Dr. Norden Bestseller Staffel 20 – Arztroman. Patricia Vandenberg

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Dr. Norden Bestseller Staffel 20 – Arztroman - Patricia Vandenberg Dr. Norden Bestseller

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müsse.

      Dann fragte ihn Fee, ob er sich an Viola Jardin erinnern könne.

      »Liebe Güte, wie kommst du denn darauf? Das Veilchen im Garten wurde sie doch genannt.«

      »Du hast ein gutes Gedächtnis«, sagte Fee anerkennend. Jardin war die französische Bezeichnung für Garten, und zu Viola hatte dieser Name gepasst.

      »Sie hat dann geheiratet«, fuhr Fee fort, »einen Dr. Anderten, und jetzt fabriziert sie Kinderkleidung.«

      »Was du nicht sagst!«

      »Das Kleidchen, das wir für Anneka gekauft haben, stammt aus ihrer Produktion.«

      »Dann hat sie Talent und Geschmack.«

      »Und es ist ein Grund, sie mal anzurufen.«

      Daniel zwinkerte ihr zu. »Vielleicht bekommst du die Kindersachen dann billiger«, meinte er neckend.

      »Das ist wirklich nicht der Grund«, widersprach Fee. »Je älter man wird, desto lieber erinnert man sich der Jugendzeit.«

      »Fragt sich nur, ob sie auch so denkt.«

      »Sie war sehr nett. Man merkt es ja, wie jemand auf so einen Anruf reagiert.«

      »Ich will es dir ja auch nicht ausreden, Schatz.« Im Grunde war Daniel auch froh, dass Fee nicht nur über Hilde Weber sprach. Aber dann kam sie doch wieder darauf zurück.

      »Da haben wir wieder ein Beispiel, wie schnell man in einen falschen Verdacht geraten kann. Und wenn sie dann noch dem Gerede ausgesetzt wird …« Fee unterbrach sich, »man kann sie doch nicht ewig festhalten, Daniel.«

      »Morgen sehen wir weiter«, erwiderte er.

      *

      Heike Demmler kam tatsächlich zu ihm in die Praxis. »Weil Sie es sind, Herr Doktor«, sagte sie. »Sie waren ja auch immer anständig zu mir. Eine Schweinerei, was der Paul da gemacht hat. Ich meine nicht den Banküberfall. Es ist sein Bier, wenn er sich immer tiefer in den Dreck reitet, aber dass er seine Mutter, diese anständige Frau, da reingezogen hat, ist obermies. Wenn ich solche Mutter gehabt hätte, wäre ich bestimmt nicht in der Kneipe gelandet. Aber mit Paul bin ich schon lange fertig.«

      »Ich habe Sie neulich mal mit ihm gesehen, Heike.«

      »Er läuft mir ja noch dauernd nach. Und er hat mir was geflüstert, dass er bald zu Geld kommt und mit mir dann nach Australien will. Ich habe ihm was gehustet. Er weiß, dass ich langsam zu Geld komme, und das hätte er mir dann auch noch abgeknöpft.«

      »Er hat vierzigtausend Euro erbeutet, aber das Geld ist verschwunden.«

      Sie kniff die Augen zusammen. »Ich habe es nicht, da hätte ich nicht mitgemacht. Aber ich könnte Ihnen einen Tipp geben, wenn Sie nicht verraten, von wem Sie den haben. Der Dicke, der sich da gestern an die Bar gedrängt hat, Tucker nennt er sich, richtig heißt er Hermann Dieck, er hat Paul das Auto verschafft, und bestimmt nicht umsonst. Ich vermute da was, aber ich werde dazu nichts sagen. Ich will noch leben, da es mir jetzt schon finanziell ein bisschen besser geht.«

      »Ist okay, Heike. Besten Dank vorerst.«

      »Mir tut Frau Weber leid. Paul hat es doch wirklich gut gehabt.« Dann verabschiedete sie sich rasch. Aber der nächste Patient musste noch ein bisschen warten, denn Dr. Norden rief erst Inspektor Heller an.

      Der wollte natürlich wissen, woher er diese Information bezogen hätte, doch Dr. Norden berief sich darauf, dass er sie von einem Patienten bekommen hätte, der da nicht hineingezogen werden wol­le.

      Nun konnte er nur hoffen, dass Heikes Information von Erfolg gekrönt sein würde. Ganz konzentriert war er bei den nächsten Patienten nicht, aber deren Wehwehchen kannte er glücklicherweise schon ganz genau.

      Fee hatte sich indessen entschlossen, ihr Vorhaben gleich an diesem Vormittag wahrzumachen, und sie wählte die Nummer von Viola Anderten.

      »Viola-Kindermoden«, meldete sich eine Stimme.

      »Fee Norden, ist Frau Anderten zu sprechen?«

      »In welcher Angelegenheit?«

      »In privater. Vielleicht melden Sie mich als Felicitas Norden, geborene Cornelius an.«

      Ein paar Sekunden vergingen, dann tönte eine atemlose Stimme an Fees Ohr.

      »Fee, ist das möglich? Mein Gott, ist das eine schöne Überraschung. Wem habe ich es zu verdanken, dass du dich meiner erinnerst?«

      »Ich habe für meine Tochter Anneka ein Kleid von Viola-Kindermoden gekauft, und da waren die Erinnerungen wieder ganz gegenwärtig. Ist doch eigentlich blöd, dass wir so lange nichts voneinander gehört haben.«

      »Ein Grund mehr, um alles nachzuholen. Ich bin gerade auf dem Sprung, um nach München zu fahren. Könnten wir uns nachmittags treffen?«

      »Wie wäre es, wenn du zu mir kommen würdest?«

      »Ich weiß ja nicht mal, wo ihr wohnt.«

      Fee erklärte es ihr. »Das wäre nicht mal ein Umweg für mich«, sagte Viola. »Du, ich freue mich. Das ist mal wieder ein richtiger Lichtblick!«

      Sie hat also doch Kummer, dachte Fee, als das Gespräch beendet war. Und unwillkürlich sah sie die junge, lebensfrohe, immer zu Späßen aufgelegte Viola vor sich, die gewiss kein Veilchen gewesen war, das im Verborgenen blüht. Konnten zehn Jahre einen Menschen völlig verändern?

      Fee warf einen Blick in den Spiegel. Etwas reifer und fraulicher war sie freilich auch geworden, aber sie war eine vollkommen glückliche Frau.

      Daniel kam mittags später heim als sonst. Aber er brachte auch eine gute Nachricht. Hermann Dieck war von der Polizei überrumpelt worden, und man hatte bei ihm tatsächlich den Koffer mit dem Geld gefunden.

      Er war so davon überrascht worden, dass er glaubte, sein Kumpan Paul hätte ihn verraten, und er stieß wilde Drohungen gegen ihn aus.

      Als Daniel Norden das erfahren hatte, war er zufrieden. Heike würde aus dem Spiel bleiben, und er war auch weiterhin nicht geneigt, Inspektor Heller zu verraten, woher er diese Information bekommen hatte. Schließlich war auch Heike der Polizei nicht ganz unbekannt.

      »Frau Weber wird nun bald freikommen«, sagte er erleichtert.

      »Sie wird noch einige Zeit brauchen, um darüber hinwegzukommen«, meinte Fee.

      »Ich werde sie heute Abend besuchen. Jetzt wird man nichts mehr dagegen haben.«

      »Viola besucht mich nachmittags«, sagte Fee. »Ich habe mit ihr telefoniert. Sie ist heute zufällig in München. Sie hat sich gefreut.«

      »Na bitte, dann bist du ja zufrieden und wirst mich nicht vermissen«, sagte Daniel lächelnd.

      »Natürlich vermisse ich dich. Allzu spät wirst du ja hoffentlich nicht kommen.«

      »Mal sehen, wie lange es dauert, um der guten Frau Weber Mut zu machen, wieder in das Alltagsleben zurückzukehren.«

      »Ich

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