Neubau und Instandsetzung von Flachdächern. Christoph Eder

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Neubau und Instandsetzung von Flachdächern - Christoph Eder

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(Normentwurf)DIN 18195-5 [2]BauwerksabdichtungenTeil 5: Abdichtungen gegen nichtdrückendes Wasser auf Deckenflächen und in Nassräumen, Bemessung und AusführungPlanung und Ausführung der Abdichtung von genutzten Dächern, intensiv begrünten Dachflächen, Dachterrassen und Balkonen2011-12Flachdachrichtlinie [3]Fachregel für Abdichtungen – FlachdachrichtliniePlanung und Ausführung der Abdichtung•nicht genutzter Dachflächen (einschließlich extensiver Begrünung)•genutzter Dach- und Deckenflächen (z. B. intensiv begrünte Flächen, Terrassen, Balkone, Loggien, Laubengänge, Dächer mit Solaranlagen)•erdüberschütteter Deckenflächen•befahrener Dach- und Deckenflächen aus Stahlbeton2016-12Wärmeschutz und FeuchteschutzDIN 4108-2 [7]Wärmeschutz und Energieeinsparung bei Gebäuden – Teil 2: Mindestanforderungen an den WärmeschutzNachweis des•Mindestwärmeschutzes•sommerlichen Wärmeschutzes2013-02DIN 4108-3 [9]Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden – Teil 3: Klimabedingter Feuchteschutz – Anforderungen, Berechnungsverfahren und Hinweise für Planung und AusführungÜberprüfung und Nachweis der Tauwasserbildung auf Bauteiloberflächen sowie im Bauteilinnern2014-11DIN 4108-7 [15]Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden – Teil 7: Luftdichtheit von Gebäuden – Anforderungen, Planungs- und Ausführungsempfehlungen sowie -beispieleNachweis der Luftdichtheit, insbesondere im Bereich von Anschlüssen und Details2011-01DIN 4108-10 [16]Wärmeschutz und Energie-Einsparung von Gebäuden – Teil 10: Anwendungsbezogene Anforderungen an Wärmedämmstoffe – Werkmäßig hergestellte WärmedämmstoffeFestlegung der Anforderungen an Wärmedämmstoffe; Definition von Anwendungstypen2015-12DIN EN ISO 6946 [17]Bauteile – Wärmedurchlasswiderstand und Wärmedurchgangskoeffizient – BerechnungsverfahrenBerechnung wärmetechnischer Kenngrößen (Wärmedurchlasswiderstand und -durchgangswiderstand, Wärmedurchgangskoeffizient, Korrekturwerte)2008-04 (Normentwurf 2015-06)EnEV [18]Verordnung über energiesparenden Wärmeschutz und energiesparende Anlagentechnik bei Gebäuden (Energieeinsparverordnung – EnEV)Energiesparender Wärmeschutz2014 (Verschärfung der Anforderungen 2016)SchallschutzDIN 4109 [19]Schallschutz im HochbauNachweis des Schallschutzes von Außenbauteilen (hier: Flachdächer) gegen Außenlärm2016-07BrandschutzDIN 4102 [20]Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen; insbesondere Teil 4: Zusammenstellung und Anwendung klassifizierter Baustoffe, Bauteile und SonderbauteileNachweis des Brandschutzes2016-05DIN 18234 [21]Baulicher Brandschutz großflächiger Dächer – Brandbeanspruchung von untenPlanung und Ausführung von großflächigen Dächern (≥ 2.500 m2)2003-09LBOLandesbauordnungenAnforderungen an den Brandschutz von Dächernaktuelle FassungBemessung und KonstruktionDIN EN 1991 [22]Eurocode 1: Einwirkungen auf TragwerkeBestimmung der Lastannahmen und Ermittlung der Einwirkungen (für Flachdächer sind insbesondere interessant: Eigenlasten, Nutzlasten, Schneelasten, Windlasten, Temperatureinwirkungen)2010-12 sowie weitere AusgabedatenBemessung und KonstruktionDIN EN 1992 bis DIN EN 1998Für Tragkonstruktionen von Flachdächern sind insbesondere von Bedeutung:•Eurocode 2 (Tragwerke aus Stahlbeton)•Eurocode 3 (Tragwerke aus Stahl)•Eurocode 4 (Tragwerke in Stahlverbundbauweise)•Eurocode 5 (Tragwerke in Holzbauweise)•Eurocode 9 (Aluminiumtragwerke)Bemessung und Konstruktion der Bauteile der Tragkonstruktionverschiedene AusgabedatenSonstigeDIN SPEC 20000-201 [23]Anwendung von Bauprodukten in Bauwerken – Teil 201: Anwendungsnorm für Abdichtungsbahnen nach Europäischen Produktnormen zur Verwendung in DachabdichtungenFestlegungen für die Anwendung von Abdichtungsbahnen für Dachabdichtungen2015-08Produkt-normenAnwendung und Eigenschaften der Bauprodukte (z. B. Abdichtungsbahnen, Wärmedämmstoffe usw.)

      Tab. 2: Wichtige Regelwerke für die Planung und Ausführung von Flachdächern

      

1.4 Nicht belüftete und belüftete Dächer

      Flachdächer lassen sich – neben der grundsätzlichen Einteilung aufgrund ihrer Nutzung in nicht genutzte und genutzte Dächer – auch hinsichtlich ihrer Konstruktionsart differenzieren. Dabei wird eine Einteilung in nicht belüftete und belüftete Flachdachkonstruktionen {Flachdach, nicht belüftet} {Flachdach, belüftet} vorgenommen.

      

1.4.1 Nicht belüftete Dächer

      Bei nicht belüfteten Dächern befindet sich direkt über der Wärmedämmschicht keine Luftschicht {Luftschicht} (siehe Definition in DIN 4108-3).

      Nach DIN 4108-3 gehören zu den nicht belüfteten Dächern allerdings auch solche Konstruktionen, die auf der Außenseite im weiteren Dachaufbau zusätzlich belüftete Luftschichten aufweisen können. Für die Feststellung, ob ein nicht belüftetes Dach vorliegt, ist daher nicht entscheidend, ob im Dachaufbau grundsätzlich keine Luftschichten vorhanden sind, sondern nur, dass sich direkt über der Wärmedämmung keine belüftete Luftschicht befindet.

      Nicht belüftete Dächer werden in der Literatur auch als Warmdächer bezeichnet, wobei dieser Begriff heute nicht mehr verwendet wird und veraltet ist. Mit dem Begriff „Warmdach {Warmdach}“ sollte deutlich gemacht werden, dass die durch die Wärmedämmung geschützten Bauteilschichten bei niedrigen Außentemperaturen „warm“ bleiben und nicht stark abkühlen.

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      Bild 5: Beispielquerschnitt eines nicht belüfteten und nicht genutzten Flachdaches (Quelle: Schmidt)

      Bei nicht belüfteten Dächern kann die Lage der Abdichtung im Querschnitt an unterschiedlichen Stellen angeordnet werden. Dabei ergeben sich folgende Bauarten:

konventionelle nicht belüftete Dächer (Abdichtung befindet sich auf der Wärmedämmung)
Umkehrdächer (Abdichtung befindet sich unter der Wärmedämmung)
Duodächer (Kombination von konventionellem Dach und Umkehrdach)

      Konventionelle nicht belüftete Dächer {Dächer, konventionelle}

      Bei der konventionellen Bauweise eines nicht belüfteten Flachdaches ist die Abdichtung direkt auf der Wärmedämmschicht {Wärmedämmschicht} angeordnet. Die einzelnen Bauteilschichten sind flächig miteinander verbunden und bilden ein mehrschichtiges Verbundbauteil, das als einschalige Konstruktion anzusehen ist.

      Charakteristisch für ein nicht belüftetes konventionelles Flachdach ist es, dass eine Dampfsperre {Dampfsperre} eingebaut wird. Diese befindet sich unterhalb der Wärmedämmung, d. h., sie ist auf der „warmen“ Seite des Querschnitts angeordnet und soll den Transport von Wasserdampf in die äußeren Bauteilschichten verhindern. Dadurch wird Tauwasserbildung {Tauwasserbildung} in diesen Schichten zuverlässig vermieden bzw. schädliches Tauwasser begrenzt.

      Die typische Reihenfolge der wesentlichen Bauteilschichten einer nicht belüfteten Flachdachkonstruktion in konventioneller Bauweise ergibt sich somit wie folgt (von innen nach außen):

Tragkonstruktion
Dampfsperre

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