Coaching-Erfolg mit NLP PDF. Joseph O'Connor
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Viele Menschen streben nach Glück, sie verfolgen es wie ein Ziel, sie denken, wenn sie den nächsten Gegenstand, das nächste Gefühl oder eine weitere Person besäßen, dann würden sie glücklich sein. Das ist eine Illusion. Schon allein die Sprache verrät es. Wenn wir das Glück wie ein Ziel verfolgen, dann haben wir das Glück immer vor uns, aber nie erreicht. Solange wir es weiterhin verfolgen, bleibt es außerhalb unserer Reichweite und wir erleiden Tantalusqualen. Man kann nicht etwas verfolgen, nach etwas streben, was man bereits hat. – Aber glücklich sein kann man eigentlich nur genau jetzt.
Viele Leute halten es irgendwie für selbstsüchtig glücklich zu sein. Sie glauben, es stehe nur eine bestimmte Menge an Glück zur Verfügung und wenn sie selbst glücklich wären, müsste zwangsläufig jemand anderes die Zeche bezahlen. Doch vielleicht ist es für alle gut, glücklich zu sein? Und Sie sind die einzige Person, die sich um Ihr Glück kümmern kann.
Wie glücklich und zufrieden sind Sie? Beim Coaching geht es auch darum, sich seiner selbst immer stärker bewusst zu werden, darum, den eigenen derzeitigen Standort zu erkennen und nach neuen Wegen zu suchen. Eine Möglichkeit dafür bieten Übungen zur Selbstbeobachtung. Wir werden Ihnen im Verlauf dieses Buches zahlreiche solche Übungen vorstellen.
Nehmen Sie sich einen Moment Zeit, um über die beiden weiter unten stehenden Fragen nachzudenken. Überspringen Sie sie nicht, um danach gleich weiterzulesen. Der Einsatz des Spiels ist hoch. Manche Fragen erscheinen Ihnen vielleicht simpel, doch Coaching bedeutet häufig auch, einfache Fragen zu stellen. Eine gute Frage zeichnet sich nicht durch ihre Komplexität aus, sondern dadurch, dass sie komplexe Denkprozesse anstößt.
Schreiben Sie Ihre Antworten auf, aber verwenden Sie darauf nicht viel Zeit – es sei denn, Sie wollen das bewusst so. Je rascher Sie Ihre spontanen Impulse notieren, desto näher sind Sie an der Wahrheit.
Selbstbeobachtung: Glück und Zufriedenheit
Was heißt es für Sie, glücklich und zufrieden zu sein?
Denken Sie an eine Zeit, als Sie glücklich und zufrieden waren, als es Ihnen einmal richtig gut ging. Wie war das?
Vertrauen
Vertrauen ist entscheidend für eine Coaching-Beziehung. Warum aber sollten Sie einem Coach vertrauen, ja warum überhaupt jemandem vertrauen? Was brauchen Sie, um vertrauen zu können?
Vertrauen ist, wie Glücklichsein, ein Abstraktum. Es ist kein Gegenstand, den Sie besitzen können, sondern eine Beziehung, die zwischen zwei Menschen besteht. Das englische Wort für Vertrauen, trust, kommt vom altnordischen traustr mit der Bedeutung „stark“.Wir vertrauen dem, was wir für wahr halten. Wenn wir jemandem vertrauen, halten wir ihn für stark, wir können uns metaphorisch gesehen an die Person anlehnen, ohne Angst zu haben, dass sie zusammenbricht.
Vertrauen braucht Zeit. Nur sehr selten vertraut jemand einem anderen sofort, dafür braucht es schon sehr triftige Gründe. Wenn Arnold Schwarzenegger in dem Film Terminator 2 seinen Arm Sarah Connor entgegenstreckt, muss sie ihm, zumindest in dieser Situation, sofort vertrauen oder sie stirbt. Häufiger jedoch entwickelt sich Vertrauen im Laufe der Zeit und wir prüfen es unter verschiedenen Umständen immer wieder.
Das englische Wort für Wahrheit, truth, geht auf die gleiche Wurzel zurück, doch Vertrauen hat nichts mit objektiver Wahrheit zu tun. Stellen Sie sich vor, jemand erzählte Ihnen, draußen scheine die Sonne, während jemand anderes Ihnen sagte, es regne. Beim Vertrauen geht es nicht um das Wetter, sondern darum, ob Sie der Person glauben können. Wenn Sie nicht hinausschauen können, müssen Sie nach der Vertrauenswürdigkeit entscheiden. Wir müssen vertrauen, wenn wir Geschehnisse nicht mit eigenen Augen sehen.
Wie entwickelt sich Vertrauen zwischen Coach und Klient? Vertrauen entsteht dadurch, dass Sie sich selbst kennen. Wenn Sie sich selbst, Ihre Grenzen, Ziele und Werte nicht kennen, vertrauen Sie eventuell zu rasch, weil Sie Ihrem Gegenüber glauben wollen. Oder Sie vertrauen zu bereitwillig, weil Sie Ihren Maßstab für Vertrauenswürdigkeit sehr niedrig ansetzen. In diesen Fällen werden Sie leicht ausgenutzt.
Das andere Extrem: Sie haben Ihre Messlatte sehr hoch gesetzt und verlangen unmögliche Heldentaten und Leistungen, bevor Sie jemandem vertrauen. In diesem Fall werden Sie einsam und isolieren sich emotional.
Selbstbeobachtung: Vertrauen
Denken Sie an jemanden, dem Sie vertrauen.
Wie haben Sie sich entschieden, diesem Menschen zu trauen?
Was hat die Person getan oder nicht getan?
Welche Beweise wollten Sie, bevor Sie vertrauten?
Wie lange hat es gedauert, bis Sie vertrauten?
Denken Sie jetzt an jemanden, dem Sie nicht vertrauen.
Wie haben Sie entschieden, diesem Menschen nicht zu trauen?
Was hat die Person getan oder nicht getan?
Wie lange hat es gedauert, bis Sie entschieden haben, diese Person sei nicht vertrauenswürdig?
Vertrauen müsse man sich „verdienen“, sagen wir oft. Doch Vertrauen gleicht keinem Bankkonto, bei dem man die positiven Seiten eines Menschen addiert und die negativen abzieht in der Hoffnung, dass die Gleichung aufgeht. Vertrauen ist nicht starr. Es ist keine Eigenschaft, bei der es um alles oder nichts geht. Statt abstrakt darüber nachzudenken, ob jemand Ihr Vertrauen verdient, ist es lohnender zu überlegen, inwieweit und in welcher Situation Sie jemandem vertrauen. Sie vertrauen einer Freundin vielleicht hundertprozentig in Geldangelegenheiten, jedoch nicht in Bezug auf Ihren Lebenspartner. Ich, Andrea Lages, hatte einmal eine Freundin, die immer für mich da war, wenn ich sie brauchte. Ich hatte das Gefühl, ich könne ihr praktisch immer vertrauen – außer wenn mein Freund in der Nähe war. Dann war es ihr wichtiger, für ihn zur Verfügung zu stehen.
Vertrauen beurteilen wir meist nach zwei Kriterien. Das erste ist Aufrichtigkeit oder Ehrlichkeit. Das beurteilen wir nach dem Verhalten unseres Gegenübers. Entspricht sein Verhalten einer inneren Tiefe, einer inneren Wahrhaftigkeit sich selbst und anderen gegenüber? Ist er oder sie aufrichtig? Hält er sich an seine eigenen Versprechen? Stimmen Worte und Handeln überein oder erzählt er jedem etwas anderes?
Das zweite Kriterium für Vertrauen ist Kompetenz. Der andere mag ja aufrichtig sein, aber ist er auch in der Lage, sein Versprechen einzuhalten?
Um vertrauenswürdig zu sein, muss ein Coach aufrichtig und kompetent sein. Er muss die Eigenschaften, die er in seinem Klienten wecken will, auch persönlich verkörpern.
In diesem Kapitel geht es darum, aus den Träumen aufzuwachen und Handlungsschritte zu unternehmen. Denn dabei hilft Coaching. Im nächsten Kapitel erfahren Sie, wie sich Coaching privat und beruflich nutzen lässt.
Zusammenfassung
Unsere Träume formen unsere Ziele und unsere Ziele formen unser Leben.
Ein Coach hilft uns, unsere Ziele zu erreichen.
Ein Coach kämpft mit dem