366 mal Hoffnung. Roland Werner

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366 mal Hoffnung - Roland Werner

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das Leben gelingen kann.

      Wir haben die Chance und den Auftrag, solche Menschen zu werden. Als Nachfolger von Jesus, als seine Jünger. Schüler von Jesus zu sein und von ihm zu lernen ist der Weg, auf dem wir selbst Durchblick auf das bekommen, was wirklich zählt. Unser Denken, unser Handeln und auch unser Fühlen werden erneuert, wenn wir Jesus zu unserem Lebensmeister machen, wenn wir uns ihn zum Lehrer und Vorbild nehmen.

      Von Jesus zu lernen, das ist ein lebenslanger Prozess. Dazu braucht es das immer neue Studium der Evangelien, die uns sein Leben vor Augen führen. Wenn wir seine Worte und seine Werte in uns aufnehmen und uns darum bemühen, sie in unserem Leben umzusetzen, dann können wir auch selbst zu glaubwürdigen Vorbildern und Lehrern werden. Zu Menschen, die nicht nur angelesene Weisheiten von sich geben, sondern das anderen weiterschenken, was für sie selbst zum Weg des Lebens geworden ist.

       Wahrer Reichtum

       Ihr sollt euch nicht Schätze sammeln auf Erden, wo sie die Motten und der Rost fressen und wo die Diebe einbrechen und stehlen. Sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo sie weder Motten noch Rost fressen und wo die Diebe nicht einbrechen und stehlen. Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.

      MATTHÄUS 6, 19 - 21

      Hunderte Menschen hatten sich um Jesus versammelt. Gespannt lauschten sie seinen Worten. Wir können sie heute noch lesen, in der Bergpredigt. Jesus sprach über das Leben. Über das alltägliche und über das ewige Leben. Darüber, wie unser Leben gelingen kann. Er sprach von Hoffnung und Freiheit, von Glaube und Liebe. Mittendrin sprach er auch über Geld: „Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz.“

      Es geht Jesus um unser Herz. Denn da fängt alles an. Das Herz, das bedeutet das Zentrum des Menschen, unser Fühlen, Denken und Wollen. Woran denken wir am meisten? Worum machen wir uns Sorgen? Wonach streben wir? Eine ehrliche Antwort zeigt uns, was uns wirklich wichtig ist.

      „Geld regiert die Welt.“ Dieser Satz gründet auf Erfahrung. Geld regiert das Leben vieler Menschen. Egal, ob sie Geld haben oder nicht. Das Streben nach Geld und die Sorge um Geld können uns gleichermaßen im Griff haben. Doch die Gleichsetzung von Reichtum und Glück erweist sich als trügerisch. Nicht die Geldmenge, die wir besitzen, entscheidet darüber, ob wir unglücklich oder glücklich sind, sondern welchen Stellenwert das Geld in unserem Leben hat.

      Jesus warnt nicht nur davor, dass wir uns vom Streben nach Reichtum bestimmen lassen, sondern zeigt uns auch einen neuen Weg. Den neuen Schatz, nach dem es sich zu streben lohnt. Dazu braucht es eine Erneuerung unseres Herzens durch sein Wort. Bei Jesus finden wir einen anderen Schatz: Reichtum der Liebe und der Hoffnung. Genug, um davon weiterzugeben. Und um dabei zu entdecken, dass wir immer mehr zurückbekommen, als wir weggeben.

       Thora statt Torheit

       Die Vorschriften des HERRN sind zuverlässig und geben Weisheit den Unverständigen.

      PSALM 19, 8

      „Thora statt Torheit!“ Mit diesem etwas gewagten Wortspiel könnte man die Aussage aus Psalm 19 überschreiben. Es geht um das Lob der Thora. Mit dem hebräischen Wort Thora sind alle Gebote, Vorschriften und Wegweisungen umfasst, die in den fünf Büchern Mose enthalten sind. Der Psalmbeter preist die Thora, die Wegweisung Gottes, mit immer neuen Vergleichen. Die Thora gibt uns Kraft. Sie macht uns weise und zeigt uns den Weg, auf dem unser Leben gelingt.

      Doch passt diese Aussage noch in unsere Zeit? Die wenigsten Menschen suchen in den Gesetzen des Alten Testaments eine Quelle für Lebensenergie. Viele Menschen sehen in den Geboten eher Einschränkungen. Gottes Gebote und gelingendes Leben – diese Begriffe packen wir nicht in die gleiche Kategorie.

      Einer der Gründe dafür liegt in unserer geistesgeschichtlichen Tradition. Die große Wiederentdeckung der Reformation, dass Gott uns aus Gnade rechtfertigt, ist tief in unser Bewusstsein eingegraben. Und das ist gut so. Doch die Kehrseite dabei ist, dass viele denken, dass damit die Gebote Gottes nicht mehr so wichtig seien. Doch das ist ein Missverständnis. Wir dürfen Gottes Gnade nicht dazu benutzen, seine Gebote auszuhebeln. Gottes Gnade will uns dazu befreien, dass wir von ganzem Herzen, nicht aus Furcht oder Zwang, seine Gebote halten.

      So bleibt es bestehen: Gottes Gebote zeigen den Weg zu einem gelingenden Leben. Dabei wissen wir: Der Rücken ist frei. Gottes Gnade, seine Vergebung, seine Liebe, trägt uns, auch wenn wir versagen. Denn das ist der tiefste Sinn der Thora: Sie weist uns auf Jesus hin, den Erlöser. Er hat das Gebot Gottes vollkommen erfüllt. So können wir frei und ohne Furcht leben. Wir sind nicht Knechte Gottes, die in Angst leben müssten, ja nichts falsch zu machen. Durch Jesus sind wir seine geliebten Kinder, die an seiner Hand auf seinen guten Wegen gehen können.

       Eine Stimme für Gottes Botschaft

       Des HERRN Wort geschah zu mir: Ich kannte dich, ehe ich dich im Mutterleibe bereitete, und sonderte dich aus, ehe du von der Mutter geboren wurdest, und bestellte dich zum Propheten für die Völker. Ich aber sprach: Ach, Herr HERR, ich tauge nicht zu predigen; denn ich bin zu jung. Der HERR sprach aber zu mir: Sage nicht: „Ich bin zu jung“, sondern du sollst gehen, wohin ich dich sende, und predigen alles, was ich dir gebiete. Fürchte dich nicht vor ihnen; denn ich bin bei dir und will dich erretten, spricht der HERR.

      JEREMIA 1, 4 - 8

      Es war keine leichte Zeit, in der Jeremia aufwuchs. Das spiegelt auch sein Name wider. Jeremia heißt: „Der Herr möge sich erbarmen!“ Gott hatte eine besondere Berufung in ihn gelegt. Ob Jeremia sich das gewünscht hatte, ist nicht klar. Auf jeden Fall ist es etwas Besonderes, wenn ein junger Mensch so deutlich wahrnimmt und versteht, was Gott von ihm möchte.

      Wie Jeremia Gottes Reden hörte, wird nicht erzählt. Doch das ist klar: Jeremia soll seine Stimme erheben. Er soll als Botschafter Gottes, als sein Sprachrohr, die Menschen seiner Zeit ansprechen. Er soll ihnen sagen, was bei ihnen falsch läuft, und sie zu Gott zurückrufen. Keine leichte Aufgabe für den jungen Jeremia. Eine große Verantwortung liegt auf ihm. Doch Gott traut es ihm zu. Wie jung oder alt jemand ist, spielt für Gott keine Rolle. Er sucht Leute, die bereit sind, ihre Stimme zu erheben und das, was sie begriffen haben, weiterzusagen. Jeremia war dazu bereit. Wie steht es mit uns heute?

      Auch damals nahmen nur wenige die Botschaft ernst. Doch Jeremia sagte Ja zu Gottes Auftrag. So erhob er seine Stimme laut und deutlich. Er stand auf für Gottes Wort und veränderte dadurch die Geschichte. In allen Anfeindungen erlebte er, wie Gott ihm beistand. Darauf konnte er sich verlassen. Das trug ihn durch: „Fürchte dich nicht vor ihnen; denn ich bin bei dir und will dich erretten, spricht der HERR.“

       Der Name ist Programm

       Ich werde sein, der ich sein werde.

      2. MOSE 3, 14

      Mose hatte in einer Gefühlsaufwallung einen Menschen ermordet und floh daraufhin aus Ägypten. Vier Jahrzehnte lebte er in der Wüste. Dann erlebte er eine neue Berufung. Gott begegnete ihm auf eindrückliche und einzigartige Weise. Im Wunder des brennenden Dornbuschs erkannte er das Reden Gottes. Der Auftrag, den er erfährt, war gewaltig. Wie kann er ihn ausführen? Wie konnte er seine Landsleute überzeugen, dass Gott ihn wirklich beauftragt hatte? Was ist der Name Gottes, unter dem sie ihn anrufen

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