Mörderische 13 Urlaubs-Krimis auf 1600 Seiten. A. F. Morland
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Читать онлайн книгу Mörderische 13 Urlaubs-Krimis auf 1600 Seiten - A. F. Morland страница 20
Lynne atmete tief durch.
"Sergeant!"
23
"Ich frage mich, wie der Kerl hier hereinkommen konnte", meinte Lynne eine Viertelstunde später, nachdem Chief Inspector McGill eingetroffen war.
McGill machte nur eine wegwerfende Geste.
"Eine Kleinigkeit", meinte er. "Ihr Türschloss ist für jemanden, der etwas davon versteht nicht gerade ein besonderes Hindernis, wenn Sie verstehen was ich meine. Vielleicht hat er sich auch einen Nachschlüssel machen lassen, wer weiß..."
"Aber wie sollte er an so etwas herankommen?"
"Er ist doch auch an Ihre Geheimnummer gekommen", stellte McGill kühl fest. "Dieser Kerl weiß eine Menge von Ihnen. Er muss Sie lange beobachtet haben. Oder er..." McGill sprach nicht weiter, sondern stockte. Sein Blick musterte Lynne aufmerksam.
"Oder was?", hakte sie nach.
McGill zuckte die Achseln und druckste dann etwas herum.
Dann meinte er schließlich: "Haben Sie schon einmal überlegt, dass jemand aus Ihrem Bekanntenkreis etwas mit der Sache zu tun hat?"
"Nein", erwiderte Lynne sehr schnell.
Sie dachte an Jack. Lynne hatte die Lippen schon halb geöffnet, um den Chief Inspector von ihrem Verdacht zu erzählen. Aber dann ließ sie es. Sie hatte im Grunde nichts Konkretes in der Hand. Nichts, außer einem vagen Unbehagen, das durch ein paar Indizien gespeist wurde.
Ich werde Mary fragen, ob er die Geheimnummer von ihr hat, überlegte sie. Das würde vieles erklären.
Sie liebte Jack noch immer.
Und eigentlich, so sagte sie sich, gab es keinen vernünftigen Grund anzunehmen, dass ausgerechnet er jener Mann war, der durch die Straßen Londons ging und Frauen mit einer Drahtschlinge tötete.
Ein letzter Zweifel jedoch blieb.
Sie erinnerte sich an den festen Griff seiner Hände, an das seltsame, kalte Glitzern in seinen Augen... Unwillkürlich legte sich eine Gänsehaut über ihren Rücken.
"Was glauben Sie, was diese Drahtschlinge zu bedeuten hat?", wandte sie sich dann an McGill. Und dann erzählte sie auch von den Rosen, die zuvor in ihrer Wohnung abgelegt worden waren. "Sieht nach einer Steigerung aus, nicht wahr?"
Der Chief Inspector zuckte die breiten Schultern. "Ich weiß es nicht. Vielleicht ist es eine Drohung... Hören Sie, wir können Sie unmöglich rund um die Uhr bewachen. Sie sollten am besten eine Weile aus London verschwinden. Können Sie nicht irgendwo anders unterkommen? Bei Freunden vielleicht..."
Lynne blickte den Kriminalbeamten offen an.
"Ich werde darüber nachdenken", murmelte sie dann.
"Tun Sie das. Ach übrigens, dieser William Delaney hat wieder zugeschlagen..."
"Was?"
Jackson nickte und machte dabei ein sehr ernstes Gesicht.
"Vor einer Stunde ist die Leiche einer jungen Frau gefunden worden. Und der Mord trägt die Handschrift dieses Wahnsinnigen. Kaufen Sie sich eine Abendzeitung, vielleicht steht es dann schon drin."
24
"Du warst so schlecht wie noch nie!", tadelte Grady Lynne nach der Sendung. "Wirklich, wie eine blutige Anfängerin. Einfach furchtbar. Ich hatte den Eindruck, du warst einfach nicht bei der Sache..."
Lynne nickte leicht.
"Vielleicht war ich das auch nicht", gab sie zu. Sie wusste selbst, dass das heute Abend keine ihrer Sternstunden gewesen war. Das Thema war Mobbing am Arbeitsplatz gewesen und es hatte nicht an den zahlreichen Anrufern gelegen, dass die Sendung nichts geworden war, sondern einzig und allein an Lynne.
"Colleen hat mir gerade eine Auswertung der ersten Zuschauerreaktionen auf die Sendung hingelegt... Wenn du so weitermachen solltest, ist dein Stern ganz schnell gesunken!"
Lynne zuckte die Achseln.
"Ich weiß", murmelte sie.
"Was ist los mit dir, Lynne?", fragte Grady dann in etwas versöhnlicherem Tonfall.
"Ich glaube, ich brauche etwas Urlaub", gestand sie dann ein, obwohl sie wusste, dass es gefährlich war so etwas zu sagen. Denn im Nu konnte es passieren, dass jemand anderes an ihrem Mikrofon saß und den Nighttalk machte. Dazu saß Lynne einfach noch nicht fest genug im Sattel. Sie hatte die ersten Hürden gut genommen und die Gunst der Hörerschaft im Sturm erobert. Aber sie wusste nur zu gut, dass noch sehr viel dazu fehlte, bis sie sich auf Dauer etabliert haben würde.
Grady nickt leicht.
Ein verständnisvoller Zug erschien auf einmal in seinen sonst so harten, leicht verkniffenen Zügen.
"Die Sache mit diesem Wahnsinnigen lässt dich nicht los, nicht wahr?"
"Er scheint es jetzt auf mich abgesehen zu haben!", platzte es aus ihr heraus. "Er scheint mich auf Schritt und tritt zu beobachten, er..."
"Schon gut, Lynne, wenn du deinen Urlaub brauchst, dann bekommst du ihn."
Ein mattes Lächeln huschte über ihre Lippen.
"Danke."
Grady hob die Augenbrauen und seine Lippen wurden sehr schmal. "Du weißt gar nicht, was du da von mir und dem Sender verlangst! Das wird unsere Firma bares Geld kosten. Die Werbeeinnahmen..." Er seufzte. "Wie lange?", fragte er dann genau so, wie es immer seine Art war - hart und knapp.
"Erstmal ein paar Tage.