Dr. Härtling gab ein Versprechen: Arztroman. A. F. Morland

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Dr. Härtling gab ein Versprechen: Arztroman - A. F. Morland

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A.F.Morland

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      Dr. Härtling gab ein Versprechen: Arztroman

       Arztroman von A. F. Morland

      Der Umfang dieses Buchs entspricht 99 Taschenbuchseiten.

      T anja Ellert ist unglücklich, denn sie muss eine schwere Entscheidung treffen. Bevor sie Dr. Härtling von ihrem Kummer erzählt, nimmt sie ihm das Versprechen ab, niemandem davon etwas zu erzählen. Als er nun alles von Tanja erfährt, findet er es nicht mehr richtig zu schweigen. Doch Dr. Härtling ist an sein Versprechen gebunden …

      Copyright

      Ein CassiopeiaPress Buch CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

       Alfred Bekker

      © Roman by Author / COVER STEVE MAYER

      © dieser Ausgabe 2021 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

      Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

      Alle Rechte vorbehalten.

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      Prolog

      Die Party war in vollem Gang. Es wurde gelacht, getanzt, übermütig geflirtet. Vor allem die jungen Gäste, alle im Alter des Brautpaares, amüsierten sich prächtig.

      Dr. Sören Härtling zog sich ein wenig in die Tiefe des Gartens zurück. Ein langer Arbeitstag lag hinter ihm, und er war nur zu diesem Verlobungsfest gegangen, weil Jana ihn gedrängt hatte.

      Plötzlich hörte er unterdrücktes Schluchzen. Auf einer Bank saß eine junge Frau, weinte und starrte aus tränenfeuchten Augen hinüber zum Brautpaar, das gerade miteinander tanzte.

      Dr. Härtling legte der Fremden tröstend die Hand auf den Arm.

      „Liebeskummer vergeht oft rasch wieder“, sagte er leise. „Wollen Sie mir erzählen, was Sie bedrückt?“

      Die Fremde nickte nach kurzem Zögern.

      „Aber erst müssen Sie schwören, dass niemand von dieser Unterredung erfährt“, verlangte sie ...

      1

      Josees Stirn glühte, ihre Lippen waren trocken, und ihre Augen glänzen wie Glasmurmeln.

      „Wie fühlst du dich, mein Schatz?“, fragte Jana Härtling ihre kleine Tochter und legte ihr sanft die Hand auf die heiße Stirn.

      „Nicht gut“, antwortete die Zehnjährige leidend.

      „Hast du Schmerzen?“, erkundigte sich Jana, die promovierte Kinderärztin war.

      Josee schüttelte den Kopf. „Nein.“

      Jana betrachtete das Nesthäkchen der Familie besorgt.

      „Es tut dir nichts weh?“

      „Nein“, antwortete das Kind.

      „Ganz bestimmt nicht? Du musst es mir sagen, wenn ...“

      „Mir tut nichts weh, Mutti. Ich fühle mich nur schrecklich matt, und mir ist furchtbar heiß.“

      „Das kommt vom Fieber“, meinte Jana tröstend.

      „Ich habe Durst“, krächzte Josee, die, wenn sie gesund war, der Sonnenschein der ganzen Familie war.

      „Ich hole dir etwas Tee.“ Jana verließ das Zimmer. Das Kind fieberte heute schon den ganzen Tag, und so langsam begann Jana, die lange als Kinderärztin praktiziert hatte, sich Sorgen zu machen. Am Morgen hatte die Kleine zwar noch mit der Familie gefrühstückt, aber sie war Jana schon ein wenig sonderbar vorgekommen, weil sie auf die Sticheleien ihres vierzehnjährigen Bruders Tom nicht eingegangen war. Das war nicht normal. Für gewöhnlich ließ sich Josee nämlich nichts gefallen und war stets darum bemüht, jede Bosheit, die Tom an sie adressierte, doppelt und dreifach an ihn zurückzuschicken.

      Heute hatte sie jedoch nicht reagiert, kaum etwas gegessen und nach dem Frühstück gesagt: „Ich gehe wieder ins Bett, ich fühle mich nicht so besonders.“

      Die erste Fiebermessung hatte eine erhöhte Temperatur angezeigt. Inzwischen war die Quecksilbersäule trotz fiebersenkender Maßnahmen bei 38,7 angelangt, und das gefiel Jana Härtling nicht.

      Sie begab sich in die Küche.

      „Kann ich Tee haben, Ottilie?“

      Die Wirtschafterin musterte sie anteilnehmend.

      „Wie geht es unserem kleinen Liebling?“

      „Sie hat Durst.“

      Ottilie stellte die Teekanne auf den Herd.

      „Wo hat sie sich das bloß geholt?“

      „Ich nehme an, sie hat sich verkühlt. Gestern Abend war es auf der Terrasse ziemlich frisch, und Josee war zu leicht angezogen. Ich habe zwar mehrmals gesagt, sie soll sich eine Weste holen, aber bei spielenden Kindern redet man zumeist zu tauben Ohren.“

      „Vielleicht wird Josee das eine Lehre sein. Jetzt muss sie das Wochenende im Bett verbringen.“

      Jana seufzte.

      „Einen schlechteren Zeitpunkt, krank zu werden, hätte sie sich nicht aussuchen können.“

      „Machen Sie sich keine Sorgen, ich passe auf unsere Kleine schon auf, während Sie bei den Schwarzbachs sind“, beruhigte die Haushälterin sie.

      Der Sohn des Industriellen

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