Thriller Spannung ohne Ende! Zehn Krimis - 2000 Seiten. Alfred Bekker

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Thriller Spannung ohne Ende! Zehn Krimis - 2000 Seiten - Alfred Bekker

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heute ist.“

      „Der Mann, den wir festgenommen haben, ist vielleicht aber nicht der Rote-Haare-Mörder. Auch deswegen hätte ich Herr Anselm gerne noch mal gesprochen.“

      Der Barkeeper beugte sich über den Tresen und fuhr in gedämpftem Tonfall fort: „Also, im Vertrauen, ... Ronald Anselm hat heute Morgen gekündigt.“

      „Wo wohnt Herr Anselm?“

      „Eine Straße weiter.“ Er gab uns die Adresse.

      „Danke. Noch eine Frage: Sie sagten, Sie wären an dem Abend, als Rabea Frerich ermordet wurde, auch hier gewesen.“

      „Sicher“, nickte der Barkeeper.

      „Anselm ist anschließend noch auf die Straße gegangen, um zu schauen, ob alles in Ordnung ist – richtig?“

      „Ja, das stimmt.“

      „Wie lange hat das gedauert?“

      „Keine Minute.“

      „Und danach?“

      Der blonde Barkeeper runzelte die Stirn. Er schien nicht auf Anhieb zu begreifen, worauf ich hinaus wollte. „Wie meinen Sie das?“

      „War Ronald Anselm danach die ganze Zeit hier im Schankraum? Oder ist er vielleicht mal nach hinten raus gegangen. – über den Lieferantenausgang und den Hinterhof, von wo aus man sehr schnell in der Straße ist, wo Rabeas Wagen stand.“

      „Sie wollen doch wohl nicht sagen, dass Anselm irgendetwas mit der Tat zu tun hat! Das kann...“ Er stockte.

      „Sagen Sie mir, was geschah“, forderte ich unmissverständlich.

      Der Blonde schluckte. „Er hat für den Abend Schluss gemacht.“

      „Unmittelbar, nachdem er wieder hereingekommen war?“

      „Genau. Er hatte noch Überstunden abzufeiern. Insofern war das in Ordnung. Auf der anderen Seite können die Mitarbeiter natürlich eigentlich nicht so einfach machen, was sie wollen, aber seit Herr Maltenheim wegen seiner Fußverletzung nicht hinter allem her sein kann...“

      „Ich verstehe schon“, murmelte ich und wandte mich an meinen Kollegen. „Komm, Jan.“

      „Ist das dein Ernst, Ubbo?“

      „Mein voller. Zumindest müssen wir die Möglichkeit, dass es Anselm war ausschließen.“ Und an den blonden Barkeeper gewandt, fügte ich noch hinzu: „Falls ein gewisser Kommissar Jensen von der Mordkommission hier auftauchen sollte, dann sagen Sie ihm doch bitte, er soll mich auf dem Handy anrufen.“

      „Ja, in Ordnung.“

      Ich gab dem Barkeeper meine Karte. Dann wandte ich mich zum Gehen. „Komm, Jan, ich fürchte es gibt Arbeit!“

      „Würdest du mir freundlicherweise mal verraten, welche Gedanken dir im Moment gerade durch den Kopf spuken?“

      „Einen Moment. Die muss ich selbst gerade ein bisschen sortieren, Jan!“

      Wir verließen Mäckis Bar und traten ins Freie. Ein kühler Wind fegte zwischen den Häuserzeilen hindurch.

      Jan und ich gingen zu Ronald Anselms Adresse.

      Da es schwierig genug gewesen war, für den Wagen einen Parkplatz zu bekommen, gingen wir zu Fuß. Das Haus, das der blonde Barkeeper in Mäckis Bar uns angegeben hatte, war ein Mietshaus mit etwas heruntergekommener Fassade.

      Ich suchte die Klingel mit Anselms Namen, fand sie aber nirgends.

      Also klingelte ich bei jemand anderem. Um diese Zeit waren die meisten Leute bereits zu Hause, daher hatten wir Glück.

      „Ja, bitte?“, fragte eine Stimme, von der ich annahm, dass sie einem älteren Mann gehörte.

      „Kommissar Norden, Kriminalpolizei, bitte machen Sie uns die Tür auf.“

      „Woher soll ich wissen, dass Sie wirklich von der Polizei sind und nicht zu den Trickbetrügern gehören, vor denen im Fernsehen gewarnt wurde?“

      „Sie behindern gerade die Verfolgung eines Straftäters – und ich denke nicht, dass das wirklich in ihrem Sinn ist“, gab ich zurück.

      Einige Augenblicke lang hörte ich nichts mehr. Dann surrte es und die Tür öffnete sich.

      De Aufzug war defekt.

      Wir gingen über das Treppenhaus in den dritten Stock und hatten wenig später Ronald Anselms Wohnungsnummer erreicht.

      Allerdings wies nichts mehr darauf hin, dass er hier wohnte oder gewohnt hatte. Ein Schild war vor kurzem abgenommen worden, wie man anhand von Umrissen und Schraubenlöchern sehen konnte. Ich betätigte die Klingel.

      „Herr Anselm?“, fragte ich.

      Keine Antwort.

      „Herr Anselm, hier spricht Kommissar Ubbo Norden, Kriminalpolizei!“

      Erneut keine Reaktion.

      Jan und ich wechselten einen kurzen Blick.

      Die Tür bewegte sich ein Stück und bildete einen Spalt. Sie war offenbar nur angelehnt gewesen. Ich zog die Dienstwaffe und nahm den Griff in beide Hände.

      Dann stieß ich die Tür auf. Schon im nächsten Moment ließ ich den Lauf der Waffe wieder sinken. Es war niemand dort.

      Wir traten ein.

      Der Wohnungsschlüssel steckte von innen in der Tür. Die Wohnung war offenbar möbliert zu vermieten gewesen.

      Aber nirgends befanden sich in den Schränken und Regalen noch persönliche Gegenstände.

      Jan stieß die Tür zur Küche auf, ich nahm mir das Bad vor. Überall bot sich das Bild einer Wohnung, deren Bewohner gerade ausgezogen war.

      Alles war gründlich gereinigt. Im Bad glänzten die Armaturen.

      Der Geruch eines Desinfektionsmittels hing in der Luft und erinnerte mich an die typischen Gerüche einer Klinik. Ich steckte die Waffe wieder ein.

      „Ich fürchte, Herr Anselm sehen wir so schnell nicht wieder, Ubbo“, meldete sich Jan zu Wort.

      Ich nickte. „Das scheint mir auch so.“

      „Aber ist das so wichtig?“

      „Ja, das ist es, Jan! Immerhin hat seine Zeugenaussage dazu geführt, dass wir den Falschen verhaftet haben!“

      „Moment mal – du denkst, dass Anselm unser Mann sein könnte?“

      „Das weiß ich nicht – aber ich weiß, dass mit ihm was nicht stimmt. Warum verschwindet er plötzlich so spurlos? Das sieht doch wie eine Flucht aus!“

      „Das

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