rüffer&rub visionär / So ernähren wir die Welt. Hans Rudolf Herren
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Hans R. Herren
SO ER- NÄHREN WIR DIE WELT
Der Autor und der Verlag bedanken sich für
die großzügige Unterstützung bei
Elisabeth Jenny-Stiftung
Erste Auflage Herbst 2016
Alle Rechte vorbehalten
Copyright ©2016 by rüffer & rub Sachbuchverlag GmbH, Zürich
[email protected] | www.ruefferundrub.ch
Schrift: Filo Pro
Druck und Bindung: CPI – Ebner & Spiegel, Ulm
Papier: Werkdruck holzfrei (FSC) bläulichweiß, 90 g/m², 1.75
E-Book: Clara Cendrós
ISBN 978-3-906304-05-2
ISBN e-book: 978-3-906304-11-3
Eine Welt ohne Hunger und Elend
5. Wie erreichen wir unser Ziel?
7. Weltagrarbericht und die Folgen
Marimanti, Kenia: Der heilige Berg grünt wieder
Push-Pull: Schädlinge und Unkraut in Schach halten
SACDEP, Kenia: Offene Feldtage für den Biolandbau
Meru, Kenia: Die Mango weint nicht mehr
Meru, Kenia: Auskommen mit Landsorten
Frauen tragen die Last der Verantwortung
Towelo, Tansania: Karotten vom Berg
Pflanzenkohle für den Klima- und Bodenschutz
Farmer Communication Programme für Ostafrika
Reis: Produktionssprung dank System of Rice Intensification
Bild- und Grafiknachweis
Vorwort
2. Dezember 2015, Genf. Im voll besetzten »Auditorium Ivan Pictet« hat sich ein hochrangiges Publikum versammelt, um die aktuellen Preisträger des Alternativen Nobelpreises zu ehren. Selten stimmt die Adresse eines Ortes so unmissverständlich mit den Inhalten der Veranstaltung überein wie an diesem Abend: »Maison de la Paix«. Deutschlands Umweltministerin Barbara Hendriks und UN-Generaldirektor Michael Møller eröffnen den Anlass, der unter dem Titel steht: »On the Frontlines and in the Courtrooms: Forging Human Security.«
In der darauf folgenden Diskussion der vier Preisträger von 2015 fällt auf einmal die Aussage, die mich elektrisiert: »Die UN wurde nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet, um nachfolgende Generationen vor der Geisel des Kriegs zu bewahren. Seither hat es über 170 Konflikte gegeben – und ihr habt die Möglichkeit einer Abschaffung von Kriegen nie diskutiert? Come on, guys, das ist doch unglaublich!« Verlegenes Gelächter und ungläubiges Staunen im Publikum, doch Dr. Gino Strada, Gründer der internationalen Hilfsorganisation »Emergency«, weiß nur zu gut, wovon er spricht: Seit den frühen 1990er-Jahren baut er Kliniken in Kriegsregionen und kümmert sich um die zivilen Opfer – 10 % sind Kämpfer der verschiedenen Kriegsparteien, 90 % Zivilisten. Er beendete sein Statement mit der Feststellung: »Nennt mich ruhig einen Utopisten, denn alles ist eine Utopie, bis jemand seine Idee in die Tat umsetzt.«
Einer der wohl meistzitierten Sätze der letzten Jahrzehnte lautet: »I have a dream.« Nicht nur Martin Luther King hatte einen Traum – viele Menschen träumen von einer gerechteren Welt für alle. Und es sind einige darunter – mehr als wir wissen und noch lange nicht genug –, die ihren Traum mit Engagement, Herz und Verstand realisieren. Es sind Pioniere in ihren Bereichen, man mag sie – wie Gino Strada, Martin Luther King, Mutter Teresa oder Jody Williams – durchaus Utopisten nennen. Doch: