Perry Rhodan 3053: Mars. Christian Montillon

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Perry Rhodan 3053: Mars - Christian Montillon Perry Rhodan-Erstauflage

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Raum verblieben waren neben Farye selbst nur noch Rico, der Geheimdienstchef Sloud Silverman und der Ara Ammun-Si, der die Klinik leitete.

      Außerdem die Leiche des Topsiders Grechta-Tsurg.

      »Palotta hat uns verraten. – Wo ist er hin?«, rief Silverman, während sich Rico bereits am Transmitter zu schaffen machte. Wenn jemand diese Technologie durchschauen und Informationen über den Zielort des Transports herausfinden konnte, dann der arkonidische Roboter.

      Farye verkürzte die Wahrheit ein wenig: »Iwa ist Teleporterin, sie ist offenbar mit Perry gesprungen.« Dass Mulholland nur die spezielle Abart der Schmerzensteleportation und darüber hinaus weitere Parafähigkeiten beherrschte, verschwieg sie.

      »Ein geheimnisvoller Mensch, nicht wahr? Manche sehen ihn als männlich, andere weiblich, er ist Mutant ...« Silverman eilte zu den zerfetzten Überresten der Tür und ergänzte in ätzendem Tonfall: »Kann er vielleicht auch fliegen oder ... Beim Aktivator des Advisors! Dort draußen wird gekämpft, und ein Energieschirm versperrt den Weg!«

      »Der Transmitter lässt sich nicht mehr aktivieren«, sagte Rico, »und es gibt keinen Zielspeicher. Was hier vor uns steht, ist für uns völlig nutzlos. Wie kaum anders zu erwarten.«

      Alles andere wäre in der Tat überraschend gewesen. Gorin Palotta war ein Profi, er hatte Adams' Entführung offenkundig perfekt geplant und außerdem Zugang zu hochwertiger Technologie. Eine derart offensichtliche Möglichkeit, ihn zu verfolgen, hätte nicht ins Gesamtbild gepasst.

      Ammun-Si stellte sich neben Silverman. »Soll ich den Energieschirm desaktivieren?«

      »Das wird dir wohl nicht gelingen«, prognostizierte der TLD-Chef. »Wenn es stimmt, dass in der Klinik sämtliche Maschinen Amok laufen, hat Palotta alle Systeme infiltriert.«

      Farye und Rico gingen ebenfalls zum Ausgang. Es stank verschmort, und noch immer hing Rauch in der Luft. Der erste Schuss, der Grechta-Tsurg getötet hatte, lag weniger als fünf Minuten zurück.

      Im Korridor blitzten Energieschüsse auf. Ein Mann stand mit dem Rücken zur Wand, hielt einen Strahler und feuerte. Als er mit verzerrtem Gesicht den Kopf zur Seite drehte, erkannte Farye ihn – Joel Palotta, der Sohn des Verräters, ebenfalls ein TLD-Agent. Zwei Roboter attackierten ihn, keine TARAS, sondern schlanke, humanoide Modelle. Sie streckten Funktionsarme aus. Vor den detailliert ausgearbeiteten Fingern flirrte die Luft.

      Der Ara nahm den schwarzen Zylinder ab, wendete ihn um und griff hinein. Nach einigen Sekunden zog er die Hand wieder heraus, wobei er ein Metallstäbchen zwischen Daumen und Zeigefinger hielt und sich dicht vor die Lippen führte. »Positronik, Überrangcode Ammun-Si, Passwort Aralon-Ostiam-Meharro. Energieschirm um diesen Raum desaktivieren!«

      Der Schirm erlosch.

      »Es ist eine Kombination aus diesem speziellen Gerät«, sagte der Ara, »dem Codewort und einer Stimmerkennung, die ...«

      »Ich helfe Palotta«, unterbrach Rico. »Kümmert euch um Ammun-Sis Möglichkeiten!«

      Er eilte los, dem Agenten entgegen, der sich gegen die beiden angreifenden Maschinen wehrte. Was er mit den Möglichkeiten des Klinikleiters meinte, erklärte der Roboter nicht genauer.

      Farye begriff auch so augenblicklich, worauf er hinauswollte, und Silverman offenbar ebenso. Der TLD-Direktor packte den Ara an der Schulter. »Gibt es einen Generalbefehl, um alle Maschinen in der Klinik abzuschalten?«

      »Unmöglich, es würde Patienten töten, wenn ihre Lebenserhaltung ...«

      »Wäre es besser, wenn diese Maschinen ihre Patienten stattdessen umbrächten?«, fragte Silverman.

      Ammun-Si ächzte. »Ich kann es nicht riskieren.«

      »Dann schalte sämtliche nicht-medizinischen Geräte ab.«

      Der Ara zögerte, aber nur kurz. »Positronik, Operation Schlaf.«

      »Zugriff verweigert«, schallte es aus dem Metallstab zurück.

      »Desaktiviere alle Roboter, die aktuell nicht zu lebenswichtigen Behandlungen eingesetzt werden.«

      »Zugriff verweigert.«

      »Überrangbefehl Ammun-Si.«

      »Autorisation ungültig.«

      Die blasse Gesichtshaut des Aras verfärbte sich zornesrot, bis sie in der Farbe fast seinem Vollbart glich. »Desaktiviere die beiden Chirurgenroboter im Korridor vor dem Sicherheitsraum!«

      »Autorisation ungültig.«

      »Stell eine Sprechverbindung mit ...«

      »Deine Befehlsgewalt wurde gelöscht.«

      Wenige Meter entfernt stellte sich Rico schützend vor Joel Palotta. Einmal in der Nähe der angreifenden Roboter, bewegte sich Rico unfassbar schnell; seine bronzefarbene Metallhaut leuchtete aus sich heraus. Offenbar handelte es sich um eine Art Schutzfunktion, vielleicht um einen eng konturierten Schutzschirm.

      Rico packte den vorgestreckten Arm der ersten Maschine und riss ihn mit brachialer Gewalt ab. Nun sah Farye, warum die Luft vor den Fingern geflirrt hatte – die Roboterhand hielt ein Vibromesser, das nun stillstand.

      Rico ließ den Arm achtlos fallen und sprang den zweiten Roboter an. Ein hohes, kreischendes Sirren ertönte, als dieser mit seinem Vibroskalpell zustieß. Die Klinge schrammte über die leuchtende Bronzehaut, ohne Schaden anzurichten.

      Im Gegenangriff rammte Rico die Faust in den Brustkorb des maschinellen Gegners und zertrümmerte offensichtlich dessen Energiekern. Die Maschine fiel in sich zusammen. Auf Kampf und Verteidigung waren diese Medoroboter offenbar nicht optimiert – dennoch hätten sie Palotta leicht töten können.

      Vor Faryes Augen stiegen albtraumartig ähnliche Szenen im gesamten Klinikgelände auf. Dort herrschte zweifellos ein tödliches Chaos.

      »Warum konnte ich den Energieschirm löschen?«, fragte Ammun-Si. »Wenn Gorin Palotta mir sämtliche Befehlsgewalt entzogen hat, weshalb ...«

      »Weil der Schirm uns geschützt hätte«, sagte Sloud Silverman. »Und das wäre nicht in Palottas Sinn. Versuch, ihn wieder zu aktivieren. Wahrscheinlich wird es nicht gelingen.«

      Der Ara folgte der Aufforderung, erhielt jedoch keinerlei Reaktion.

      Joel Palotta kam mit Rico zu ihnen. »Du hast mich erwähnt, Direktor? Wieso sollte das nicht in meinem Sinn sein?«

      »Nicht du«, stellte Silverman klar. »Dein Vater.«

      »Warum ... was ...«

      »Er hat Adams entführt.«

      Palotta sah völlig fassungslos aus. »Was? Mein Vater ... ein Verräter?«

      »Sieht ganz so aus. Falls du vom Verrat deines Vaters gewusst haben solltest«, sagte der TLD-Direktor, »such dir eine gute Religion und bete zu deren Göttern, dass ich das niemals herausfinde. Sonst töte ich dich.«

      »Das muss ein Irrtum sein. Eine Geheimoperation viell...« Er begriff wohl noch bei seinen Worten, dass er auf verlorenem Posten für die Ehre seines Vaters stand und verstummte.

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