Perry Rhodan - Die Chronik Band 1. Michael Nagula

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Perry Rhodan - Die Chronik Band 1 - Michael Nagula

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man dem kleinen Jungen, der mit seinen Freunden das Rhodan-Quiz spielte, gesagt, dass er als Erwachsener PERRY RHODAN mitgestalten würde, hätte er es wohl kaum geglaubt.

      Und, ja, ich würde meinem ehemaligen Mitschüler, der mich damals in diese peinliche Lage gebracht hat, heute gern noch einmal begegnen und ihm bestätigen, wie recht er gehabt hat: »Da kommt Perry Rhodan!« Vielleicht nicht in Person, aber die Faszination, die die Serie auf mich ausübt, ist bis heute ungebrochen.

      Und die Begeisterung, die sie hervorruft, hoffentlich ebenfalls.

      Sehnsucht nach dem Erwachen

      von PERRY RHODAN-Autor H. G. Ewers

      Was »zwang« mich eigentlich dazu, an PERRY RHODAN mitzuschreiben? Vordergründig war es die Faszination, die diese Serie auf mich ausübte. Ich war gerade erst aus der DDR geflohen – und hatte dort meinen ersten Science Fiction-Roman verbrannt, weil ich sonst nicht mit der Reichsbahn nach Berlin hätte reisen können, sondern noch im Zug verhaftet worden wäre, wie zahlreiche andere Frauen und Männer und Kinder, die ich nach der Kontrolle »verloren« auf dem Bahnsteig stehen sah, die Verhaftung und Einkerkerung wegen »versuchter Republikflucht« vor Augen …

      In Köln angekommen und in einer Dachkammer bei meinen dort lebenden Eltern untergebracht, schrieb ich diesen Roman als fünfteilige Serie noch einmal neu – und sah mich draußen in der Stadt nach Produkten von Verlagen um, weil ich einen Abnehmer für mein Mammutwerk suchte.

      Es war wie eine Explosion, als ich dabei auf die ersten Hefte der PERRY RHODAN-Serie stieß – ein Ungeheuer in mir, von dem ich bisher nichts gewusst hatte, erwachte, und es gierte nach immer mehr von PERRY RHODAN: die Hefte eins, zwei, drei und vier – und so weiter. Ich verschlang sie – und spürte die immer stärker werdende Sehnsucht danach, an dieser fiktiven Geschichte einer erwachten Menschheit mitzuarbeiten, sie mitzugestalten und die in mir schlummernde Phantasie freizusetzen.

      Aber gemach! Zwar wurde mein Werk von dem Verlag, der auch PERRY RHODAN herausbrachte, angenommen, gedruckt und verkauft (ein Doppelband für ein Honorar von 800 DM – aber wer fragte schon danach – damals …). Und der Boss des Moewig Verlages, Herr Bernhardt, an den ich mich nur mit größter Sympathie erinnere, obwohl wir einige Kämpfe ausgefochten haben, wollte mich auch sofort einbinden – doch der Chefredakteur von PERRY RHODAN ließ mich aus strategischen Gründen noch einige Zeit warten, als SF-Papst des deutschsprachigen Raumes und »erster Zuchtmeister der SF-Schreiber«, gab dann aber doch bald den Startschuss für meine Beteiligung.

      Meine Begeisterung kannte keine Grenzen.

      Ich stürzte mich in die Arbeit und wuchs dabei über mich hinaus. Zwar hatte ich mich schon in der DDR mit Fragen über das Universum und vor allem über diesen grandiosen »Zufall« der Entstehung von Leben beschäftigt, doch bei PERRY RHODAN wuchs ich mehr und mehr in das Wissen und das Verständnis über das Multiversum und die universelle Entstehung des Lebens hinein. Dabei vergaß ich nicht einen gewichtigen Grund, der mich beim Schreiben von SF antrieb: Ich wollte auf der Erde das Wissen über unser Multiversum verbreiten und die Menschen so für den Weltraum gewinnen, dass sie ihrem Drang zu kriegerischen Auseinandersetzungen »abschworen«. (Das ist mir und den anderen PERRY RHODAN-Autoren zwar bei unseren Fans gelungen, aber leider Gottes hat sich die Masse der Menschen bisher noch als unfähig erwiesen, das verbrecherische und staatlich sanktionierte Morden zu verhindern.)

      Meine Autorenkollegen schnitten in dieser einen Beziehung nicht besser ab als ich. Aber das hinderte unsere Fans nicht, die PERRY RHODAN-Serie – und später auch die ATLAN-Serie – von Supererfolg zu Supererfolg zu führen. Ihnen allen möchte ich an dieser Stelle von ganzem Herzen danken, denn meine Leistungen waren einzig im Zusammenklang mit ihren Leistungen überhaupt möglich. Nicht zuletzt, und nicht weniger herzlich, danke ich dem »Vollstrecker« des Ganzen, meinem lieben Freund (und manchmal törichterweise auch Feind) Karl-Herbert Scheer, den manche Leser für einen Verherrlicher von Gewalt hielten. Dabei tat er nichts anderes, als der Menschheit einen Spiegel vorzuhalten. Er kannte eben seine Pappenheimer.

      Was ich alles in meine Romane hineingepackt habe, geht wahrlich auf keine Kuhhaut. Meine Gründe waren verschieden: Einmal musste ich meine Überzeugung darlegen, dass alles Leben im Multiversum verwandt ist, nicht nur aufgrund des Quantengedächtnisses, und dann wollte ich Handlungen der Serie ab und zu auch auf dem Niveau einzelner und nicht immer genialer Menschen und anderer Intelligenzen schildern.

      In letzter Zeit arbeite ich zwar nicht mehr direkt für PERRY RHODAN, aber ich bin immer noch im All unterwegs und habe einen Roman in Fortsetzungen über die erste bemannte Expedition zum Mars geschrieben, für die Internetseite der Mars Society, und gerade bin ich dabei, diesen Roman auf ein höheres Niveau zu bringen – vorerst für die Mars Society, aber später hoffentlich auch für einen geeigneten Verlag …

      Dazu muss ich erklären, dass der Mars seit Jahrzehnten mein Lieblingsplanet ist. In der PERRY RHODAN-Serie ließ ich Handlungen oft auf und um den Mars spielen. Zur Vorbereitung meines Marsromans mit dem Titel »Asylwelt Roter Planet« habe ich sehr stark mit der NASA zusammengearbeitet, denn »meine« Marsexpedition spielt nur kurz nach unserer Jetztzeit, so dass ich alle technischen und wissenschaftlichen Details nicht erfunden, sondern erlernt habe. Außerdem bereitete ich mich bei einer simulierten Marsexpedition in der Wüste Utah auf den »Ernstfall« vor. Der Mars ist unser nächstes Ziel, und im Universum gehen die Sonnen noch lange nicht unter.

      Vergesst nie unser Motto: Es werde Licht …!

      Versuch einer Betrachtung

      von PERRY RHODAN-Autor Hans Kneifel

      Der Versuch einer solchen Betrachtung ist ebenso faszinierend wie müßig. Müßig, weil die Überlegung am einzigartigen Erfolg nichts ändert, und faszinierend, weil für alle heute Beteiligten und sicherlich für ganz viele Leser nach fünfzig Jahren die Erinnerungen reizvoll, einzigartig und vielleicht überraschend sein dürften. Was hätten vor mehr als vier Jahrzehnten die Erfinder, Verantwortlichen, die Autoren und die Verlagsleute gedacht und gesagt, wenn ihnen um das Jahr 1961 ein Alien aus einer fernen galaktischen Sternenprovinz das gesamte Ausmaß des Erfolges der Heftserie PERRY RHODAN prophezeit hätte? Drei Fragezeichen – mindestens.

      Kurt Bernhardt und G. M. Schelwokat und die Redaktion des Moewig Verlags waren sicher, dass die Serie (auf ca. 25, maximal 50 Hefte geplant) kein längeres Leben an den Kiosken haben würde. Die Überraschung schlug ein wie ein Riesenmeteorit. Karl-Herbert Scheer, selbstbewusst und kampfstark, war vom größeren Erfolg überzeugt, aber an 2500 Hefte dachte er nicht … da reichte weder seine überbordende Phantasie noch die von Walter »Clark Ernsting« Darlton, dem Perry-Miterfinder der ersten Stunde und Ziehvater Guckys (der bis auf den heutigen Tag zahllose literarische Mordanschläge überlebt hat), und einem der optimistischsten Kollegen, die ich erleben durfte. Willi Voltz glaubte an Rhodans Erfolg und den unaufhaltsamen Weg der Terraner zu den Sternen, aber auch er, Klaus Mahn/Kurt Mahr und Horst Gehrmann-Ewers, trotz geradezu pathologischer Begeisterung, zähen Fleißes und der Bereitschaft, edle bis skurrile, abenteuerliche und von kosmischer Bedeutung strotzende Protagonisten zu erschaffen, dachten nicht in kühnsten Sternenträumen daran, dass die Serie das reife Alter von 40 (und mehr!) Jahren erreichen würde.

      Und niemand dachte an die verschiedenen »Ableger« der Heftserie und deren utopisch lange Lebensdauer. Ich weiß, wovon die Rede beziehungsweise Schreibe ist – als Autor der ersten PERRY RHODAN PLANETENROMANE (als Student hätte ich die strengen Deadline-Vorgaben der Heftserie nicht einhalten können) zitterten meine Kollegen und ich in Quartalsabständen, weil wir befürchteten, die Auflage würde unter das Limit sinken und (wie so vieles andere) eingestellt werden.

       Winfried Scholz (4 Hefte zwischen Band 6 und Band 31), Kurt Brand (38 Hefte), Konrad Schaef (3 Hefte, 3 Taschenbücher, 1 Hardcover) – sozusagen Autoren der ersten bis

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