BauwerksabdichtungenTeil 5: Abdichtungen gegen nichtdrückendes Wasser auf Deckenflächen und in Nassräumen, Bemessung und Ausführung
Planung und Ausführung der Abdichtung von genutzten Dächern, intensiv begrünten Dachflächen, Dachterrassen und Balkonen
2011-12
Flachdachrichtlinie [3]
Fachregel für Abdichtungen – Flachdachrichtlinie
Planung und Ausführung der Abdichtung•nicht genutzter Dachflächen (einschließlich extensiver Begrünung)•genutzter Dach- und Deckenflächen (z. B. intensiv begrünte Flächen, Terrassen, Balkone, Loggien, Laubengänge, Dächer mit Solaranlagen)•erdüberschütteter Deckenflächen•befahrener Dach- und Deckenflächen aus Stahlbeton
2016-12
Wärmeschutz und Feuchteschutz
DIN 4108-2 [7]
Wärmeschutz und Energieeinsparung bei Gebäuden – Teil 2: Mindestanforderungen an den Wärmeschutz
Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden – Teil 3: Klimabedingter Feuchteschutz – Anforderungen, Berechnungsverfahren und Hinweise für Planung und Ausführung
Überprüfung und Nachweis der Tauwasserbildung auf Bauteiloberflächen sowie im Bauteilinnern
2014-11
DIN 4108-7 [15]
Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden – Teil 7: Luftdichtheit von Gebäuden – Anforderungen, Planungs- und Ausführungsempfehlungen sowie -beispiele
Nachweis der Luftdichtheit, insbesondere im Bereich von Anschlüssen und Details
2011-01
DIN 4108-10 [16]
Wärmeschutz und Energie-Einsparung von Gebäuden – Teil 10: Anwendungsbezogene Anforderungen an Wärmedämmstoffe – Werkmäßig hergestellte Wärmedämmstoffe
Festlegung der Anforderungen an Wärmedämmstoffe; Definition von Anwendungstypen
2015-12
DIN EN ISO 6946 [17]
Bauteile – Wärmedurchlasswiderstand und Wärmedurchgangskoeffizient – Berechnungsverfahren
Berechnung wärmetechnischer Kenngrößen (Wärmedurchlasswiderstand und -durchgangswiderstand, Wärmedurchgangskoeffizient, Korrekturwerte)
2008-04 (Normentwurf 2015-06)
EnEV [18]
Verordnung über energiesparenden Wärmeschutz und energiesparende Anlagentechnik bei Gebäuden (Energieeinsparverordnung – EnEV)
Energiesparender Wärmeschutz
2014 (Verschärfung der Anforderungen 2016)
Schallschutz
DIN 4109 [19]
Schallschutz im Hochbau
Nachweis des Schallschutzes von Außenbauteilen (hier: Flachdächer) gegen Außenlärm
2016-07
Brandschutz
DIN 4102 [20]
Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen; insbesondere Teil 4: Zusammenstellung und Anwendung klassifizierter Baustoffe, Bauteile und Sonderbauteile
Nachweis des Brandschutzes
2016-05
DIN 18234 [21]
Baulicher Brandschutz großflächiger Dächer – Brandbeanspruchung von unten
Planung und Ausführung von großflächigen Dächern (≥ 2.500 m2)
2003-09
LBO
Landesbauordnungen
Anforderungen an den Brandschutz von Dächern
aktuelle Fassung
Bemessung und Konstruktion
DIN EN 1991 [22]
Eurocode 1: Einwirkungen auf Tragwerke
Bestimmung der Lastannahmen und Ermittlung der Einwirkungen (für Flachdächer sind insbesondere interessant: Eigenlasten, Nutzlasten, Schneelasten, Windlasten, Temperatureinwirkungen)
2010-12 sowie weitere Ausgabedaten
Bemessung und Konstruktion
DIN EN 1992 bis DIN EN 1998
Für Tragkonstruktionen von Flachdächern sind insbesondere von Bedeutung:•Eurocode 2 (Tragwerke aus Stahlbeton)•Eurocode 3 (Tragwerke aus Stahl)•Eurocode 4 (Tragwerke in Stahlverbundbauweise)•Eurocode 5 (Tragwerke in Holzbauweise)•Eurocode 9 (Aluminiumtragwerke)
Bemessung und Konstruktion der Bauteile der Tragkonstruktion
verschiedene Ausgabedaten
Sonstige
DIN SPEC 20000-201 [23]
Anwendung von Bauprodukten in Bauwerken – Teil 201: Anwendungsnorm für Abdichtungsbahnen nach Europäischen Produktnormen zur Verwendung in Dachabdichtungen
Festlegungen für die Anwendung von Abdichtungsbahnen für Dachabdichtungen
2015-08
Produkt-normen
Anwendung und Eigenschaften der Bauprodukte (z. B. Abdichtungsbahnen, Wärmedämmstoffe usw.)
Tab. 2: Wichtige Regelwerke für die Planung und Ausführung von Flachdächern
1.4 Nicht belüftete und belüftete Dächer
Flachdächer lassen sich – neben der grundsätzlichen Einteilung aufgrund ihrer Nutzung in nicht genutzte und genutzte Dächer – auch hinsichtlich ihrer Konstruktionsart differenzieren. Dabei wird eine Einteilung in nicht belüftete und belüftete Flachdachkonstruktionen {Flachdach, nicht belüftet} {Flachdach, belüftet} vorgenommen.
1.4.1 Nicht belüftete Dächer
Bei nicht belüfteten Dächern befindet sich direkt über der Wärmedämmschicht keine Luftschicht {Luftschicht} (siehe Definition in DIN 4108-3).
Nach DIN 4108-3 gehören zu den nicht belüfteten Dächern allerdings auch solche Konstruktionen, die auf der Außenseite im weiteren Dachaufbau zusätzlich belüftete Luftschichten aufweisen können. Für die Feststellung, ob ein nicht belüftetes Dach vorliegt, ist daher nicht entscheidend, ob im Dachaufbau grundsätzlich keine Luftschichten vorhanden sind, sondern nur, dass sich direkt über der Wärmedämmung keine belüftete Luftschicht befindet.
Nicht belüftete Dächer werden in der Literatur auch als Warmdächer bezeichnet, wobei dieser Begriff heute nicht mehr verwendet wird und veraltet ist. Mit dem Begriff „Warmdach {Warmdach}“ sollte deutlich gemacht werden, dass die durch die Wärmedämmung geschützten Bauteilschichten bei niedrigen Außentemperaturen „warm“ bleiben und nicht stark abkühlen.
Bild 5: Beispielquerschnitt eines nicht belüfteten und nicht genutzten Flachdaches (Quelle: Schmidt)
Bei nicht belüfteten Dächern kann die Lage der Abdichtung im Querschnitt an unterschiedlichen Stellen angeordnet werden. Dabei ergeben sich folgende Bauarten:
•
konventionelle nicht belüftete Dächer (Abdichtung befindet sich auf der Wärmedämmung)
•
Umkehrdächer (Abdichtung befindet sich unter der Wärmedämmung)
•
Duodächer (Kombination von konventionellem Dach und Umkehrdach)
Konventionelle nicht belüftete Dächer {Dächer, konventionelle}
Bei der konventionellen Bauweise eines nicht belüfteten Flachdaches ist die Abdichtung direkt auf der Wärmedämmschicht {Wärmedämmschicht} angeordnet. Die einzelnen Bauteilschichten sind flächig miteinander verbunden und bilden ein mehrschichtiges Verbundbauteil, das als einschalige Konstruktion anzusehen ist.
Charakteristisch für ein nicht belüftetes konventionelles Flachdach ist es, dass eine Dampfsperre {Dampfsperre} eingebaut wird. Diese befindet sich unterhalb der Wärmedämmung, d. h., sie ist auf der „warmen“ Seite des Querschnitts angeordnet und soll den Transport von Wasserdampf in die äußeren Bauteilschichten verhindern. Dadurch wird Tauwasserbildung {Tauwasserbildung} in diesen Schichten zuverlässig vermieden bzw. schädliches Tauwasser begrenzt.
Die typische Reihenfolge der wesentlichen Bauteilschichten einer nicht belüfteten Flachdachkonstruktion in konventioneller Bauweise ergibt sich somit wie folgt (von innen nach außen):