Perry Rhodan Neo 225: Der neue Imperator. Susan Schwartz

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Perry Rhodan Neo 225: Der neue Imperator - Susan Schwartz Perry Rhodan Neo

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Atlan zögerte kurz, dann fügte er hinzu: »Nicht zuletzt dank einer Information, die ich ihm gegeben hatte.«

      Mirona begriff, dass sie eine Menge nachzuholen hatte, um dies alles zu verstehen.

      Mascudar eröffnete seine Rede.

      »Bürger des Großen Imperiums!«, verkündete er mit klangvoller Stimme und präsentierte sich in seiner ganzen imposanten und charismatischen Erscheinung.

      Mirona musste zugeben, dass er es verstand, sich zu inszenieren. Auch der Auftritt der Flotte war pompös – allein schon die Formation mit dem Signum des Begam. Noch bevor das Volk überhaupt wusste, worum es ging, sah es etwas, das Zusammengehörigkeit versprach, ein Symbol für die Ordnung, und das in diesen unsicheren Zeiten.

      An sich brauchte er gar nicht mehr viel zu sagen, er hatte bereits durch seinen Auftritt wohl jedermann auf seiner Seite: Der Heilsbringer, der das Chaos beendete, der den verlorenen Stolz wiederauferstehen ließ. Allmählich begriff die Herrscherin von Andromeda, was ihr Gefährte über die Mentalität seines Volkes erzählt hatte. Und sie gab es nicht gern zu, aber so unähnlich waren sie sich gar nicht.

      »Volk von Arkon!

      Ich bin Mascudar da Gonozal. Als Gonozal der Siebte herrschte ich vor gut zehntausend Jahren als Imperator. Zur Zeit des Schreckens, der Methankriege – und ich habe sie erfolgreich beendet! Nicht zuletzt mithilfe meines Sohns Mascaren, der dank seines Zellaktivators genauso wie ich hier vor euch stehen kann. Er überbrachte mir damals die Pläne der Konverterkanone, mit deren Hilfe wir unseren grausamen Erzfeind endlich überwinden konnten.

      Und nun bin ich zurückgekehrt, ich habe die Stärke und den Willen, das arkonidische Volk wieder zum Triumph zu führen, das zerstrittene Tai Ark'Tussan zu vereinen! Ich will Arkon gleichermaßen wie die Kolonien zusammenführen, um uns einen wirtschaftlichen Aufschwung zu bescheren und uns wieder zum wichtigsten Volk nicht nur von Thantur-Lok, sondern der gesamten Debara Hamtar, der Galaxis, zu machen!

      Ich werde die herrschenden Unsicherheiten und Zukunftsängste beenden, ich werde für Gerechtigkeit und Wohlstand für jedermann sorgen!«

      Mascudar machte eine Kunstpause. Der bärtige Arkonide lächelte auf gütige Weise, als wolle er jeden Einzelnen seines Volkes behütend in seine starken Arme nehmen.

      »Ich beanspruche hiermit den Thron. Ich werde das Volk in eine glorreiche Zukunft führen und dafür sorgen, dass es den Rang zurückerhält, der ihm gebührt.

      Ich komme zudem nicht mit leeren Händen! Ich bringe als Unterstützung meine Flotte von zweihundert überaus kampftauglichen Einheiten – und werde noch mehr bereitstellen können!

      Und das ist längst nicht alles, den wichtigsten Punkt habe ich mir für diesen Moment aufgespart, denn er muss entsprechend präsentiert werden.«

      Ein Bild wurde kurz eingeblendet – die ruhende Theta in ihrer Kapsel.

      »Hier seht ihr Emthon die Fünfte, eure ehemalige Imperatrice! Offiziell hat sie nicht abgedankt, und sie wurde auch nicht ordnungsgemäß des Amts enthoben. Doch was ich hiermit offenbare, wird Emthon die Fünfte infrage stellen und ihr Amtsenthebungsverfahren, das ich hiermit beantrage, beschleunigen.

      Und weshalb?

      Etwas Unerhörtes ist geschehen! Emthon die Fünfte höchstpersönlich hat schweren Amtsmissbrauch begangen und mit eigenen Händen ein feiges Attentat verübt, bei dem ich zu Tode kommen sollte. Sie wollte sich gar nicht erst der Konfrontation mit mir stellen, sondern sich feige entziehen – durch Massenmord! Wie durch ein Wunder entkam ich, und ich sage daher, meine Aufgabe muss erst noch erfüllt werden! Alle vierundzwanzig She'Huhan waren mit mir, um mich am Leben zu erhalten. Durch sie wurde ich erneut in dieses Leben gerufen, und dadurch wurde mir klar, dass mein Schicksal noch nicht vollendet ist und ich gebraucht werde, andernfalls hätte ich diesem Anschlag niemals entkommen können!

      Es gab jedoch Opfer zu beklagen, die wir, sobald Ruhe und Ordnung eingekehrt ist, in einer angemessenen Zeremonie betrauern werden. Ich spreche von Ihin da Achran und Pertia ter Galen!«

      Er machte erneut eine effektvolle Pause, damit diese Nachricht verarbeitet werden konnte. Neben der Imperatrice waren die Khestan, die Rudergängerin, und die Mascantin der Arkonidischen Flotte die berühmtesten und angesehensten Frauen des Imperiums. Ihr Einfluss bei Hofe war sehr groß gewesen.

      Deshalb war diese Nachricht ein Schock – und machte nicht nur die beiden Frauen zu Märtyrern, sondern zugleich Mascudar zum Begünstigten der Sternengötter. Wenn das kein Wunder war! Die Frauen waren für ihn gestorben – ihr Opfer durfte nicht umsonst gewesen sein.

      »Der grausame Tod der beiden Frauen reißt eine tiefe Lücke, die nicht so schnell wieder gefüllt werden kann. Aus diesem Grund fordere ich, die Attentäterin offiziell abzusetzen, denn sie hat durch ihre abscheuliche und verdammenswerte Tat den Thron entweiht und das ehrwürdige Amt mit Blut besudelt!«

      Ja, er versteht die Situation zu nutzen, dachte Mirona. Das hätte ich auch getan. Vor allem, weil er recht hat. Was Theta getan hat, ist absolut unverzeihlich. Sie hat den Tod der gesamten Besatzung der CREST II in Kauf genommen, nur um Mascudar zu kriegen. Sie hat einen guten Mann umgebracht, der sie daran hindern wollte, Massenmord zu begehen. Sie hätte jede Menge andere Wege gehabt. Von mir würde sie die Infinite Todesstrafe erhalten, keine Frage.

      Mascudar gab noch einige weitere wirkungsvolle Sätze von sich, die Mirona aber nicht mehr interessierten, denn sie stellten im Grunde nur eine Wiederholung des bereits Gesagten dar. Schließlich beendete er seine Rede.

      Es dauerte nicht lange, bis eine Antwort von Arkon eintraf.

      Im Hauptkommunikationshologramm erschien das Abbild eines erstaunlich übergewichtigen Arkoniden ... doch Mirona begriff sofort, dass er damit eine Botschaft verkündete. Er hatte es nicht nötig, sich verschönern zu lassen. Er erhielt dadurch nur umso mehr »Gewicht«. Hinzu kam, dass er ein recht reifes Alter hatte, seine Haare waren schütter, sein Blick eisig.

      »Ich bin Zhadum Thalan Gemlin da Hozarius«, stellte er sich vor. »Im Namen des gesamten imperialen Hofs begrüße ich Sie, Mascudar da Gonozal. Ihre Ankunft überrascht und erfreut uns über alle Maßen. Ihre Gemächer im Kristallpalast werden soeben vorbereitet, der Rat ist informiert, und es wird alles für einen angemessenen Empfang unternommen. Bitte verzeihen Sie, dass wir improvisieren müssen. Ich hoffe, dass dennoch alles zu Ihrer Zufriedenheit ausfallen wird. Wir geben unser Bestes.

      Willkommen zurück und willkommen in Ihrem Zuhause. Dies gilt ebenso für Mascaren da Gonozal und die ehrwürdige Mirona Thetin von Andromeda.« Er verneigte sich gemäß Protokoll, und damit war die Verbindung beendet.

      Gut gekontert, dachte Mirona Thetin mit widerwilligem Respekt.

      Und sie erweiterte ihre Liste mit Befürchtungen. Gemlin hatte in der kurzen Zeit offenbar genau recherchiert und wusste von ihr. Sie musste darauf achten, sich diesen Mann nicht zum zusätzlichen Feind zu machen. Schließlich betrat sie bald Feindesland.

      3.

      Wie man sich als Imperator bewirbt

      »Bist du bereit, Sohn?« Mascudar da Gonozal kam herein.

      »Ja. Ich hoffe, du hast gut geschlafen?« Atlan da Gonozal traf letzte Vorbereitungen für den Auftritt. Genau wie sein Vater trug er eine blütenweiße arkonidische Uniform mit holografischen Insignien.

      Mirona

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