Lieblingsplätze Nordschwarzwald. Matthias Kehle
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Vom Wildsee aus kann man in verschiedene Richtungen wandern. Empfohlen sei ein Abstecher zum Gasthaus Grünhütte in etwa drei Kilometern Entfernung. Hier genießt man badisch-schwäbische Küche.
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Hochmoor Wildsee
Startpunkt für Wanderung: Parkplätze um das Infozentrum Kaltenbronn
Kaltenbronner Straße 600
76593 Gernsbach-Kaltenbronn
07224 655197
www.infozentrum-kaltenbronn.de
Waldgaststätte Grünhütte
07081 8627
2 Spielend lernen
Gernsbach: Infozentrum Kaltenbronn
Wer in der großartigen Landschaft rund um die Hochmoore von Hohloh und Wildsee wandert, sollte unbedingt das Infozentrum Kaltenbronn besuchen. Das ganze Gebiet liegt außerhalb des Nationalparks, dennoch bietet das Haus Wissen satt. Es ist kein simples Museum, sondern ein multimedialer »Lernort«. Das hört sich trocken an, doch in den sechs Räumen erfährt der Besucher spielerisch, wie Auerhühner – einst Jagdtrophäen adliger Jäger – leben, was alles in Totholz kreucht und fleucht oder mehr über die wechselvolle Geschichte der kleinen Ansiedlung auf dem abgelegenen und im Winter eisigen Kaltenbronn. Die Ausstellungsmacher arbeiten mit allen Medien. Mit Moosen und Schwämmen kann man experimentieren, vieles lässt sich anfassen, wer will, darf schnuppern und somit alles höchst sinnlich erleben. Mittels einer interaktiven Reliefkarte erfahren Besucher einiges über touristische Angebote wie beispielsweise Wanderrouten oder Naturparkwirte.
Im Zentrum jedoch stehen die Bäume, die Bannwälder sowie das Leben und Überleben in den Hochmooren während der letzten 10.000 Jahre. Besonders unterhaltsam ist ein Zeichentrickfilm über das Verhältnis zwischen Badenern und Württembergern, »Gelbfüßlern und Sauschwobe«: Sie erklären sich gegenseitig die Vorzüge ihres jeweiligen Landesteils, schließlich führt die »Grenze« mit unzähligen historischen Grenzsteinen mitten durch den Nordschwarzwald – hier oben verläuft sie direkt über den Wildsee. Neben eindrucksvollen Bildern stehen im Infozentrum die Klänge im Vordergrund: Melodiös klingen die Rufe von Waldohreulen, Fichtenkreuzschnäbeln oder Wintergoldhähnchen. Es lohnt sich immer wieder zu kommen, denn Wechselausstellungen, etwa über Insekten, sowie Vorträge, Führungen und Kinderprogramme runden das Angebot in dem historischen und stimmungsvollen Gebäude ab.
Voller Bauch studiert nicht gern, ein leerer auch nicht – schräg gegenüber des Infozentrums lohnt eine Einkehr ins Hotel-Restaurant Sarbacher, vor allem wegen der Schwarzwälder Kirschtorte.
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Infozentrum Kaltenbronn
Kaltenbronner Straße 600
76593 Gernsbach-Kaltenbronn
(L76 b von Gernsbach aus)
07224 655197
www.infozentrum-kaltenbronn.de
Hotel Sarbacher
Kaltenbronner Straße 598
76593 Gernsbach-Kaltenbronn
07224 93390
3 Extremes Klima, weite Aussicht
Gernsbach: Hohlohturm
Der Hohloh (988 Meter) gehört wie die Hornisgrinde zu den klimatisch extremen Bergen des Schwarzwalds. Hier oben ist es immer »einen Kittel kälter«. Den höchsten Punkt des weitläufigen Gipfelplateaus zu finden, ist gar nicht einfach. Unweit von diesem jedoch steht ein markanter Sandsteinturm, den der Schwarzwaldverein 1897 hat errichten lassen. Es ist der nördlichste Punkt des Schwarzwalds mit Alpenblick – bei günstigen Sichtverhältnissen erkennt man in über 250 Kilometer Entfernung Eiger, Mönch und Jungfrau. Der Hohloh war so stark bewaldet, dass der Schwarzwaldverein den Turm 1968 um 6,4 Meter auf die heutige Höhe von 28,6 Metern erhöhen ließ. Die Bäume wuchsen weiter in die Höhe, in den 1990er-Jahren sah man vom Turm nur in Baumwipfel. Bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag 1999 als der Sturm Lothar das Gipfelplateau nahezu komplett entwaldete. Den düsteren Fichtenwald haben heute Ebereschen, Birken, Tannen und Salweiden ersetzt – im Herbst ein Farbspektakel der besonderen Art, vor allem bei tiefstehender Nachmittagssonne.
Nicht zum Nationalpark gehört das Naturschutzgebiet rund um den südlich des Turms gelegenen Hohlohsee, Deutschlands höchstgelegenes Moorgebiet. Das »Hohlohmiss« ist mit seinen Regenmooren und mehreren Moorseen streng geschützt, aber auf einem breiten, barrierefreien Bohlenpfad zugänglich. Die genügsame Heidelbeere dominiert die Vegetation, die karge Landschaft mutet fast skandinavisch an. Der Hohloh gehört zu den beliebtesten Bergen, ist er doch bis zur von Rennradlern viel befahrenen Passhöhe Schwarzmiss (933 Meter) gut per Auto und Bus erreichbar, asphaltierte Spazierwege führen rund um den höchsten Punkt. West- und Mittelweg, die von Pforzheim nach Basel führen, sowie der Europäische Fernwanderweg E1 verlaufen über den Gipfel, ebenso einige Langlaufloipen.
Der sieben Kilometer lange Wanderweg vom Hohloh zur Teufelsmühle gehört zu den wenigen Strecken im Nordschwarzwald, die auch im Winter »besonnt« sind. Auch ein Abstieg nach Forbach lohnt.
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Hohlohturm
Erreichbar vom Parkplatz auf der Passhöhe »Schwarzmiss«
L76 b, Abzweigung in 76593 Gernsbach-Hilpertsau Richtung Reichental
Tourist-Information Gernsbach
Igelbachstraße 1176593 Gernsbach
07224 64444
4 Musik und Wein
Gernsbach: Altes Rathaus
Es ist das schönste Gebäude