Das Leben und Sterben, um weiterzuleben. Gabriele
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Weil viele Menschen den Tod als das „Aus“ des Lebens ansehen, gibt es auf Erden, im Diesseits, viele geistig Tote und im Jenseits viele, sehr viele geistig tote Seelen.
Leben ist ein Strom unversiegbarer, fließender göttlicher Energie (Lichtkraft). Im Menschen ist, verhüllt, das Lichtwesen aus Gott.
Das Leben kann nicht aufhören, zu leben. Leben ist ein unversiegbarer, unaufhörlich fließender Strom von Licht, von göttlicher Energie. Keine Energie geht verloren. Gott, der All-Weise, hat Seine Kinder, Lichtwesen, geschaffen, Lichtenergiekörper, Seinem ewigen Lichtkörper, dem ewigen Vaterbewusstsein gleich. Etliche – im Laufe von Äonen weitere – Lichtwesen entfernten sich von Gott, dem Licht. Dadurch verfinsterte sich ihr Lichtkörper.
Weil das Gesetz, Gott, den freien Willen für alle Seine Kinder beinhaltet, gestand der Ewige allen Lichtwesen, die sich von Ihm abgewandt hatten und in die Gottferne fielen, einen Erdenmantel zu, den wir physischen Körper oder Mensch nennen. Dieser ermöglicht es dem ehemals reinen, lichtstofflichen Kind Gottes, dem Sohn und der Tochter Gottes, sich im Kosmos der Materie, auf der Erde, aufzuhalten und sich dort zu bewegen. Der Mensch, wie wir ihn mit unseren irdischen Sinnen wahrnehmen, hat somit einen Inhalt – es ist das Lichtwesen, das infolge seiner Abkehr von dem rein kosmischen Gesetz „Seele“ genannt wird.
Durch die Zuwiderhandlungen gegen Gott – und letzten Endes gegen sich selbst als Wesen im Ewigen – hat das Menschenwesen das lichte Wesen verhüllt. Die Folge war und ist, dass der Mantel, der Mensch, immer dichter, also gröber wurde.
Die Worte „Mensch“, „Erde“, „Kosmos“, „Materie“ sind leider wiederum nur Begriffe, die in den Einzelnen unterschiedliche Bilder und Vorstellungen wachrufen. Wer sich jedoch mit diesen Gegebenheiten nicht auseinandersetzt, der sieht die Dinge nicht, wie sie wahrlich sind, sondern so, wie er sie sehen möchte. Dadurch tötet er sein Gewissen ab.
In den positiven Regungen des Gewissens spricht Gott, das Leben, zum Menschen. Nach dem Erdenleben kein Leben? Geistige Ignoranz – ein Kerker für unsere Seele
Wenn wir vom Gewissen sprechen, hören oder darüber lesen, so müssten wir uns die Frage stellen: Was ist das Gewissen?
Ist es eine chemische Reaktion des Gehirns, die sich mit Hilfe von Transmitterstoffen über das Nervensystem äußert? Sicherlich haben die Wissenschaftler der Welt weitere Erklärungen parat. Doch die göttlichen, gesetzmäßigen, also positiven Regungen unseres Gewissens kommen aus unserer Seele. Mag sich auch so mancher Besserwisser eventuell aufbäumen, wenn er diese Wahrheit hört: Das Göttliche, das Positive, das Gewissen kommt über die Seele zu uns. Es ist so. Der Mahner, das göttliche Pochen, das Gewissen, ist der ewige Geist, der das ewige Leben ist. Er klopft an unsere Verstandespforte an, um uns klarzumachen, dass Verstandeswissen nicht alles ist, sondern die Weisheit, das Leben.
Wenn es um Ausreden, Begriffe und Fachsimpeleien geht, sind viele Menschen talentierte und erfolgreiche Überzeuger. Mit ihren spitzfindigen rationalistischen Schlussfolgerungen, Schlüssen und Trugschlüssen bauen sie ein vielgeschossiges, verwinkeltes Denkgebäude, in dem Gott und Sein Wirken nicht nur unbeachtet bleiben, sondern schier überflüssig erscheinen. Doch ungeachtet aller intellektuell ausgeklügelten Argumente über das Gewissen, den „Tod“ und das „Aus“ – Gott ist und bleibt existent. Er ist das Leben, der Schöpfer des reinen Kosmos, aller Lebensformen und der Lichtwesen, der auch die ummantelten Lebensformen im Bereich der Materie belebt, durchatmet und erhält.
Wer behauptet, er lebe nur einmal, und das im Diesseits, der müsste sich dann auch selbst die Frage stellen: Wozu bedarf es dann des Gewissens, wozu der hochtrabenden Worte „Ethik“ und „Moral“? Wenn diesem „Leben“, dem Dasein, der physischen Existenz, der höchste und alleinige Wert zukommt, wozu dann das Streben, gut, edel und selbstlos zu denken und zu leben? So mancher wird sagen: „Wir sind eben Menschen und müssen uns gewisse ethisch-moralische Werte auferlegen.“ Aber wozu das – wenn wir doch nur einmal leben? Müsste sich aus der Hypothese „Wir leben nur einmal“ nicht vielmehr ergeben: Der Stärkere setzt sich durch? – Dazu bedarf es keines Gewissens!
Wie schon gesagt: Das Gewissen geht über den Bereich hinaus, den unsere Sinne erfassen. Es ist metaphysisch und kommt vom Urquell der Seele, vom Geist Gottes, über unsere Seele. Das Gewissen trägt in sich die Kraft des Lebens. Durch das Gewissen wirkt das Absolute Gesetz, das Göttliche, und misst mit dem absoluten Maßstab. Daher ist uns das Gewissen – sofern es noch intakt ist und anschlägt – Wegweiser und Ratgeber zum Guten. Hören wir auf das Göttliche, auf das reine Gewissen, so führt es uns heimwärts, zurück in die ewige Heimat, ins Absolute, in das reingeistige Sein, von wo wir ausgegangen sind und wo wir einst in Ewigkeit wieder leben werden. Der Weg unserer Seele dorthin verläuft über das „Jenseits“, über die Reinigungsebenen.
Wir können viele Argumente anführen. Wir können unser Gewissen verdunkeln oder gar abschalten mit dem Begriff „Nach dem Erdenleben kein Leben“ – trotz unserer Ignoranz hat dennoch jeder Mensch eine ewig existierende Seele, die sich jenseits von Raum und Zeit irgendwann mit den undurchdringbaren Nebelwänden auseinandersetzen muss, weil sie sich als Mensch in das Nicht-wissen-Wollen eingekerkert hat, in die bequeme Ausflucht, die Verweigerung der Verantwortung vor Gott in der Aussage: „Es gibt nur ein Diesseits und kein Jenseits.“
Wer sich eingehend mit den Worten „Leben, um weiterzuleben“ und „Gewissen“ befasst, befreit sich allmählich von dem Dunklen, Nebulösen und Rätselhaften, das die meisten Menschen noch mit dem „Tod“ verbinden.
Für viele hat das Wort „Tod“ nur Fußangeln, die so mancher als „Aus“ bezeichnet. Das Wort „Tod“ beinhaltet einen nebulösen Leidensweg, manchmal schon im Diesseits, aber mit Sicherheit im Jenseits, dann, wenn die Seele in ihre Lebensspirale blickt.
Geistige Ignoranz bedeutet immer Dunkelheit, Lichtferne. Unser Bewusstsein ist dann eingeengt auf drei Dimensionen; wir können die Tragweite unseres Fühlens, Denkens und Handelns nicht erfassen. Wir wähnen uns frei und wiegen uns doch nur in falscher Sicherheit, denn was der Mensch sät, wird er ernten. Bewusstes Sterben hingegen heißt lichtwärts schauen, ein Hinübergleiten der Seele in das ewige Leben, das keinen Tod, keine Finsternis kennt.
Von der Angst vor dem Tod zum bewussten Leben, zu Sicherheit, Gelassenheit und innerer Standfestigkeit finden durch Selbsterforschung
Gerade in unserer Zeit, in der Ethik und Moral nur noch den Zuschnitt eines Kartenhauses haben, geht der Peiniger Angst umher, der uns Menschen immer wieder das Unausweichliche drohend vor Augen führt, den Tod. Wollen wir den Peiniger bezwingen, so müssen wir uns mit Gott und dem Leben befassen, schlussendlich auch mit unserem Erdenleben, in dem – ob wir es wahrhaben wollen oder nicht – jede Aktion eine entsprechende Reaktion auslöst; geistig gesprochen: Wir unterliegen mit unserem Tun und Lassen dem Gesetz „Ursache und Wirkung“, „Saat und Ernte“.
Wenn wir uns jetzt und heute mit dem Leben, dem Sterben und dem Tod befassen und uns damit auseinandersetzen, werden wir unser Denken und Verhalten überprüfen und uns mehr und mehr selbst beobachten, insbesondere dann, wenn wir uns wie getrieben fühlen oder wenn wir in Panik geraten, weil uns die Angst vor etwas Unergründlichem am Nacken packt. Wenn wir uns dann mit dem analytischen Wort „warum“ hinterfragen, also Selbsterforschung betreiben, werden wir gewahr, dass uns eine innere Kraft durch unsere Seele über unser Gewissen Anstöße zur Selbsterkenntnis gibt. Wer lernt, zu lauschen, zu spüren, was ihm sein Gewissen rät – denn das Gewissen aus der Seele ist immer das Gute –, und wer sich damit auseinandersetzt, um fortan das Gute zu tun, von dem fällt nach und nach die Angst ab; er fühlt sich frei und von einer guten Macht getragen, die ihm von innen her Sicherheit und Halt gibt und ihn glücklich macht. Es ist der Urquell,