Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1). Perry Rhodan
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Читать онлайн книгу Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1) - Perry Rhodan страница 293
»Geht es dir gut?«, fragte die Posmi
»Ja. Ich konnte mich verstecken. Ist der Funk sicher?«
»Das will ich hoffen. Ich werde gleich zu dir kommen und etwas abholen, ehe ich weitermuss. Genau genommen sind es zwei Dinge.«
»Was für Dinge?«
Aurelia zögerte. Marli hatte den unbestimmten Eindruck, dass ihr wenig gefallen würde, was die Posmi als Nächstes zu sagen hatte. »Nun ... Da wäre Kirts PePId. Er weiß, was das ist, und kann dir helfen, ihn zu entfernen.«
»Was habt ihr vor?«
»Darüber will ich nicht reden.«
»Wird es Kirt in Gefahr bringen?«
»Nein.«
Aurelia log. Wer so perfekt Gefühle simulieren konnte, konnte sicherlich auch lügen, vor allem, wenn es den eigenen Absichten diente. »Und das zweite?«
Dieses Mal dauerte es länger, bis Aurelia ihr antwortete. »Das Zweite ist eine Parruk-Hoster-Sicherung der dritten Generation.«
Einen Moment wusste Marli nicht, was sie sagen sollte. Sie blinzelte, die vielen Gegenstände im Raum verschwammen vor ihren Augen. »Du willst, dass ich sie mir ausbaue?«
»Ich muss sie ausleihen. Du erhältst sie zurück.«
»Mein Bein wird sich ohne die Sicherung nicht normal bewegen lassen!«
»Dafür hast du den SERUN.«
Marli schluckte. »Muss das sein?«
»Ja«, sagte Aurelia. »Muss es. Ich bin in fünf Minuten da.«
*
Wir hatten den vereinbarten Treffpunkt mit Aurelia beinahe erreicht. Bisher waren wir jeder Kontrolle ausgewichen. Der SERUN warnte uns zuverlässig. Ich flog langsamer.
»Was ist los?«, fragte Gucky.
»Es gibt da etwas, das mir nicht aus dem Kopf will. Mein Extrasinn hält es auch für relevant. Warum betreibt Stahmon einen solchen Aufwand?«
»Du meinst mit den ganzen Projektoren und diesem Ihr-dürft-nicht-wissen-was-ich-bin-Ding?«
»Ganz genau. Weshalb täuscht sie selbst ihren innersten Kreis?«
»Vielleicht hat sie Angst, dass die Posbis sich nicht von einem Programm regieren lassen.«
»Das bezweifle ich. Bestenfalls ist es ein Aspekt der Angelegenheit. Dahinter steckt mehr.«
Der SERUN zeigte zwei Roboter in einem Gang vor uns an. Wir wichen in einen Tunnel aus und machten einen weiten Bogen um sie.
»Was meinst du mit mehr? Geltungssucht? Größenwahn?«
»Angst. Ich denke, dass es Angst ist. Stahmon ist irgendwie verletzlich. Er ist ein Programm, das sich verselbstständigt hat. Aber offensichtlich sitzt er nicht in allen seinen Körpern. Das Holo, das du entführt hast, hat er samt Projektor bereitwillig geopfert. Aber es muss einen Teil von ihm geben, der angreifbar ist. Einen, von dem er mit seinen vielen Projektoren ablenken will.«
»Vielleicht das eigentliche Hauptprogramm in der Zentrale, das sich innerhalb der Positronik entfaltet hat.«
»Ja, daran denke ich. Wenn wir auf dieses Programm Zugriff nehmen könnten, um es auszuschalten ...«
Mein Freund grinste. »Ich verstehe, worauf du hinauswillst. Und ich denke, dazu habe ich gute Neuigkeiten.«
»Ach ja?«
»Ja! Als wir ankamen, habe ich Stahmon einmal kurz geespert. Es war ein Aufflackern, wie die Emotionen von jemanden, der sich hinter einem Schirm verkrochen hat.«
»Der HÜ-Schirm um die Zentrale?«
»Ebender. Da gab's wohl eine kurzzeitige Passage. Aber das ist nicht der Punkt.«
Ich lächelte, als ich begriff. »Du hast Stahmon geespert.«
»Ganz genau! Er hat eine Komponente – vielleicht in Plasma ausgelagert –, auf die ich zugreifen kann. Deswegen werde ich diese Komponente in der Zentrale auch finden können.«
»Und ebendie schalten wir aus.«
Gucky nickte heftig. »Jedenfalls, wenn wir in die Zentrale hineinkommen. Ich hoffe, deine Idee dazu funktioniert.«
»Das wird sie. Sorg du nur dafür, dass sich der Projektor nicht selbst zerstört.«
»Wird erledigt, mein General!« Gucky salutierte scherzhaft.
Die Gegend, in der wir uns aufhielten, lag abseits der im Boden ruhenden Projektoren. Lediglich eines der Geräte war ganz in der Nähe. Ich hoffte, dass wir lange genug unentdeckt blieben, um es uns zu holen.
»Es ist besser, du springst hin«, empfahl ich.
Gucky nickte und verschwand.
Als ich die Stelle erreichte, zu der Gucky teleportiert war, wartete Aurelia bereits. Gucky stand am Ende eines fünf Meter hohen, bunt beschriebenen Gangs innerhalb eines HÜ-Schirms. Er hielt einen Projektor in der Hand, den er mithilfe seiner telekinetischen Gabe aus dem Boden geholt hatte.
»So weit, so gut«, sagte Gucky. »Das Biest will sich immer wieder einschalten, zum Glück hat es keine Verbindung nach außen.«
Vor Gucky lag ein Gerät, das an einen zwölfseitigen Würfel erinnerte und mattblau leuchtete: die Sicherung, die in Marlis Bein gewesen war.
Sie wird dir das wohl nie vergeben, meldete sich der Extrasinn. Vermutlich wirst du nun neben Gucky auf ihrer persönlichen Feindesliste stehen.
Gucky steht auf ihrer persönlichen Feindesliste?
Bemerkst du denn ohne mich gar nichts?
Ich überging den spöttischen Kommentar. Die Mission ging vor, und diese Sicherung verschaffte uns eine echte Chance, den Projektor in unserem Sinn zu nutzen, um ihn gegen Stahmon einzusetzen.
Vorsichtig heftete Gucky die Sicherung an die scheibenförmige Sonde. Winzige silberne Stränge fuhren aus, die an die Pseudopodien von Matten-Willys erinnerten. Sie verbanden sich mit dem Gerät.
Gucky schloss die Augen. »Ich beschädige den höherdimensionalen Geräteanteil, damit der Projektor keinen Alarm auslösen kann. Lasst uns schauen, ob diese Sicherung hält, was sie verspricht!«
Ein dünner grüner Rauchfaden stieg auf. Mein Freund musste die eingebaute Desintegratorfunktion nutzen. Der Projektor schwebte ein Stück von Gucky fort, beeinflusst von dessen Telekinese. Stahmons Projektion baute sich auf. Statt eines roten Kleides trug sie einen schlichten blauen Einteiler.
Ich wartete gebannt, was geschehen würde. Wie gut hatte Gucky den Projektor unter