Aus dem Leben eines Taugenichts. Joseph von Eichendorff
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Und hiermit nahm ich mein Körbchen und warf es hoch in die Luft, so dass es recht lieblich anzusehen war, wie die Blumen zwischen den Zweigen und auf dem grünen Rasen unten bunt umherlagen. Dann stieg ich selber schnell herunter und ging durch den stillen Garten auf meine Wohnung zu. Gar oft blieb ich da noch stehen auf manchem Plätzchen, wo ich sie sonst wohl einmal gesehen oder im Schatten liegend an sie gedacht hatte.
In und um mein Häuschen sah alles noch so aus, wie ich es gestern verlassen hatte. Das Gärtchen war geplündert und wüst, im Zimmer drin lag noch das grosse Rechnungsbuch aufgeschlagen, meine Geige, die ich schon fast ganz vergessen hatte, hing verstaubt an der Wand. Ein Morgenstrahl aber aus dem gegenüberstehenden Fenster fuhr gerade blitzend über die Saiten. Das gab einen rechten Klang in meinem Herzen. Ja, sagt’ ich, komm nur her, du getreues Instrument! Unser Reich ist nicht von dieser Welt!
Und so nahm ich die Geige von der Wand, liess Rechnungsbuch, Schlafrock, Pantoffeln, Pfeifen und Parasol liegen und wanderte, arm wie ich gekommen war, aus meinem Häuschen und auf der glänzenden Landstrasse von dannen.
Ich blickte noch oft zurück; mir war ganz seltsam zumute, so traurig und doch auch wieder so überaus fröhlich, wie einem Vogel, der aus seinem Käfige ausreisst. Und als ich schon eine weite Strecke gegangen war, nahm ich draussen im Freien meine Geige vor und sang:
Den lieben Gott lass ich nur walten;
Der Bächlein, Lerchen, Wald und Feld
Und Erd’ und Himmel tut erhalten,
Hat auch mein’ Sach’ aufs best’ bestellt!
Das Schloss, der Garten und die Türme von Wien waren schon hinter mir im Morgendufte versunken, über mir jubilierten unzählige Lerchen hoch in der Luft; so zog ich zwischen den grünen Bergen und an lustigen Städten und Dörfern vorbei gen Italien hinunter.
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