Süßer Rache-Engel. Anonym
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Meine nächste Begegnung mit Karl plante ich ungemein sorgfältig. Wenn ich damit wieder Erfolg haben wollte, mußte alles noch angenehmer, noch erfreulicher, noch erotischer sein als beim vorigen Mal.
Am Donnerstag nachmittag mietete ich eine Limousine. Es war ein altes, aber ganz luxuriöses Modell. Zwischen Chauffeur und Fahrgast gab es einen schweren, dichten Vorhang.
Ich wußte, daß Karl donnerstags stets sehr lange im Büro blieb und es nur höchst selten einmal vor neun Uhr abends verließ.
Ich ließ den Fahrer einen Häuserblock von Karls Büro entfernt halten, blickte durchs Fenster und wartete auf Karls Erscheinen.
Als er schließlich durch die Drehtür kam und die Straße hinabging, gab ich dem Chauffeur Anweisung, ihm langsam zu folgen.
Der bloße Anblick, wie Karl so ahnungslos dahinging, erfüllte mich mit Erregung … mit köstlichen Erwartungen. Es wurde Zeit zum Handeln.
Ich bat den Fahrer, den Mann einzuholen und neben ihm anzuhalten.
Karl sah perplex drein, als er die Limousine neben sich anhalten sah.
Ich kurbelte das Fenster herunter, blickte Karl lächelnd an und erbot mich, ihn nach Hause zu fahren.
Nur für einen Moment wich alle Farbe aus seinem Gesicht, dann hatte er sich bereits wieder gefaßt und lächelte.
„Sicher“, sagte er. „Warum nicht?“ Er stieg rasch ein und nahm neben mir im Fond des Wagens Platz.
Nachdem ich dem Fahrer weitere Anweisungen gegeben hatte, saßen Karl und ich schweigend nebeneinander. Hinter meiner Stirn jagten sich die Gedanken. Ich suchte fieberhaft nach dem richtigen Weg für eine Annäherung. Wenn eine Frau fünf Jahre lang mit einem Mann zusammengelebt hat, dann lernt sie es, gewisse Ausstrahlungen des Mannes zu erkennen.
Und was Karl im Moment ausstrahlte, war unzweifelhaft sexuelle Aggressivität.
Ich wußte, daß er jetzt an jenen Zwischenfall in seinem Büro dachte. Die Erinnerung daran stand ihm allzu deutlich im Gesicht geschrieben. Er durchlebte im Moment wohl noch einmal diese unbeschreibliche Lust, die meine Lippen ihm bereitet hatten … dieses sexuelle Vergnügen, das alles andere übertroffen hatte, was ihm in dieser Beziehung jemals widerfahren war.
Karl brach das Schweigen zwischen uns zuerst.
„Irgend etwas ist zwischen uns geschehen“, sagte er.
„Aber ich weiß nicht, was es ist … oder wohin es noch führen wird.“
Ich lächelte bei seinen Worten und blickte aus dem Fenster. Aus den Augenwinkeln heraus beobachtete ich jedoch aufmerksam meinen Begleiter. Ich brauchte gar keine Hellseherin zu sein, um zu erkennen, daß er schon wieder einmal Hals über Kopf in diesen Strudel der Leidenschaft stürzte, die er noch nie hatte beherrschen können. Wären wir jetzt in irgendeinem Appartement gewesen, dann hätte er mir bestimmt die Kleidung vom Leibe gefetzt, weil es ihm einfach nicht schnell genug gehen konnte, in mich einzudringen. Aber die langsame Bewegung des Wagens, der durch die Straßen der Stadt fuhr, hemmte Karls natürliches Verlangen … und machte ihn somit für mich noch ganz entschieden interessanter.
„Wie geht’s denn Lucia?“ fragte ich so beiläufig, als wollte ich mich nur nach irgendeinem Möbelstück erkundigen. „Fein. Wir wollen heute abend zum Dinner ausgehen.“ Es war für mich ein exquisites Gefühl, daß er nichts davon wußte, wie ich Lucia verführt hatte.
Für einen Moment konnte ich für diesen Mann wegen seiner Schwäche und seiner Arroganz nichts weiter als tiefste Verachtung empfinden.
Aber ich konnte mir den Luxus eines voreiligen Triumphs nicht leisten, denn was nun noch vor mir lag, mußte absolut einwandfrei oder gar nicht durchgeführt werden. „Bringe ich dich in Verwirrung, Karl?“ fragte ich ihn und berührte ihn sanft an einer Wange, als wollte ich einen winzigen Schmutzflecken entfernen.
„Was willst du?“
„Aha, also doch!“ sagte ich. „Das ist gut. Du weißt ja, wie gut es mir immer gefallen hat, mich ein bißchen mysteriös zu geben. Sag mal, Karl … woran erinnert dich die momentane Situation?“
„An gar nichts.“
„Erinnerst du dich nicht mehr an Madame Bovary und wie sie sich mit ihrem Liebhaber in einem Wagen hinter zugezogenen Vorhängen getroffen hat?“
„Sag jetzt bloß nicht, daß ich verführt werden soll!“ Er lachte und drehte sich auf seinem Sitz herum.
Wieder dieses Lachen! Es jagte mir einen eiskalten Schauer durch den Körper. Eine Frau kann nun einmal nicht viele Jahre lang mit einem Mann Zusammenleben, ohne seine innerste Natur kennenzulernen …
Karls Lachen in diesem Moment verriet seine Schwäche. Er hatte jegliche Kontrolle über die Situation verloren. Obwohl er immer noch der Mann war, mächtig und sexuell gereizt, so hatte ich bei dieser Begegnung bereits wieder die Initiative an mich gerissen. Er würde hinfort nur noch nach meiner Pfeife tanzen.
Es war dieses Lachen, das mir den notwendigen Mut gab, mit meinem Vorhaben zu beginnen.
Ich legte eine Hand auf mein Mieder und begann die Perlmuttverschlüsse zu lösen. Eine Sekunde später waren meine Brüste entblößt.
Karls Körper zuckte leicht zusammen, aber es genügte vollkommen, um die Atmosphäre im Wagen schlagartig zu ändern.
Karl blickte einigermaßen schuldbewußt auf den Vorhang, der uns vom Fahrer trennte. Karl war offensichtlich noch immer nicht imstande, seine bourgeoisen Reaktionen zu beherrschen.
„Sieh doch mal auf meine Brüste, Karl“, sagte ich leise. „Du hast sie doch immer so sehr bewundert.“
Er kämpfte verbissen mit sich selbst und hielt den Blick beharrlich abgewandt.
Ich sah, wie er sich geflissentlich auf alle möglichen Gegenstände draußen auf der Straße konzentrierte.
Aber dieser Kampf war für ihn von vornherein verloren. Wie unter einem magischen, unwiderstehlichen Zwang drehte er den Kopf herum, bis sein Blick auf die weißen, prallen Halbkugeln meiner Brüste gerichtet war.
Ich überlegte, wie gut ich meine Rolle wohl spielte. Ich begriff ohne falsche Bescheidenheit, daß ich sie sogar wunderbar spielte, indem ich Geist und Leidenschaft vollkommen voneinander trennte. Auf der einen Seite sehnte ich mich danach, daß sein Blick meine Brüste streicheln sollte, aber auf der anderen arbeitete mein Verstand ganz kühl und gelassen, so daß ich imstande war, einen Schritt nach dem anderen genau zu planen und dann auch in die Tat umzusetzen.
Noch widerstand Karl mir mit Körper und Geist. Er wurde gewissermaßen gegen eine Barriere gedrängt und war nicht imstande, den Widerspruch zu lösen, dem er sich gegenübersah.
Ich legte eine Hand unter jede Brust, hob sie leicht an und brachte sie dicht an sein Gesicht heran. Meine Warzen waren sehr stark erigiert.
„Du