Liä Dsi. Laotse

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Liä Dsi - Laotse Fernöstliche Klassiker

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und Weibchen kamen zuerst, die Jungen in Herden hinterdrein. Die verschiedenen Arten wohnten beieinander und taten sich nichts zuleide.

      Der König fürchtete, daß er seine Geschicklichkeit mit ins Grab nehme, und befahl ihm, sie den Mau Kiu Yüan zu lehren. Liang Yang sprach (zu diesem): »Mein Dienst ist gering; ich wüßte keine besondere Geschicklichkeit, die ich dir sagen könnte. Doch ich fürchte, der König denkt, ich wollte es vor dir geheimhalten; darum will ich dir mit Einem Wort meine Art der Pflege der Tiger mitteilen. Geht es nach ihrem Sinn, so empfinden sie Lust; geht es gegen ihren Sinn, so werden sie wütend. Das liegt in der Natur von allem Fleisch und Blut. Aber Lust und Wut entstehen nicht grundlos, sondern nur als Gegenwirkung von Reizung.

      Wer Tiger füttert, der soll sich hüten, ihnen lebende Tiere zu geben, um der Wut willen, die beim Töten erwacht. Man muß sich hüten, ihnen ganze Tiere zu geben, um der Wut willen, die beim Zerreißen erwacht. Man muß zur Zeit ihren Hunger stillen, um zum voraus ihrer Wut zu begegnen. Die Tiger sind wohl ihrer Gattung nach vom Menschen verschieden, aber freundlich gefüttert zu werden, ist auch ihnen angenehm; darum werden sie gereizt, wenn sie etwas zu töten haben. Da es also ist, so hüte ich mich, ihnen zu Willen zu sein, daß sie nicht in Lust kommen. Denn Lust schlägt sicher in Wut um, und die Wut schlägt immer wieder in Lust um; beides sind keine in sich ruhenden Zustände.

      Da ich nun in meinem Gefühl sie weder reize noch ihnen zu Willen bin, so sehen mich Tiere und Vögel als ihresgleichen an, darum spazieren sie in meinem Garten und denken nicht an ihre hohen Wälder und weiten Sümpfe; sie ruhen in meinem Zwinger und sehnen sich nicht nach verborgenen Bergen und tiefen Tälern. Durch Vernunft habe ich es dahin gebracht.«

      8. DER FÄHRMANN

      Yän Hui fragte den Dschung Ni und sprach: »Ich fuhr über die Untiefe von Tschang Schen (tiefer Becher). Der Fährmann lenkte das Boot wie ein Gott. Ich fragte ihn und sprach: ›Kann man das Lenken der Boote lernen?‹ Er sprach: ›Ja, wer schwimmen kann, den kann man es lehren; ein tüchtiger Schwimmer kann es von selber. Was aber ein Taucher ist: der erblickt zum erstenmal ein Boot und kann es sofort lenken.‹ Wonach ich gefragt hatte, das hat er mir aber nicht gesagt. Darf ich fragen: Was meinte er mit seinen Worten?«

      Dschung Ni sprach: »Wie oft habe ich mit dir schon diese Ideen behandelt, und nun sie dir wirklich vor Augen treten, so verstehst du sie doch nicht. Was muß ich nun erst wieder die ganze Sache bereden!

      Die, die schwimmen können, kann man es lehren; denn sie fürchten das Wasser nicht. Ein guter Schwimmer lernt es von selber; denn er kümmert sich nicht um das Wasser. Was aber ein Taucher ist, der erblickt zum erstenmal ein Boot und kann es sofort lenken, weil in seinen Augen die Wassertiefe ist wie das trockene Land und das Kentern des Bootes wie das Festfahren eines Wagens. Beim Kentern wie beim Festfahren liegt die Welt vor ihm da, ohne in sein Inneres eindringen zu können. Da ist es ganz natürlich, daß er sich daran macht und ganz ruhig dabei bleibt.

      Es ist wie beim Auffange-Spiel. Hascht man um Ziegelsteine, so ist einer vielleicht geschickt, geht es um Gürtelspangen, so wird er zagend, geht es um gelbes Gold, so verliert er alle Besinnung. Und doch ist seine Geschicklichkeit die gleiche, aber er wird ängstlich und nimmt das Äußere wichtig. Wer aber das Äußere wichtig nimmt, der wird in seinem Inneren betört.«

      9. DER ALTE AM WASSERFALL

      Meister Kung betrachtete den Wasserfall von Lü Liang, der dreißig Klafter hoch herabstürzt, also daß meilenweit das Wasser schäumt und selbst Schildkröten, Fische und Molche nicht hinunterschwimmen können. Da sah er einen Menschen, der hinunterschwamm. Er meinte, er habe Bitternis und wolle sich den Tod geben, und ließ seine Jünger an den Fluß eilen, um ihn aufzufangen. Aber nach ein paar hundert Schritten kam er wieder heraus, trocknete sein Haar und sang im Gehen, während er unten am Ufer umherwandelte.

      Meister Kung ging ihm nach, fragte ihn und sprach: »Der Wasserfall von Lü Liang stürzt dreißig Klafter hoch herab, also daß meilenweit das Wasser schäumt und selbst Schildkröten, Fische und Molche nicht hinunterschwimmen können. Als ich Euch hinunterschwimmen sah, dachte ich, Ihr habet Bitternis und wollet Euch den Tod geben. Ich ließ meine Jünger hinuntereilen, um Euch aufzufangen. Nun kamet Ihr heraus und trocknetet Euch die Haare und sanget im Gehen: da dachte ich, Ihr wäret ein Geist. Sehe ich euch genauer an, so seid Ihr ein Mensch. Darf ich fragen, ob es geheimen SINN gibt, der das Wandeln auf dem Wasser lehrt?«

      Jener sprach: »Nein, ich habe kein Geheimnis. Anfangs Gewöhnung, wurde es mir zur Natur und ist mir nun Schicksal. Mit dem saugenden Wirbel zusammen gehe ich hinein, mit dem schäumenden Strudel zusammen komme ich heraus. Ich folge dem Sinn des Wassers und tue nichts selbst. Das ist es, warum ich darin wandeln kann.«

      Meister Kung sprach: »Was bedeutet das: Anfangs Gewöhnung, wurde es mir zur Natur und ist mir nun Schicksal?« Jener sprach: »Ich bin geboren in diesen Hügeln und fühle mich in diesen Hügeln wohl: das ist die Gewohnheit. Ich wurde groß im Wasser und fühle mich im Wasser wohl: das ist meine Natur. Ohne zu wissen, warum ich es so mache, mache ich es so: das ist mein Schicksal.«

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