Thriller Spannung ohne Ende! Zehn Krimis - 2000 Seiten. Alfred Bekker
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу Thriller Spannung ohne Ende! Zehn Krimis - 2000 Seiten - Alfred Bekker страница 67
Agent Fred LaRocca blieb bei Catherine, die in meinem Sportwagen sitzenblieb. Ich zog derweil meinen Mantel aus und vertauschte ihn gegen eine FBI-Einsatzjacke. Dann überprüfte ich noch einmal die Ladung meiner Waffe. Milo tat das gleiche. "Also los, Jesse! Worauf warten wir noch?"
"Du hast recht, Milo!"
40
Ich betete dafür, dass Catherine sich nicht völlig vertan hatte, und wir an der falschen Stelle einen großen Aufstand machten. Aber das war nicht der Fall. Die G-men verteilten sich im Wald. Bald bildeten sie einen Halbkreis. Vorsichtig tasteten sie sich vorwärts. Und dann sahen wir das Camp, in dem der fromme Mincuso seine vom Gerechtigkeitswahn besessenen Killer trainieren ließ. Es lag auf einer kleinen Lichtung. Das Blockhaus, die Zelte...
Aber man sah, dass es unter den KÄMPFERN DES LICHTS Männer gab, die über eine militärische Ausbildung verfügten. Alles war hervorragend getarnt. Selbst der Geländewagen, der etwas abseits abgestellt worden war, war kaum sichtbar. Die Zelte waren mit Laubwerk bedeckt worden, das von Netzen gehalten wurde. Ein Hubschrauber konnte direkt über die Lichtung fliegen und würde erst bei einem Landeflug bemerken, das dort ein Camp existierte.
Wachen patrouillierten hin und her. Sie trugen zusammengewürfelte Uniformteile, wie man sie in jedem US-Army-Shop erwerben konnte - natürlich ohne Rangabzeichen.
Zur Zeit schienen sich etwa ein Dutzend Männer im Camp aufzuhalten.
Sie waren gut bewaffnet. Überall sah ich die kurzläufigen Uzis, eine Waffe, die sich wegen ihrer Handlichkeit hervorragend für Attentäter eignete.
Noch waren sie ahnungslos. Die G-men kreisten das Lager langsam aber sicher ein. Sie warteten nur auf das Signal, um loszuschlagen. Aber man musste dabei vorsichtig sein. Es war wie beim Ausheben eines Wespennestes. Wen man nicht höllisch auf der Hut war, konnte das in einer Katastrophe enden.
Und dann erblickte ich Chuck Belmont.
Er war es, daran gab es keinen Zweifel. Ich erkannte ihn von den Fotos wieder, die ich im Computer gesehen hatte. Er hatte eine Automatik im Gürtel und zündete sich eine Zigarre an. Das Streichholz warf er achtlos weg. Er zog zweimal tief an dem dicken Stängel und blickte sich um. In seinem grobschlächtigen Gesicht zuckte ein Muskel. Er wirkte etwas nervös.
Dann kam das Signal.
Milo gab es, indem er einfach : "Los!" in sein Walkie Talkie rief. Über ein Megafon ertönte dann Orrys Stimme: "Hier spricht das FBI! Werfen Sie die Waffen weg und heben Sie die Hände! Sie sind umstellt! Jeder Widerstand ist zwecklos!"
Die LICHTKÄMPFER standen wie erstarrt da. Dann sahen sie sich hektisch um. Als sie von allen Seiten die G-men in den dunkelblauen FBI-Jacken auftauchen sahen, erkannten sie, dass es sinnlos war, noch Gegenwehr zu leisten. Einer nach dem anderen ließ die Waffe sinken. G-men durchsuchten sie nacheinander und steckten ihre Hände in Handschellen.
Ich kam aus dem Unterholz heraus.
Mein Blick hing an Belmont.
Er stand mit erhobenen Händen da. Aber sein Körper war angespannt. Jeder Muskel und jede Sehne. Mit einem schnellen Blick taxierte er die Lage. Dann stürzte er zur Blockhütte und fiel praktisch in die Tür.
"Bleiben Sie, wo Sie sind, Belmont! Sie sind verhaftet!"
rief ich ihm hinterher. Aber das schien ihn nicht zu kümmern. Er wusste, dass er wegen Mordes drankommen würde.
Eiskalt und in Perfektion ausgeführt. Das konnte in der Todeszelle enden. Darum setzte er alles auf eine Karte. Ich hatte das Blockhaus beinahe erreicht, da donnerte bereits der Feuerstoß eines Schnellfeuergewehrs durch das Fenster. Glas splitterte, und ich warf mich zur Seite.
Noch im Fallen feuerte ich mit der Waffe zweimal kurz hintereinander zurück. Dann rappelte ich mich wieder auf und hatte Sekunden später das Blockhaus erreicht. Ich presste mich gegen die Wand. Die anderen G-men waren so gut es ging mit ihren Gefangenen in Deckung gegangen. Andere, die noch noch nicht in Handschellen waren, mussten mit der Waffe in der Hand in Schach gehalten werden. Der Gedanke an Flucht war jedem dieser Männer von den Augen abzulesen. Aber keiner wagte es schließlich. Und das war auch besser so.
"Geben Sie auf, Belmont! Es hat keinen Sinn!", rief ich.
Ich erhielt keine Antwort. In geduckter Haltung schlich ich um das Haus herum.
Dann ballerte Belmont drauflos.
Die großkalibrigen Kugeln drangen einfach durch das Holz, und ich hatte großes Glück nicht erwischt zu werden. Eine Art Lotteriespiel, das mir nicht gefiel.
Er ist ein Marine gewesen!, rief ich mir ins Gedächtnis zurück. Er hatte gelernt, wie man tötet - und wie man gegebenenfalls auch mit einer Übermacht fertig wird.
In kurzen Abständen schoss Belmont mehr oder minder aufs Geratewohl durch das Holz.
Dann herrschte einige schreckliche Augenblicke lang wieder Stille.
Ich schlich weiter um das Blockhaus herum.
Milo hatte sich inzwischen von der anderen Seite an das Haus herangearbeitet.
Und dann...
Ein Geräusch!
Ich kannte dieses Geräusch nur zu gut und mir war in dieser Sekunde klar, dass ich blitzschnell handeln musste.
Belmont wechselte sein Magazin.
Ich sprang auf.
Aus den Augenwinkeln heraus sah ich Milo Tuckers entsetzten Blick, aber mein Freund hatte nicht hören können, was ich gehört hatte.
Ich stürmte zur Tür des Blockhauses, trat sie mit einem wuchtigen Tritt ein und blickte in den Lauf von Belmonts Schnellfeuergewehr. Ein kräftiger Ruck nur und er hätte das Magazin eingeschoben. Seine Sehnen waren gespannt wie ein Bogen. Aber er hielt in der Bewegung inne. Eine Sekunde und er würde mich über den Haufen schießen können. Ein Feuerstoß von mehr als zwanzig Geschossen innerhalb einer Sekunde würde mich durchsieben.
Aber ich brauchte nicht einmal eine halbe Sekunde, um meine Waffe abzudrücken.
Und das wusste er.