Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1). Perry Rhodan

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1) - Perry Rhodan страница 295

Perry Rhodan-Paket 61: Mythos (Teil1) - Perry Rhodan Perry Rhodan-Paket

Скачать книгу

auseinandertreiben, sie in ihre Quartiere zurückschicken und in Sicherheitsgewahrsam nehmen, bis sie sich beruhigt hatten.

      Vielleicht würden sich sogar einige Posbis auf den Weg zur Zentrale machen, doch ich zweifelte daran, dass sie dort ankamen. Stahmon hatte diese Station bereits zu lange in seiner Gewalt. Er wusste mit seinen Gefangenen umzugehen.

      »Und?«, fragte Gucky.

      »Die Ablenkung steht! Spring mit mir und dem Projektor zur Zentrale!«

      Gucky griff nach meiner Hand. Der bunt bemalte Gang verschwand. Wir kamen in einem perlmuttfarbenen Raum heraus, dünn und lang, aber breiter als die üblichen Gänge. Vor uns lag der Schutzschirm, der die Zentrale umschloss. Ein leichter Grünstich waberte hindurch, der optisch anzeigte, dass der Schirm eingeschaltet war. Zwei klotzartige Roboter bewachten den Zugang. Sie reagierten, als Stahmon vor ihnen in die Höhe wuchs. Sicher maßen sie den Projektor an.

      »Lasst mich ein!«, forderte Gucky.

      Der SERUN veränderte seine Stimme, ließ sie genau wie Stahmons klingen. Dafür reichten die wenigen Aufnahmen, die wir von Stahmons Stimme hatten.

      Der vordere Roboter zögerte einen Moment, doch dann wich er zur Seite. Eine Strukturlücke öffnete sich im Schirm.

      Das geht zu einfach, unkte der Extrasinn. Siehst du dieses fette Schild, auf dem »Falle« steht?

      Wir haben keine Wahl! Wenn es eine Falle sein sollte, werden wir improvisieren.

      Wie so oft, spottete mein Logiksektor.

      Gucky bewegte Stahmon vorwärts. Ich blieb dicht bei ihm, hatte den PePId bei mir, der mir helfen sollte, im Notfall die wenigen Meter zu überbrücken, bis ich durch die Strukturlücke war. Tatsächlich drangen aus dem Inneren der beiden Roboter rötliche Scan-Strahlen, die genau in meine Richtung wiesen, als würden sie nach etwas suchen.

      »Schnell!« Ich beschleunigte den SERUN. Gucky dagegen sprang.

      »Stehen bleiben!«, rief einer der Roboter hinter uns her. Sie folgten uns. Ich zog meine Strahler.

      Gucky materialisierte hinter dem Schirm und fuhr herum. Er ließ beide Maschinen in die Höhe schweben, schlug sie gegeneinander. Spätestens in diesem Moment wusste Stahmon, dass etwas nicht stimmte.

      Wir flogen in die Zentrale. Ich hatte einen nüchternen, zweckoptimierten Raum erwartet und war überrascht, was ich vor mir sah: eine ganze Reihe kunstfertiger Skulpturen, die möglicherweise technische Geräte waren, vielleicht aber auch nicht.

      Mehrere grün-blaue Bälle schwebten zu unserer Rechten. Aus ihnen strahlten halbtransparente Holos, die unzählige Orte an Bord der Station zeigten, darunter zahlreiche Plätze, an denen sich Posbis um Holoschirme gesammelt hatten. Roboter trieben sie auseinander, jagten sie davon. Die Bilder erloschen.

      Es war verwirrend, die vielen Geschehnisse nicht nur gleichzeitig, sondern teils spiegelverkehrt und auf dem Kopf vor mir zu haben.

      Stahmon wird es sich von innen anschauen, vermutete der Extrasinn. Vom Zentrum der Kugel aus.

      »Da!« Gucky zeigte auf eine erhöhte Ebene, auf der mehrere Sessel und eine Art Konsole standen. »Da oben könnte die Steueranlage des Zentraleschutzschirms sein! Vielleicht ist dort auch Stahmons Nervenknoten, wenn man so will.«

      »Kannst du etwas espern?«

      »Nein! Aber ich kann den Schutzschirm schließen und die Zugangsbedingungen verändern! Das wird die Verstärkung eine Weile aufhalten!«

      Während Gucky das sagte, glitten Wandteile zurück. Silberne, zweikugelförmige Roboter ergossen sich daraus wie menschengroße Regentropfen.

      »Ich fürchte, die Verstärkung ist eingetroffen!«

      »Halt sie mir eine Minute vom Hals!«

      »Dreißig Sekunden!« Ich schoss auf die vorderen Roboter, drängte sie zurück. Sie waren noch dabei, sich zu koordinieren, und nicht jeder von ihnen schien mich klar orten zu können. Um sie zu irritieren, flog ich in einem wilden Zickzackkurs.

      Gleichzeitig ließ ich mehrere robotgesteuerte Mikrosprengladungen aus dem SERUN aufsteigen. Sie suchten sich selbst ihre Ziele, hefteten sich an Roboter und explodierten. Einige Sekunden war nichts zu hören als das Donnern der Ladungen. Mein SERUN schützte automatisch Augen und Ohren.

      »Und?«, fragte ich Gucky.

      »Ich espere, aber da ist nichts!« Er kam mir zu Hilfe, benutzte seinen Strahler und seine telekinetische Gabe.

      Immer mehr Roboter fielen auf den Boden oder drehten sich hilflos im Kreis. Sie schossen zwar auf uns, doch noch hielten die Schutzschirme stand.

      Der Extrasinn gab mir einen Lageüberblick: Es sind nicht mehr als dreißig, von denen ihr bereits sechzehn ausgeschaltet habt. Sie sind schlechter ausgestattet als TARAS. Die Sprengsätze haben die Schutzschirme durchdrungen.

      Das war ein Segen. Und dennoch – es kam mir zu einfach vor, wie wir die Maschinen außer Gefecht setzen konnten, selbst mit Gucky an meiner Seite.

      Nach zwei weiteren Minuten hatten wir die Oberhand gewonnen. Wie schwebten zur erhöhten Ebene, einer Art Kommandopodest. Ich ging zu einem leeren Sessel, der sich von den anderen unterschied. Er wirkte wie ein Thron. Der Sitz war mit rotem, brokatartigem Stoff ausgeschlagen.

      »Das muss Stahmons Platz sein«, sagte ich. »Offensichtlich gefällt er sich in der Herrscherrolle.«

      »Wieso sind keine Posbis hier?«, stellte Gucky die Frage, die auch mich beschäftigte.

      »Keine Ahnung. Vielleicht vertraut Stahmon als Programm lieber auf Maschinen.« Ich war bereits dabei, Aurelias Spezialprogramme hochzuladen und suchte mit dem Armbandgerät nach einer positronischen Schnittstelle. Tatsächlich fand ich einen Zugang, doch ich kam nicht hinein. »Unmöglich!«

      »Ich kann sie nicht espern, ich glaube sie ist ... Atlan!« Gucky Stimme klang panisch.

      Ich spürte einen harten Stoß – Gucky schob mich telekinetisch davon.

      Der Funkkontakt riss ab. Um Gucky lag ein Schutzschirm. Grüne Schlieren bewegten sich hindurch, wiesen gemeinsam mit einem kaum hörbaren Summen auf die Barriere hin. Guckys Herzschlag stieg sprunghaft in die Höhe.

      Es war das Letzte, das mein SERUN mir anzeigte. Die Daten erloschen. Etwas wirkte auf die höherdimensionale Technik ein. Die Muskulaturverstärker versteiften, arbeiteten gegen mich. Ich konnte mich kaum noch bewegen.

      »Gerichtete Störstrahlung«, sagte ein Chor neutraler Stimmen wie aus einem Mund.

      Ich drehte mich um. Stahmon stand dreizehnfach in der Zentrale. Sie hatte sich um mich verteilt, schloss mich in der Mitte ein.

      Jede ihrer Versionen lächelte mich an. »Willkommen auf der Insel der Seligen! Nun seid ihr gefangen. Wie gefällt dir das, Arkonide?«

      Der SERUN wog plötzlich das Doppelte. Ich streckte mich, versuchte nach vorne zu kommen.

      Eine der Stahmons stellte sich mir in den Weg, sodass ich gegen ein Prallfeld stieß. Ich überlegte, nach ihr zu greifen, doch was sollte das bringen? Ich wusste nicht, wo ihr Kern

Скачать книгу