Perry Rhodan 533: Der Durchbruch. William Voltz

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Perry Rhodan 533: Der Durchbruch - William Voltz Perry Rhodan-Erstauflage

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und Saedelaere machen ein Spiel.« Blazon Beta lächelte entschuldigend. »Wenn wir ihn wirklich brauchen sollten, wird er sofort hier sein.«

      »Und woher will er wissen, wann wir ihn brauchen?«

      »Er wird es fühlen«, sagte der kleine Plophoser.

      »Fühlen?«

      »Wir fühlen beide, wenn einer den anderen braucht«, erklärte der Sextadim-Physiker. »Das hat nichts mit parapsychischen Kräften zu tun. Es muss mit irgendeinem anderen Phänomen zusammenhängen.«

      Der Roboter gab Corello den zweiten Behälter.

      »Wir werden jetzt sechshundert Gramm abfüllen«, sagte der Mutant. »Zusammen mit dem Gewicht des Behälters wird unsere kleine Bombe siebenhundertfünfzig Gramm wiegen. Mehr kann ich nicht bewältigen.«

      Er schob beide Behälter in den strahlensicheren Arbeitstank und verschloss die Tür.

      »Jetzt sind Sie an der Reihe, Blazon Beta.«

      Der Wissenschaftler nickte. Er ergriff das Steuergerät. Der kleine Roboter im Arbeitstank begann sich zu bewegen. Durch die Panzerplastscheibe konnten die beiden Männer genau beobachten, was innerhalb des Tanks geschah. Der Roboter, der wie eine große Heuschrecke aussah, öffnete beide Behälter. Er füllte die vorgeschriebene Menge um. Das Sextagonium sah wie zäher Schleim aus. Die sechshundert Gramm, die abgefüllt wurden, bildeten sofort einen Klumpen, der ebenfalls zu pulsieren begann.

      »Sehen Sie!«, forderte Corello den anderen auf. »Es ist völlig gleichgültig, welche Menge man abspaltet. Jedes Teilchen Sextagonium besitzt ein Eigenleben.«

      Sie sahen zu, wie der Roboter die Behälter wieder schloss. Corello überprüfte ihre Strahlensicherheit.

      »Wie alle Energie ist Sextagonium für gute und böse Zwecke zu verwenden«, sagte er. »Es kann nutzbringend und zerstörerisch angewandt werden.«

      »Worauf wollen Sie hinaus?«

      »Auf die Polarisation aller Dinge«, antwortete Corello. Er gab keine weitere Erklärung ab, sondern öffnete den Arbeitstank und nahm den kleineren Behälter heraus.

      »Ich habe mir diese Arbeit schwieriger vorgestellt«, gab Blazon Beta zu. »Auf Last Hope ergriffen wir zahlreiche Vorsichtsmaßnahmen, bevor wir Sextagonium teilten.«

      »Es kommt auf die Verhältnisse an«, gab Corello zurück. »Auf das Verständnis zwischen Ihnen und dieser Energie.«

      »Das halte ich für übertrieben«, sagte Blazon Beta offen.

      Das Gesicht des Supermutanten verzog sich. Blazon Beta begriff, dass Corello lächelte.

      »Alles, was existiert, entstand aus einem Uratom«, sagte Corello. »Sie und ich ebenso wie dieses Sextagonium. Wenn es uns auch noch so fremdartig vorkommt, ist es doch ein Teil von uns. Wir sind gemeinsamen Ursprungs.«

      Der Sextadim-Physiker antwortete nicht. Corello schien von seinen Theorien überzeugt zu sein. Blazon Beta wusste, dass der Mutant sehr sensibel war. Doch der Sextadim-Physiker hielt nichts von der Mystifizierung physikalischer Ereignisse. Alles konnte mit Formeln erklärt werden. Dinge, die noch nicht bekannt waren, würden sich später mit Formeln erklären lassen.

      Das gesamte Universum war eine mathematische Gleichung. Alles passte zusammen.

      »Sie sagen, dass es zwischen Ihnen und Ihrem Bruder eine geheimnisvolle Verbindung gibt«, fuhr Corello fort. »Warum glauben Sie mir nicht, dass ich fühlen kann, was mit diesem Sextagonium los ist. Ich würde sofort merken, wenn es in eine kritische Phase träte.«

      »Sie sind paraphysisch begabt.«

      »Ich glaube, dass jeder Mensch latente Psi-Kräfte besitzt«, meinte Corello. »Sie werden nur bei wenigen vollkommen frei.«

      Sein Tragroboter hakte den kleinen Behälter an seinem Körper fest.

      »Das wäre alles«, sagte Corello. »Wir können uns jetzt um die anderen Vorbereitungen kümmern.«

      *

      Blazon Alpha legte den letzten Soli auf den Tisch. Auf der anderen Seite, vor Saedelaeres Platz, lag ein ansehnliches Geldhäufchen.

      »Sind Sie mit dem Teufel im Bunde?«, erkundigte sich Blazon Alpha. »Sie haben mir in einer halben Stunde achtzehn Solar abgenommen.«

      Saedelaere ergriff seine Karten.

      »Ich beginne zu verstehen«, fuhr Blazon Alpha fort. »Ich muss das Gesicht des Menschen sehen, mit dem ich spiele. Ich bin darauf trainiert, kleinste Reaktionen zu erkennen: Das Zucken eines Muskels, das sanfte Beben der Lippen, die Veränderung der Pupillengröße.«

      »Soll ich meine Maske abnehmen?«, fragte Alaska.

      Blazon Alpha schüttelte den Kopf und warf die Karten auf den Tisch.

      »Ich gebe mich geschlagen.«

      Der Transmittergeschädigte zog den letzten Soli seines Gegenspielers zu sich heran und stapelte die Geldstücke aufeinander.

      »Ich frage mich nur, gegen wen an Bord der GEVARI ich überhaupt eine Chance haben werde«, überlegte Blazon Alpha.

      »Was halten Sie davon, nicht zu spielen?«

      »Nicht spielen?« Blazon Alpha schüttelte den Kopf. »Spielen gehört zu meinem Leben. Ich kann ohne Spiel nicht auskommen.«

      »Dann«, empfahl ihm Saedelaere, »nehmen Sie viel Geld mit auf die Reise. Aber Sie haben einen Trost: Vielleicht werden wir keine Zeit zum Spielen haben.«

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