Mechthild von Magdeburg. Gerhard Wehr
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Über den Autor
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Dr. theol. h.c. Gerhard Wehr, geb. 1931 in Schweinfurt/Main. Nach langjähriger Tätigkeit auf verschiedenen Feldern der Diakonie und der Erwachsenenbildung, zuletzt als Lehrbeauftragter an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Rummelsberg/Nürnberg, arbeitet er als freier Schriftsteller in Schwarzenbruck bei Nürnberg. Ein Großteil seiner Werke zur neueren Religions- und Geistesgeschichte wurde in mehrere europäische und asiatische Sprachen übersetzt.
Zum Buch
Zum Buch
O du brennender Gott an deiner Sehnsucht,
o du inniger Gott an deiner Einung,
o du ruhender Gott an meiner Liebe –
ohne dich ich nicht am Leben bliebe.
Nach einer Einführung in das Leben mystischer, zugleich mitten im Leben stehender, vielseitig tätiger Frauen, den Beginen des Mittelalters, bietet Gerhard Wehr eine Auswahl aus „Das fließende Licht der Gottheit“, dem einzigartigen Werk Mechthilds. Ihre Schilderungen eines spirituell-intimen Erlebens sind von poetischen Geständnissen durchzogen, die ihrerseits einladen, den Seelenwegen der immer noch neu zu entdeckenden Mystikerin und Poetin nachzugehen.
Mit Mechthild von Magdeburg (gest. um 1282) erreicht die deutschsprachige Frauenmystik einen einzigartigen Höhepunkt. Die empfindungsstarke und zugleich sprachmächtige Dichterin hat man mit den deutschen Minnesängern und den südfranzösischen Troubadouren verglichen und sie selbst eine spirituelle Troubadoura genannt. Seit Jugendtagen mit den Erfahrungen einer bewegten Innerlichkeit begabt, hat sie ihre glühende Gottesliebe nach Art des biblischen Hohenliedes in anmutigen erotischen Bildern und Vergleichen von erstaunlicher Kühnheit gestaltet. Die Texte basieren – in lesefreundlicher Gestalt - auf der maßgeblichen, 1869 erstmals veröffentlichten Ausgabe der einzigen vollständigen Handschrift aus dem schweizerischen Kloster Einsiedeln.
Inhalt
Frauen im Stromgebiet mystischer Erfahrung
Vom lateinischen zum volkssprachlichen Glaubenszeugnis
Mechthild, eine Troubadoura der Gottesminne
»Das Fließende Licht der Gottheit« gibt sich kund
Auf dem Weg zur mystischen Hochzeit
Die aus Lust und Schmerz gebildete Seele
Worte des Geleits und der Weisheit
Die Christenheit in Licht und Schatten
Zeugnisse der letzten Lebenszeit
Allezeit mit Gott vereint sein
Wie ein Mensch Gott suchen soll