Mein sexhungriges Kätzchen. Anonym
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Ich gab keine Antwort, er hatte wohl auch keine erwartet. Ich konzentrierte mich ganz auf das, was mit mir geschah. Als er begann, sein Glied in mir hin und her zu bewegen, biß ich die Zähne zusammen, um nicht laut zu schreien. Das Geflecht der Nerven in meiner Scheide schien dichter als je. Ich spürte ihn ganz genau. Es war, als könne ich sehen, was in mir geschah. Ich fühlte den harten Wulst der Eichel, wie er an den Wänden meiner Scheide entlangglitt. Ich hielt den Atem an, wenn der Wulst sich dem Ende des rubbeligen Kanals so weit näherte, daß ich befürchtete, Brunos Glied würde herausrutschen. Ich atmete erleichtert auf, wenn die Gegenbewegung einsetzte.
Ich dachte nicht mehr daran, daß ich eigentlich enttäuscht gewesen war, weil Bruno so schnell zur Sache kam. Ich vergaß, daß ich das Vorspiel immer mehr geliebt hatte als den eigentlichen Akt. Und daß ich die Männer, mit denen ich mich eingelassen hatte, danach beurteilt hatte, welche Raffinesse sie dem Spiel zu zweit zu geben vermochten.
Immerhin konstatierte ich, daß Bruno den Verlauf meiner Erregung offenbar sehr genau beobachtete. Seine Hände spielten mit meinen Brüsten, und sein Blick ruhte ununterbrochen auf mir. Sooft ich die Augen öffnete, sah ich in sein sehr konzentriertes Gesicht.
Allmählich erwiderte ich seine Stöße heftiger. Kurz bevor ich kam, schob er eine Hand unter meinen Hintern. Das hatte den gleichen Effekt wie die Peitsche, die ein Rennreiter seinem Pferd auf der Zielgeraden gibt. Ich warf mich jedem Stoß entgegen. Meine Hände krallten sich ins Bettuch. Mein Kopf flog hin und her. Ich spürte die Spitze des harten Balkens immer und immer wieder an meinem Muttermund. Mein Gehirn registrierte noch, daß das ein selten gehabtes Erlebnis war. Dann verlor sich alles im Taumel meines Orgasmus, und ich kam erst wieder zu mir, als meine Lust langsam verebbte, während Bruno sein Glied immer noch – langsamer jetzt – in mir hin und her bewegte.
Als ich die Augen aufschlug, lächelte er mich an. Ein überlegenes Lächeln, das mich unter anderen Umständen gereizt hätte. Auch jetzt wurde mir bewußt, daß er sich offenbar in jeder – selbst in dieser – Situation in der Gewalt hatte oder doch sehr geschickt so tat. „Du bist gut!“ sagte ich, noch atemlos. „Du weißt, wie gut du bist.“
„Fang doch keinen Streit an, Kleines“, sagte er weich. Das erstemal, daß er mich wieder ,Kleines‘ nannte!
„Ich fühle mich so wohl bei dir. Es ist, als ob ich nach langer Reise heimgekehrt wäre.“
Seine Worte rührten mich. Ich schlang beide Arme um seinen Hals und zog ihn zu mir herab. Ich küßte, was immer mein Mund von ihm erreichte. Ich spürte den Kloß in meiner Kehle und die Tränen in meinen Augen. Und ich wußte, daß ich Bruno liebte, mit allen Konsequenzen, die das für mich und für ihn – und für Beatrice – haben mochte.
3
Um Bruno nicht zu wecken, stieg ich am nächsten Morgen sehr vorsichtig über ihn weg. Sekundenlang glitt mein Blick über seinen nackten Körper, dann deckte ich ihn behutsam zu.
Ich schlich hinaus und wagte erst in der kleinen Diele wieder richtig zu atmen.
Beatrice war bereits im Bad. Aber sie sah sich nicht nach mir um, als ich nackt und noch schlafwarm keinen Meter von ihr entfernt stand.
„Guten Morgen, Beatrice.“
„Morgen“, sagte sie knapp.
Ich zwang mich, ihre Verstimmung nicht zur Kenntnis zu nehmen.
„Hast du gut geschlafen?“
„Danke, ausgezeichnet.“
Ich dehnte mich und gähnte herzhaft. Mir kam zu Bewußtsein, daß es grausam war, mich in ihrer Gegenwart so wohlzufühlen. Aber ich wollte ihr und mir nichts vormachen.
„Ich auch.“
„Du?“ fragte sie gedehnt und wandte sich um. „Du hast geschlafen? Ich hatte nicht den Eindruck. Ihr habt bis zum frühen Morgen herumgerammelt, daß der Fußboden wackelte.“
„Beatrice!“
Ich war ehrlich entsetzt. Sie hatte das mit unüberhörbarem Haß gesagt. Nie zuvor hatte ich meine kleine Beatrice so erregt gesehen.
„Beatrice! Beatrice!“ äffte sie meine Stimme nach. „Es ist so! Ich hätte wirklich nicht gedacht, daß du dich so benimmst – nach allem.“
Die letzten Worte hatten zögernd geklungen; wahrscheinlich hatte sie etwas anderes sagen wollen.
Ich putzte mir die Zähne und wartete darauf, daß sie sich beruhigte. Gewiß, eine Auseinandersetzung war unvermeidlich. Aber ich hoffte, wir könnten trotz Bruno Freundinnen bleiben – wenn auch auf andere Art als bisher. Beatrice trat unter die Dusche und schloß die Schiebetür. Normalerweise duschten wir morgens gemeinsam und seiften uns gegenseitig ab. Diesmal wagte ich es nicht, zu ihr in die flache Wanne zu schlüpfen. Tatsächlich! Ich hatte Angst vor Beatrice.
Sie merkte es und genoß ihren Triumph. Als ich schließlich ebenfalls geduscht hatte und das Badezimmer verließ, saß sie schon am Frühstückstisch.
Eine halbe Stunde früher hatte ich mich noch auf mindestens drei Schnitten Toast mit viel Butter gefreut. Aber jetzt begnügte ich mich mit einer Tasse Kaffee.
„Es ist spät“, sagte Beatrice. „Wir müssen uns beeilen. Oder bleibst du zu Hause?“
Ich schüttelte den Kopf. Ich dachte darüber nach, ob ich Bruno wecken sollte, entschied mich aber dagegen. Auf einen Zettel kritzelte ich ein paar Zeilen, in denen ich ihm mitteilte, daß ich abends zurück sein würde. Ich schlich in mein Schlafzimmer, legte den Zettel auf das Tischchen neben dem Bett und unseren Ersatz-Schlüsselbund darauf.
Bruno schlief fest. Sein Atem ging gleichmäßig. Die leichte Steppdecke ließ seinen nackten Oberkörper frei. Zärtlich beugte ich mich über ihn und küßte seine Schulter. Er lächelte im Schlaf.
Oder bildete ich mir das nur ein?
Schweigend ging ich neben Beatrice her zur Haltestelle der Straßenbahn. Wie üblich, bekam man um diese Zeit mit Mühe einen Stehplatz. Ein kleiner dicker Mann drängte sich gegen mich; ihm schien die Enge willkommen zu sein.
„Ekelhaft!“ sagte Beatrice, als wir ausstiegen.
Ich forschte nicht nach, was sie meinte.
Als wir nun noch etwa 200 Meter vom Geschäft entfernt waren, fragte sie: „Und wie geht es jetzt weiter?“
„Darüber müssen wir uns unterhalten“, sagte ich leise. „Allerdings müssen wir das! Solltest du die Absicht haben, diesem Mann länger Quartier zu bieten …“
„Dieser Mann!“ unterbrach ich sie wütend. „Sprich bitte nicht in diesem Ton von Bruno!“
„Er hat dich verrückt gemacht! Du bist völlig verändert seit gestern abend!“
„Mag sein“, gab ich zu.
Vielleicht hatte Bruno mich wirklich verhext. Vielleicht war das, was ich für Liebe hielt, ganz etwas anderes. Vielleicht war ich nur Brunos animalischer Anziehungskraft erlegen, so wie mir das – vor der Zeit mit Beatrice – schon mit mehreren Männern passiert war.
Wir