Energy EFT. Silvia Hartmann
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Es gibt durchaus Themen und Probleme, mit denen eine so massive emotionale Störung verbunden ist, dass es nicht nur für Anfänger, sondern für jeden, selbst für einen EFT-Trainer, zu schwierig wäre, diese in Selbsthilfe zu lösen. Fühlen Sie sich schon bei dem Gedanken daran, ein solches Problem in Selbsthilfe zu bearbeiten, überfordert oder überwältigt, und verändert sich dieses Gefühl auch nicht nach mehreren EFT-Sequenzen zum Stressabbau mit dem Set-up „Dieses Problem überwältigt mich!“, so brauchen Sie sich nicht zu schämen, wenn Sie sich Hilfe suchen.
Vereinbaren Sie in einem solchen Fall einen Termin mit einem erfahrenen EFT-Anwender. Zwei Köpfe sind besser als nur einer und moderne Energiearbeit sollte niemals Angst auslösen oder schmerzvoll sein.
• Erinnern Sie den Klienten daran, dass das weitere Bearbeiten zu Hause von großer Bedeutung ist.
Der Wert von Energy EFT ist nicht auf großartige Sitzungen beschränkt, in denen gigantische Probleme gelöst werden. Sein großer Vorteil besteht gerade darin, dass wir uns in unserem Alltag, im täglichen Leben selbst helfen können; wir können Stress abbauen und uns mit frischer Energie aufladen, wann immer wir es brauchen.
Jeder EFT-Anwender wird seine Klienten anregen, es auch zu Hause anzuwenden. Er wird mit ihnen besprechen, welche einfachen Set-ups in der Zeit zwischen zwei EFT-Sitzungen am sinnvollsten und hilfreichsten sein könnten.
Wenden Sie Energy EFT als Selbsthilfemethode an, so müssen Sie mit sich selbst ausmachen, welche Maßnahmen Sie zu dem jeweiligen Zeitpunkt am besten unterstützen können. Gut geeignet sind einfache Set-ups, die leicht zu merken sind und immer passen, wie etwa „Energie!“, „Liebe!“ oder „Freude!“ oder einfach „Freiheit von Stress!“. Sie können Ihre Selbsthilfesitzung auch damit beenden, dass Sie sich überlegen, welche positiven Energien Ihnen zu diesem Zeitpunkt besonders hilfreich sein könnten; Ihre Selbsthilfe wird dadurch noch effektiver.
Der letzte wichtige Rat für die Selbsthilfe ist:
• Seien Sie liebevoll zu Ihrem Klienten!
Seien Sie freundlich, seien Sie geduldig mit sich selbst. Geht Ihre Geduld zur Neige, so arbeiten Sie mit EFT daran, mitfühlender und liebevoller zu sein und den nächsten Schritt besser erkennen zu können.
Halten Sie immer wieder inne und stellen Sie sich selbst die Fragen: „Wenn die Person, mit der ich hier arbeite, jemand wäre, den ich wirklich zutiefst und von Herzen liebte, zu welchem Set-up würde ich ihr als Nächstes raten? Wie würde ich diese Person behandeln? Wie kann ich sie noch mehr unterstützen?“
Stellen wir uns vor, mit jemand anderem als uns selbst zu arbeiten, so eröffnet dies eine weitere Dimension von Fürsorge und Mitgefühl und dies ist der Schlüssel zum wahren Erfolg mit Energy EFT als Selbsthilfe. Denken Sie also bei allem, wofür Sie klopfen, immer daran, dass Sie selbst der Klient sind, der die liebevollste Zuneigung verdient, und seien Sie immer gut zu sich selbst!
Wie Sie wirkungsvolle Set-ups formulieren
Der wichtigste Teil erfolgreicher Selbsthilfe mit Energy EFT ist ein gutes Set-up, also eine präzise, genau passende Eröffnungsaussage. Hierfür gilt ganz generell: Je einfacher und direkter ein Set-up ist, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, beim Klopfen gute Ergebnisse zu erzielen.
Dabei sollten wir immer daran denken, dass wir Störungen und Blockaden im Energiekörper bearbeiten. Diese Blockaden und Störungen sind unmittelbar verantwortlich für unsere negativen Emotionen, aber auch für alle möglichen „Stolpersteine“ oder Behinderungen, die unsere körperlichen Bewegungsabläufe ebenso beeinträchtigen können wie unser Denken, Fühlen und Handeln.
Wir können diese Blockaden in unserem Körper durchaus ganz konkret wahrnehmen, zum Beispiel als Zittern und Beben, als ein Gefühl von Druck oder Schwere, als Gefühle von Kälte oder Anspannung, Übelkeit, Druck im Kopf oder Ähnliches.
Es ist wirklich wichtig zu verstehen, dass Emotionen reale Empfindungen sind. Emotionen existieren nicht nur im Kopf, sie sind im Körper wahrnehmbar, spürbar, und genau daran sind echte Emotionen zu erkennen: Wir haben körperliche Empfindungen, für die es keine körperliche Ursache gibt.
Die unerwartete Kündigung des Arbeitsplatzes ließe sich zum Beispiel gut als „Schlag in die Magengrube“ beschreiben. Natürlich wurde dieses Gefühl nicht von einem wirklichen Faustschlag ausgelöst, sondern lediglich von einer Person auf der anderen Seite des Tisches, die die Worte aussprach: „Sie sind entlassen.“
Diese Erfahrung löste eine Reaktion im Energiekörper (im Bereich des Magens) aus und diese verursachte das Gefühl von Schmerzen in der Magengrube. Alle Emotionen wirken sich in dieser Weise aus.
Starke Emotionen sind körperlich schmerzhaft, die stärksten Emotionen sind so schmerzhaft, dass wir sie von tatsächlichen körperlichen Schmerzen nicht mehr unterscheiden können. Sie werden als psychosomatische Schmerzen bezeichnet und beschreiben ein sehr ernstes Problem im Energiesystem. Daneben haben wir die unterschiedlichsten Empfindungen und Emotionen von feinerer Art.
Wenn Sie mit Energy EFT beginnen, so empfehlen wir, sie zunächst an Problemen auszuprobieren, die Sie wirklich in Ihrem Körper spüren, denn Probleme, die schmerzhafte Emotionen verursachen, sollten so schnell wie möglich bearbeitet werden; außerdem lässt sich leicht wahrnehmen, wie sich diese starken Empfindungen zu verändern beginnen, sobald wir EFT anwenden.
Generell lautet die goldene Regel für erfolgreiche EFT-Set-ups, dass die Eröffnungsaussage eine emotionale Qualität haben sollte. Sie müssen körperlich spüren können, dass da etwas ist, was gelöst werden will.
Wenn man das Set-up nicht fühlen kann, dann wird sich auch nichts verändern. Auf „nichts“ zu klopfen bringt genau das – nichts. Klopfen wir auf etwas, was wir „ein bisschen“ spüren können, dann wird die EFT-Sequenz dazu führen, das wir uns „ein bisschen“ besser fühlen. Klopfen wir aber auf etwas, was wir wirklich stark spüren, dann können wir auch starke, eindrucksvolle Erfolge erreichen. Also:
Der emotionalen Beteiligung oder „Ladung“ kommt die größte Bedeutung zu, nicht etwa einer besonders geschickten Wortwahl.
Nicht mit „Stressaussagen“ klopfen!
Wie wir bereits gesehen haben, bringen Menschen unter Stress eine Menge Stressaussagen hervor; das ist völlig normal. Meist handelt es sich dabei um eine ganze Flut negativer Aussagen, die scheinbar endlos hervorströmen und immer negativer werden, je höher das Stressniveau steigt.
Stellen Sie fest, dass Sie sich in einer emotionalen Verfassung befinden, in der „alles ganz schrecklich“ ist und sich nach einer endlosen Liste von Nöten und Beschwerden anhört, dann sind Sie sehr gestresst und sollten zuallererst Stressabbau betreiben.
Wenden Sie dafür die Energy-EFT-Klopfsequenzen zum Stressabbau an, die wir auf Seite 37 ff. bereits ausführlich besprochen haben, und zwar so lange, bis Sie sich so weit beruhigt haben, dass Ihnen klar wird, was denn eigentlich das Problem ist.
Ein Beispiel
Ich hatte einmal mit einer jungen Frau zu tun, die sich so schrecklich über ihren Freund aufregte, dass sie ihn mit den übelsten Schimpfwörtern belegte, ihm unterstellte, sich nichts aus ihr zu machen, und sich am Ende selbst die Schuld gab, nach dem Motto: „Warum gerate ich immer an die falschen Männer? Was stimmt nicht mit mir? Warum bin ich eine solche