sechs Kilo­me­ter (etwa 2:30 Stun­den). Schrifttafeln und Erd­auf­schlüsse in­for­mie­ren über die fos­silienreichen Ab­la­ge­rungen des Jura­meers. An klaren Ta­gen bietet sich vom Gipfel eine gute Fern­sicht auf die Schwä­bische Alb und die Frankenalb (Orientie­rungstafel). Kein Hinweis fin­det sich mehr darauf, dass der NSDAP-Gauleiter Ju­lius Streicher ab 1933 den „Fran­kentag“ auf dem Hes­selberg ab­hielt und als pseu­do­re­ligiöse Veran­stal­tung inszenierte. Die an einer christ­lichen Bergmesse orientierte Ver­an­stal­tung war eine Mischung aus Volks­fest, antisemitischen Aktionen und neu­heidnischen Elementen.

      Das Obere Tor von Wassertrüdingen

      Information Touristikverband Wasser­trüdingen, Marktstr. 9, 91714 Was­ser­trü­din­gen, Tel. 09832/682245. www.wassertruedingen.de bzw. www.hesselberg.de.

      Schwimmen Wörnitz-Flussbad mit lagu­nenartigem Flachwasserbereich in Wasser­trü­din­gen (Eintritt frei); Brunner-Weiher bei Ehingen.

      Essen/Übernachten Ente von Was­ser­trüdingen, das größte Hotel in Wasser­trü­dingen. Im Res­tau­rant wird bayerische Küche serviert. Im Som­mer sitzt man auf der Stra­ßen­terrasse. DZ ab 110 € (mit Früh­stücks­buffet). Din­kelsbühler Str. 1, Tel. 09832/708070. www.seebauer-hotels.de.

      Radl-Hotel, wie der Name schon an­deu­tet, hat­ man sich hier auf Fahr­rad­tou­ris­ten spe­zialisiert, denen auch eine glas­über­dachte Rad­ler­garage zur Verfügung steht. Mitten am Markt­platz gelegen, be­geis­tern die mo­dernen, far­benfrohen Zim­mer des 2010 er­öffneten Ho­tels. Auch die Lobby und das Res­taurant sind sehr stilvoll mö­bliert. Ser­viert werden Bra­ten­gerichte, so ein Wiener Kalbs­schnitzel für 17,80 €. EZ ab 79 €, DZ ab 89 € (inkl. Früh­stück). Markt­str. 11, Tel. 09851/7080990. www.radlhotel-hezelhof.com.

      Landgasthof Wörnitz Stube, unweit des Rö­merparks in Wittelshofen. bietet dieser Gast­hof mit seinem schönen Biergarten an der­ Wörnitz eine gute, bodenständige Küche. Es­ gibt Schlachtschüssel und so seltene Kost­ wie Saures vom Lamm (Innereien) mit grünen Boh­nen für 9,80 €. Mo und Di Ruhetag. Wör­nitz­str. 12, Tel. 09854/206. www.woernitzstuben.de.

      Ein wenig von der glorreichen Vergangenheit als markgräfliche Resi­denz­stadt hat Ansbach bis in die Gegenwart bewahren können: Der 40.000-Ein­wohner-Ort ist Sitz der Regierung von Mittelfranken, nicht etwa das we­sentlich größere Nürnberg.

      Als Sitz der mittelfränkischen Re­gie­rung ist Ansbach eine typische Ver­wal­tungs­stadt. Viele Barockbauten prägen das Stadtbild bis heute. Seine Stellung als Ein­kaufs­metropole im westlichen Mit­telfranken kann Ansbach vor allem durch das Brücken-Center unter­strei­chen. Zum Leidwesen der Innen­stadt­ge­schäfte kann man sich dort wet­ter­un­abhängig ins Shopping­ver­gnü­gen stür­zen. In kultureller Hin­sicht macht Ans­bach vor allem durch seine Bach­woche und sein Stadttheater auf sich auf­merksam.

      Fast 500 Jahre herrschte das Ge­schlecht der Hohenzollern über Ans­bach - die Hin­terlassenschaft ist un­über­sehbar. Von der Glanzzeit der baro­cken Resi­denz zeugen noch das im­po­sante Mark­gra­fenschloss mit seiner ver­schwen­de­ri­schen Rokoko­pracht so­wie zahlreiche schmucke Bür­ger­häu­ser. Jährlich lebt die höfische Kultur wäh­rend der Bach­wo­che und bei den Ro­kokospielen wie­der auf. Neben den Mark­grafen erinnert man sich gern eines rätselhaften Fin­del­kin­des, über dessen Her­kunft die ver­schie­densten Spekulationen grassieren: Kaspar Hau­ser. Viele hielten und halten ihn für einen badischen Prinzen. Die letzten zwei Jahre seines Lebens hat Kas­par Hauser in Ansbach verbracht, wo er im Haus des Lehrers Meyer wohnte und in den bes­ten gesellschaftlichen Kreisen verkehrte. Im Dezember 1833 stirbt Kas­par Hau­ser an den Folgen eines Mord­anschlags, unter ähnlich mys­te­riö­sen Um­ständen, wie er fünf Jahre zuvor in Nürnberg erschienen war. An sich war der Vorfall nur eine Mar­gi­na­lie in der Ansbacher Geschichte, doch heute schlägt man in liebenswerter Form aus dem Schicksal Kaspar Hau­sers touristisches Kapital.

      St. Gumbertus

      Ansbach erwuchs aus einem in der Mitte des 8. Jahrhunderts vom heiligen Gum­bert gegründeten Bene­dik­ti­ner­klos­ter und zählt somit zu den ältesten fränkischen Gründungen. Zu Beginn des 12. Jahrhunderts fiel die kleine Markt­siedlung an die staufischen Kö­ni­ge. Den Staufern gelang es

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