Die Radel-Bucket-List Bayern. Wilfried Bahnmüller
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Der Brombachsee mit seinen vielen Strandzonen, an denen sogar Sand aufgeschüttet ist, erinnert an endlose Sommertage am Meer.
Seegenuss Für uns geht es nun gleich einmal über die große Dammkrone an das südliche Ufer. Rechts von uns glitzert der See und zeigt uns schon seine beachtliche Größe. Genau genommen ist der See eine Stauanlage bestehend aus drei Seen: dem Großen Brombachsee, seiner Vorsperre (Kleiner Brombachsee) und dem Igelsbachsee. Diese bilden zusammen mit dem Altmühlsee und dem Rothsee das Herzstück der Fränkischen Seenplatte. Die Seen wurden vor allem angelegt, um die Wasserverteilung zwischen dem wasserreichen Süd- und dem wasserarmen Nordbayern auszugleichen, d. h., man leitet Wasser über die Europäische Hauptwasserscheide hinweg aus dem Altmühl- und Donautal in das trockene Regnitz-Main-Gebiet. Die Planungen für dieses wasserwirtschaftliche Großprojekt begannen 1971, zur Jahrtausendwende erfolgte die Einweihung. Bis auf den Streckenabschnitt über den Damm wirkt der See heute so, als ober er immer schon da gewesen wäre. Er ist ein Magnet für Touristen, Ausflügler, Naherholungssuchende und Wassersportler geworden. Im Sommer dreht ein großes Schiff seine Runden, Segler nützen die weite Wasserfläche und Badende freuen sich über die Sandstrände in den Buchten. Von denen können wir gleich entlang des Südufers noch so einige entdecken. Der Radweg ist vorbildlich vom Wander- und Fußweg getrennt, das Ufer gibt die Richtung vor. Bald erreichen wir Ramsberg mit seinem Yachthafen und dem Floating Village. Danach nehmen wir etwas Abstand zum See, dort liegt nämlich ein Naturschutzgebiet. Auf einer langen Geraden radeln wir durch den Wald und folgen dann der Rechtskurve wieder ans Wasser.
Weiße Segel setzen Akzente auf das endlose Blau des Brombachsees.
Spalt mit seinen hübschen Hopfenhäusern ist einen Aufenthalt wert.
Dammkronen Nun halten wir uns rechts und es geht mitten über das Wasser auf der Dammkrone nach Norden (Schild »Enderndorf«). Dieser Damm trennt den Großen Brombachsee vom Kleinen. Am anderen Ufer halten wir uns rechts und radeln kurz darauf über den nächsten Damm. Auf der anderen Seite sind wir schon in Enderndorf. Im Enderndorfer Strandhaus ist unsere letzte Möglichkeit für einen Einkehrschwung mit Seeblick. Unmittelbar dahinter biegen wir links ein und folgen dem Uferweg. Jetzt geht es im Auf und Ab, mal mehr und mal weniger nah am Ufer entlang. Dann erreichen wir eine kleine Straße, der wir nun nach rechts bergauf folgen. So kommen wir nach Stockheim und radeln zunächst der Rechtskurve folgend, dann links haltend durch den Ort. An seinem Ende queren wir die Autostraße. Nun sind wir nicht mehr auf einem Radweg, aber die kleine Straße ist zum Glück wenig befahren. An der nächsten Kreuzung biegen wir rechts ein und nun geht es steil abwärts stets der Straße folgend bis nach Spalt hinein.
Spalt und seine Bockl-Bahn Der malerische Ort gehört natürlich ausgiebig besichtigt. Der einträgliche Hopfenanbau im Umland, belegt seit 1341, sorgte nicht nur dafür, dass sich eine gute Brauerei im Ort ansiedelte, auch an den hübschen Fachwerkhäusern mit ihren mächtigen Giebeln erkennt man, dass der Spalter Hopfen für Wohlstand sorgte. Rund um die Stiftskirche St. Nikolaus und St. Emmeram stehen nach wie vor dicht gedrängt die hübschen Häuser der Altstadt. Es lohnt sich aber auch, einen Blick diesseits der gut erhaltenen Stadtmauer zu werfen, überall entdeckt man malerische Winkel. Unsere Rückfahrt setzen wir am ehemaligen Spalter Kornhaus fort. Heute sind darin das Hopfen- und Biermuseum HopfenBierGut und die Touristinformation untergebracht. Wir radeln in östlicher Richtung über den großen Parkplatz und biegen dann vor der Schule links auf den Radweg ein. Georgensgmünd ist nun wieder ausgeschildert. Bald geht es über die fränkische Rezat, dahinter folgen wir nach rechts der Straße. Die Radwegschilder lotsen uns bald erneut über die Rezat und schließlich durch Wasserzell, hinauf zum ehemaligen Bahngleis der Spalter Bockl-Bahn. Sie verband von 1872 bis 1995 Spalt mit Georgensgmünd und ist heute ein prächtig ausgebauter und vor allem flacher Radweg, auf dem noch dazu der »Gemünder Planetenweg«, ein Lehrpfad, verläuft. So radeln wir nun ziemlich entspannt durch lichte Wäldchen, vorbei an einigen Sandabbaugebieten und zum Abschluss durch das Gewerbegebiet nach Georgensgmünd. Am großen Tor, das den Anfang des Planetenwegs symbolisiert, endet der Bockl-Bahnweg unweit unseres Startplatzes. Nun sind es nur noch wenige Meter nach links und wir haben unseren Ausgangspunkt wieder erreicht.
Der Gabrieliplatz in Spalt
Ein Highlight ist das Museum HopfenBierGut im historischen Kornhaus von Spalt. Interaktiv und lebendig dreht sich im historischen Gebäude alles um die leckere goldgelbe Flüssigkeit und natürlich auch um eine ihrer wichtigsten Zutaten, den Hopfen. Unter dem Motto »Erleben, Schmecken und Staunen« macht der Besuch viel Spaß. Wer etwas Zeit mitbringt nimmt an einer Führung teil (www.hopfenbiergut.de).
Ausgangs- und Endpunkt: Bahnhof Georgensgmünd
Tourencharakter: Eine gemütliche Rundtour mit nur wenig Steigung, die vorwiegend auf Rad- und Feldwegen sowie auf wenig befahrenen Nebenstraßen verläuft
Bahn: Bahnhof Georgensgmünd
Auto: Georgensgmünd liegt südlich von Nürnberg und ist über die A 8 Ausfahrt Allersberg oder über die B 2 Ausfahrt Mauk zu erreichen. Parkplätze am Bahnhof.
Übernachtung: Witzig, stylisch, modern und ganz dem Konzept »Bratwurst« verschrieben ist das Hotel Bratwurst in Rittersbach nördlich von Georgensgmünd. Der Landgasthof mit Zimmern gehört zur Metzgerei Böbel und somit dreht sich auch alles um die fränkische Wurst (www.umdiewurst.de).
Einkehr: Rund um den Brombachsee gibt es in perfekten Abständen gelegen mehrere Strandrestaurants, Cafés und Lokale. Sehr nett ist auch das Wirtshaus Zollhaus in Spalt (Mittwoch + Sonntag Ruhetag).
Information: www.spalt.de
Fahrradfahrer vor der Kapelle bei Rötenbach