Dr. Norden Bestseller Staffel 20 – Arztroman. Patricia Vandenberg

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Dr. Norden Bestseller Staffel 20 – Arztroman - Patricia Vandenberg страница 21

Dr. Norden Bestseller Staffel 20 – Arztroman - Patricia Vandenberg Dr. Norden Bestseller

Скачать книгу

dann tun?«

      »Ja, das frage ich mich auch, seit ich von deinen Problemen weiß, und ich kann nur hoffen, dass es nie eintritt. Es würde sicher viel in mir zerstören, aber ich würde mich auch fragen, ob es sich nicht doch lohnt, wieder zueinander zu finden, wenn auf beiden Seiten die Bereitschaft dazu vorhanden ist.«

      »Daniel würde dich niemals betrügen.«

      »Man muss es ja nicht gleich als Betrug einordnen, Viola. Wir haben diesbezüglich schon so manche Ehekrise miterlebt, die aus Missverständnissen entstanden.«

      »Thomas sagte, dass es ja noch nicht einmal erwiesen ist, dass er der Vater von Sonjas Kind ist, falls sie überhaupt eins bekommen sollte.«

      »Nun, dann traut er ihr schon Übles zu, und das beweist doch auch, dass Gefühle da kaum mitspielen.«

      »Ich will, dass er gesund wird und wir dann einen Weg aus dieser Misere miteinander suchen«, sagte Viola leise.

      »Das ist gut«, erwiderte Fee erleichtert. »Vergiss deinen Stolz, diese Kränkung. Zeig dich so, wie du wirklich bist, Viola.«

      »Wie bin ich denn?«

      »Großmütig und hilfsbereit. Du hast es doch bewiesen, als du Hilde und Joana sofort aufgenommen hast.«

      »Sie werden mich nicht enttäuschen, das weiß ich jetzt schon.«

      »Sie sind dir dankbar, Viola, aber denke bitte, dass auch diese beiden Menschen Veränderungen unterworfen sind, dass ihnen eines Tages etwas doch wichtiger sein könnte, als mit dir und für dich zu arbeiten. Joana ist jung, und es könnte ein Mann kommen, der sie auch vor eine Entscheidung stellt. Würdest du dann sagen, dass sie dich enttäuscht oder gar betrogen hat?«

      »Aber nein.«

      »Und nehmen wir mal an, dir würde ein Mann begegnen, dem du Liebe schenken könntest …«

      »Nein, nein«, fiel ihr Viola ins Wort, »ich werde nie einen anderen Mann lieben als Thomas. Deshalb tut doch alles so weh.«

      »Herrgott, dann beweis es doch, beweis es dir auch selbst und überlass ihn nicht kampflos einer anderen Frau, für die er anscheinend nicht das geringste empfindet. Ein Abenteuer ist doch was anderes als Liebe, und Liebe hat mit Sex auch nichts gemein. Warum gehen denn so viele Ehen so früh wieder kaputt? Weil der Reiz so schnell vorbei ist, weil sie sich dann anöden, und wenn dann sogar die Finanzen nicht mehr stimmen, kommt die Ernüchterung, und danach leider allzu oft neue Affären, die genauso ausgehen. Was meinst du, was Daniel alles erfährt in seiner Praxis, und«, sie lächelte nachdenklich, »vielleicht hat auch das dazu beigetragen, dass er gefeit ist gegen Versuchungen.«

      »Er weiß genau, dass er solche Frau wie dich nie wieder finden würde.«

      »Er hat seine Erfahrungen vor der Ehe gesammelt«, sagte Fee gelassen, »und ich kann dir sagen, dass ich vor Eifersucht manchmal fast geplatzt bin.«

      »Seltsam, ich habe nie darüber nachgedacht, was vor unserer Heirat war«, sagte Viola.

      »Siehst du, das ist es.«

      »Thomas hat auch nie darüber gesprochen.«

      »Dann hättest du nachhaken sollen. Vielleicht hast du ihm das Gefühl gegeben, dass du überhaupt nicht eifersüchtig sein kannst, dass es dir in gewissem Sinn sogar gleichgültig ist.«

      »Ich habe mich daran gehalten, dass Liebe Vertrauen verlangt und Eifersucht ein Übel ist.«

      »Es ist schon viel dummes Zeug von weisen Leuten verzapft worden«, sagte Fee. »Aber ich meine, dass diese weisen Leute sich allzu erhaben dünkten. Menschen mit Herz, Seele und Geist sind der leidenschaftlichsten Gefühle fähig. Aber sie können einen Menschen, den sie lieben nicht gleichzeitig hassen. Du kannst Thomas nicht hassen, Viola. Du hast Angst um sein Leben.«

      Und welche Angst! Sie stand ihr im Gesicht geschrieben, als Dr. Jenny Behnisch sie zu Thomas’ Zimmer führte.

      »Sie dürfen nicht erschrecken, Frau Anderten, wir müssen ihn jetzt noch künstlich ernähren«, sagte Jenny. »Aber die Gehirnströme sind intakt, und das EKG ist beruhigend ausgefallen, auch die Nierentätigkeit ist wieder intakt.«

      »Aber er ist immer noch nicht bei Bewusstsein«, flüsterte Viola.

      »Er schläft jetzt ganz normal. Er wird viel Schlaf nachzuholen haben. Aber das hilft ihm auch.«

      »Sie sagen mir bitte Bescheid, wenn er bei Bewusstsein ist?«

      »Aber gewiss, Frau Anderten. Sie können jetzt ganz beruhigt heimfahren.«

      Was sollte sie nun den Kindern sagen? Wie es weitergehen würde, wusste sie ja noch nicht. Es gab immer noch eine Son­ja Bertram, die Ansprüche geltend machen würde.

      Und so war es auch. Nachdem Sonja ihren Schrecken überwunden und eine Nacht darüber geschlafen hatte, machte sie sich wieder auf den Weg zu Thomas’ Wohnung.

      Sie erkundigte sich bei dem Hausmeister, ob Dr. Anderten zurückgekehrt sei. Sie hätte es wohl anders formulieren sollen, denn der Mann musterte sie jetzt forschend und nachdenklich.

      »Dr. Anderten ist gestern Nacht ins Krankenhaus gebracht worden, aber so weit ich mich erinnere, sah ich Sie doch gestern Abend bereits hier.«

      Das behagte Sonja nun gar nicht, doch sie machte einen weiteren Fehler. »Sie müssen sich geirrt haben«, erwiderte sie abweisend. »Danke für die Auskunft!« Und schon entschwand sie wieder.

      »Sie war doch hier«, murmelte der Mann, »ich habe mich nicht geirrt. Warum gibt sie es nicht zu?« Da kamen auch ihm ganz seltsame Gedanken. Er war noch draußen bei den Garagen gewesen. Er hatte ihren Wagen kommen sehen, und sie war ausgestiegen. Und dann war sie ziemlich lange im Haus. Er hatte freilich nicht gewusst, zu wem sie wollte. Hier kamen und gingen auch Besucher, und er hätte auch nicht mehr über sie nachgedacht, wenn sie nicht nach Dr. Anderten gefragt hätte und dann leugnete, hier gewesen zu sein.

      Er war ein sehr gewissenhafter Mensch und meinte, Frau Anderten davon unterrichten zu müssen.

      Viola hatte den Kindern gerade mitgeteilt, dass der Papi krank von seiner Reise zurückgekehrt sei und nun einige Zeit in der Klinik liegen müsse.

      »Warum muss er denn auch immer so weit wegfahren«, sagte Benny. »Vielleicht hat er jetzt die Nase voll.«

      Gedanken eines Kindes, das nichts von den anderen Problemen wusste. Sandra fragte nur, ob es ansteckend sei.

      »Können wir ihn besuchen, Mami?«, fragte Benny.

      »Damit müssen wir noch ein Weilchen warten.«

      »Ich weiß schon gar nicht mehr, wie er aussieht«, sagte Sandra.

      Nun läutete das Telefon, und Hilde sagte, dass ein Herr Wuttke am Telefon sei.

      Wuttke? Viola musste sich erst erinnern, dass der Hausmeister so hieß. Allgemein wurde er mit seinem Vornamen Rudolf angeredet.

      Was er ihr erzählte, machte sie stutzig. »Sie meinen, dass Sie sich nicht irren?«, fragte sie.

      »Ich bin ganz

Скачать книгу