Fürchte den Killer: Sieben Action Krimis. Cedric Balmore
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Читать онлайн книгу Fürchte den Killer: Sieben Action Krimis - Cedric Balmore страница 22
„Verstehe“, murmelte Clive. „Haben sie zufällig seine Adresse?“
„Nein, tut mir leid. Mehr kann ich Ihnen dazu nicht sagen. Aber vielleicht weiß seine Ex-Freundin etwas Näheres.“
„Ex-Freundin?“, hakte Clive nach.
„Ich spreche von Teresa Marques. Die beiden waren bis vor zwei Wochen unzertrennlich. Keine Ahnung, was dazu geführt hat, dass sie getrennte Wege gegangen sind. Teresa hat vorher hier gearbeitet und gekündigt, nachdem das zwischen ihr und dem Chef nicht mehr lief. Wollen Sie die Adresse und Telefonnummer haben?“
„Ja“, nickte Clive. „Noch was: Wissen Sie etwas darüber, weshalb Clement die Behandlung einer Psychiaterin in Anspruch genommen hat?“
„Nein. Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, was er dort gewollt haben kann. Er war entschlussfreudig, hatte eine ziemlich harte Schale und konnte einiges an Stress und Ärger wegstecken, ohne dass irgendwer etwas davon gemerkt hätte.“ Er hob die Schultern. „Allerdings war ich leider nicht in der Lage, in sein Herz oder sein Hirn zu schauen und zu sehen, was sich dort vielleicht noch an Abgründen auftat...“
Es hatte witzig klingen wollen.
Aber Clives eisiger Blick machte ihm klar, dass der Italoamerikaner es überhaupt nicht leiden konnte, wenn man sich über ein Mordopfer lustig machte. Selbst dann, wenn der Betreffende selbst nicht ganz koscher gewesen war.
„Danke für Ihre Hilfe, Mister Nolan. Ich fürchte, wir werden Sie noch das eine oder andere Mal mit Rückfragen belästigen müssen! Und falls Ihnen noch irgendetwas einfällt, dann rufen Sie mich doch bitte umgehend an.“ Clive gab ihm eine seiner Karten, die das FBI Field Office New York für seine Agenten drucken lässt.
19
Anschließend besuchten Clive und Orry Teresa Marques. Sie arbeitete in einer Bar in der Lower East Side. Dem Club „Rolling Bones“ hatte sie nach der Trennung von Clement den Rücken gekehrt.
„Ich wollte Privates und Berufliches nicht mehr vermischen“, sagte sie. „Zumindest habe ich mir das vorgenommen.“
Teresa Marques war 29, hatte gelocktes schwarzes Haar und wirkte trotz ihrer zierlichen Figur recht resolut und durchsetzungsfähig.
Sie führte uns in eine ziemlich unaufgeräumte Zwei-Zimmer-Wohnung. „Ich bin wenig zu Hause“, erklärte sie dazu, als sie Orrys skeptischen Blick sah.
„Mister Clement wurde ermordet“, berichtete Clive.
Sie wirkte sehr gefasst. „Ich habe davon gehört. Das hat sich wie ein Lauffeuer herumgesprochen.“
„Haben Sie eine Ahnung, wer Mister Clement so gehasst hat, dass ihm die Tat zuzutrauen wäre?“
Sie verschränkte die Arme vor der Brust und blickte aus dem Fenster hinunter auf die Straße. Offenbar überlegte sie, wie viel sie den beiden G-men sagen sollte.
„Was auch immer zu Ihrer Trennung geführt hat, Sie sollten genauso wie wir daran interessiert sein, dass der oder die Mörder Ihres ehemaligen Lebensgefährten gefasst werden“, erklärte Orry mit sehr ernstem Gesicht.
„Der Grund für unsere Trennung war einfach. Er hat sich immer stärker in Geschäfte verwickelt, mit denen ich nichts zu tun haben wollte.“
„Was für Geschäfte?“, fragte Clive.
„Das weiß ich nicht im Einzelnen. Aber sie hatten vor allem mit diesen Mafia-Zwillingen zu tun.“
„Den Scarbucchis?“, hakte Clive nach. Sie nickte. „Ich kann es ja jetzt nach seinem Tod offen sagen: Das Rolling Bones wurde schon seit längerem zur Geldwäsche für den Scarbucchi-Clan benutzt. Aber jetzt kamen da noch Wettgeschäfte dazu, die eine Dimension hatten... Sie schüttelte den Kopf. In ihren Augen glitzerten Tränen. „Ich weiß keine Einzelheiten, das müssen Sie mir glauben, Agent...“
„...Caravaggio“, vollendete der flachsblonde Italoamerikaner.
„Aber ich hatte instinktiv das Gefühl, dass die Sache nicht in Ordnung war. Alex hat mich ausgelacht und mich gefragt, was ich denn dagegen hätte, einfach nur Geld einzustreichen und auszugeben. Aber mir ist das im Gegensatz zu ihm nicht egal, woher dieses Geld kommt.“
Er zeigte ihr ein Bild von Ray Jordan.
„Haben Sie diesen Mann mal gesehen?“, fragte Clive.
„Ja, ich habe Alex und diesen Mann mal über irgendein Autorennen reden hören, dass angeblich ein Riesengeschäft sei. Aber als ich dazu kam, haben sie das Thema gewechselt. Ich glaube, der Kerl heißt Jordan. Er gehört zu den Geschäftsfreunden von Alex. Aber mehr weiß ich nicht über ihn. Was hat er mit seinem Tod zu tun?“
„Er ist wahrscheinlich derjenige, der Alexander Jason Clement als letzter gesehen hat“, erklärte Clive. „Sie wissen nicht zufällig, wo er wohnt?“
„Im Grand Plaza Hotel am Central Park West. Jedenfalls war das vor vier Wochen noch der Fall, als Alex und ich noch zusammen waren.“
„Woher wissen Sie das so genau?“
„Alex hat ihn mal mit seinem Wagen nach Hause gebraucht, nachdem wir zusammen diesem Jordan und seiner Begleiterin in einer Broadway-Show waren. Ich erinnere mich noch genau daran, weil ich noch zu Alex meinte, dass ich mir niemals vorstellen könnte, in einem Hotel zu wohnen. Jedenfalls nicht dauerhaft. Aber Alex meinte, das wäre für Ray Jordan genau das Passende. Ich habe nicht weiter nachgefragt. Der Typ interessierte mich nicht besonders und ehrlich gesagt...“ Sie sprach nicht weiter und strich sich mit einer fahrigen Geste ein paar Strähnen aus dem Gesicht.
„Was wollten Sie noch sagen, Miss Marques?“, hakte Clive Caravaggio nach.
Sie hob den Kopf, schien einige Augenblicke lang sehr in sich gekehrt zu sein, bevor sie