Historische Pfade Schwäbische Alb. Lars Freudenthal
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Der Rosenstein als Trutzburg
Der Rosenstein besitzt als Vorsprung des Albtraufs seit jeher eine strategische Bedeutung. Als bislang älteste Funde wurden in der Kleinen Scheuer Werkzeuge aus der Altsteinzeit zutage gefördert. Bei Grabungen im 20. Jahrhundert stießen die Forscher auf Artefakte aus dem Magdalénien (etwa 18 000 bis 12 000 vor Christus). Während dieser Epoche suchten Rentierjäger Schutz in den Höhlen des Rosensteins. Ebenfalls noch vor dem Auftreten der Römer schirmten keltische Stämme den Rosenstein gegenüber möglichen Angreifern ab. Aus dieser Zeit sind noch vier Wallanlagen im Gelände sichtbar. Bis dato war es nicht möglich, die Entstehung der einzelnen Wälle genau zu datieren. Bisher durchgeführte Grabungen lassen eher vermuten, dass die einzelnen Wälle unterschiedlichen Epochen zuzuordnen sind. Noch deutlich zu erkennen ist der Wall A. Die Befestigungslinie war ursprünglich 460 Meter lang und riegelte das Plateau nach Süden zur Albhochfläche ab. Dabei handelt es sich um den Rest einer sogenannten Zweischalenmauer. Diese bestand aus einer zwei Meter breiten Vorder- und einer rund ein Meter breiten Rückfront. Der parallel dazu verlaufende Wall B hat die Zeit nur in Fragmenten überdauert. Er liegt weiter innen auf dem Rosenstein und wurde vermutlich in die spätere Befestigung mit einbezogen. Westlich davon riegelt der Wall C den westlichen Bergsporn des Rosensteins ab. Er wurde an einer natürlichen Engstelle errichtet und diente womöglich bis ins Spätmittelalter hinein der Sicherung des Vorburgareals. Zuletzt riegelt der Wall D den östlichen Teil mit den höchstgelegenen Bereichen des Rosensteins auf einer Länge von 660 Metern ab. Auch dieser ist nur noch in Teilen erhalten und hat längst nicht alles über seine Entstehung und seinen Nutzen preisgegeben.
Die namensgebenden Zugänge zur Dreieingangshöhle
Die Höhle Haus
Im Nordosten des Rosensteins gilt die Höhle Haus als strategisch besonders günstig gelegen. Neben Funden aus der Jungsteinzeit lassen sich Schmuckgegenstände unterschiedlichen metallzeitlichen Epochen zuordnen. Belegt wird die lange Nutzung auch durch Werkzeuge aus der römischen Zeit und Keramikfunde.
3 Limeswanderung ins Rotenbachtal
Von Lorch nach Gmünd
Die Streckenwanderung führt uns am Kloster Lorch vorbei an den Limes. Der alten Grenze des Römischen Reichs folgen wir über das Schweizer- und Haselbachtal bis an den Rötenbach. Nach einer Passage entlang des Bachs laufen wir der Rems bis zu unserem Ziel in Schwäbisch Gmünd entgegen.
Tourencharakter
Der Pfad am Standort vom Kleinkastell sowie der kurze Abstieg zum Rotenbach erfordern etwas Trittsicherheit. Ansonsten bequem zu laufende Runde auf überwiegend breiten, zum Teil asphaltierten Forstwegen
Ausgangspunkt
P+R Bahnhof Lorch, 300 m
Endpunkt
Bahnhof Schwäbisch Gmünd, 320 m
Höchster Punkt
Kleindeinbach, 430 m
Anfahrt
GPS 48.7975, 9.6975
Auto: Die Anfahrt erfolgt über die B 297 Stuttgart–Aalen. Bei Lorch auf die L1154 zum Zentrum hin abfahren, dann in die Gmünder Straße zum Park und Ride abbiegen.
Bus & Bahn: Ab Schwäbisch Gmünd und Göppingen mit der Remsbahn zum Bahnhof in Lorch
Einkehr
Auf der Strecke bestehen keine Einkehrmöglichkeiten, Gastronomie in Lorch und Schwäbisch Gmünd
Informationen
Remstal Tourismus, Tel. 07151/27 20 20, www.remstal.de
Kloster Lorch und Limesknick Ab unserem Startpunkt bei der
Hermann-Löns-Weg und Schweizer Bach Weiter geht es auf dem Limes-Wanderweg (HW 6) Richtung Schwäbisch Gmünd ins Schweizerbachtal. Wir befinden uns hier zugleich auf dem 2019 eröffneten Remstalweg. Nach wenigen Schritten entlang der Klosterstraße wechseln wir beim Parkplatz auf den breiten Hermanns-Löns-Weg, der uns erst in östlicher Richtung, dann nach Norden durch den Wald ins Schweizerbachtal führt. Am Ende des Wegs biegen wir bei der
Kleinkastell Sowie wir den Haselbach überquert haben, biegen wir links auf den Forstweg ab und folgen den ordentlich angebrachten Markierungen des Limeswegs auf wechselnden Wegen nach
Palisade am Limesknick bei Lorch