SkyDancing Tantra. Margot Anand

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SkyDancing Tantra - Margot Anand

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der Tat, das haben wir. Kurz darauf reisten wir gemeinsam durch New Mexico und erlebten viele großartige Momente, die mich später in meiner Arbeit als Psychotherapeutin inspirierten.

      John Lilly erklärte, dass die Reise, die ich während des Retreats unternommen hatte, zu einer Erforschung der verschiedenen Ebenen der Evolution führen könnte, die ich durchlaufen hatte, bevor ich eine menschliche Person wurde.

      „Die Bestätigung deiner Reise durch andere Kartenmacher der inneren Welten ist hilfreich und kostbar“, fuhr er fort. „Sonst ist man allein und einsam. Ohne Zustimmung ist man unsicher, verloren.“

      Ich antwortete: „Ich erwartete, dass die Führer auftauchen würden, so wie sie es für dich taten, aber stattdessen wurden mir andere Räume offenbart.“

      John warnte mich: „Selbst wenn wir denken, dass wir wissen, wissen wir nicht wirklich.“ Dann erinnerte er mich an seine Aussage im Zentrum des Zyklons: „In der Region des Geistes wird, innerhalb gewisser Grenzen, die durch Erfahrungen und Experimente gefunden werden müssen, das wahr, was man für wahr hält. Diese Grenzen sind weitere Formen des Glaubens, die zu überwinden sind. In unserem Gedankenraum gibt es keine Begrenzungen.“

      „Ja, aber es ist schwer, das zu akzeptieren und zu vertrauen“, antwortete ich.

      Hector Prestera kommentierte, dass wir, solange der Körper Spannungen in sich trägt, die den Fluss der menschlichen Energie blockieren, nicht zu unserem vollen Potenzial erwachen können.

      Ich versuchte mir vorzustellen, zehn Sitzungen extensiver Körperarbeit über mich ergehen zu lassen, Rolfs primäres Betätigungsfeld. Es erschien mir jenseits meiner Schmerzgrenze. Ich ahnte nicht, dass mir genau das sechs Monate später in New York passieren würde, zusammen mit Hector.

      Ronald Laing sagte, dass wir auf dem spirituellen Weg alle durch eine „dunkle Nacht der Seele“ gehen müssen, in der wir uns ohne Karte in unbekanntem Gebiet verirren.

      „Einige Leute schaffen es nicht, zurückzukommen. Deshalb müssen wir hingehen und sie dort treffen, wo sie sind“. Damit erklärte er seine radikale Herangehensweise, scheinbar genauso verrückt wie ein Verrückter zu werden, sich in seine Welt zu begeben und dort Freundschaft zu schließen, um ihn zu heilen und zurückzubringen. Einige Jahre später, als wir während des Woodstock-Festivals ein paar durchgedrehte Menschen zurückholen mussten, würde ich mich an Laings Worte erinnern.

      Später, nachdem alle Gäste gegangen waren, fand mein Körper in den liebevollen Armen von Jakov in die Welt der Sinne zurück. In dieser Nacht entdeckte ich die Erotik der Langsamkeit und der völligen Entspannung. Jakov nahm sich die Zeit, in meinen „geheimen Garten“ einzudringen, ruhte in mir, wartete und bewegte sich wieder. Erst ganz am Ende erwachte mein inneres Feuer, und die Leidenschaft verlangte nach Bewegung. Ich hatte keine Ahnung, dass dieser Ansatz Jahre später als tantrische Praxis namens Slow Sex immens in Mode kommen würde.

      Was ich gelernt habe

      Dunkelheit-Retreats mit vollständigem Reizentzug sind heute keine Seltenheit mehr. Mantak Chia, der taoistische Meister, führt sie zum Beispiel in seinem Tao Center in der Nähe von Chiang Mai, Thailand, durch. Er behauptet, dass das Gehirn nach einigen Tagen im Dunkeln verschiedene Biochemikalien herstellt, darunter ein „spirituelles Molekül“, das auf natürliche Weise transzendente Erfahrungen universeller Liebe und Mitgefühl ermöglicht.

      Jasmuheen, der umstrittene in Australien geborene „Atmungsaktivist“, bietet solche Retreats an und auch die Oneness University in Andhra Pradesh, Südindien, hat sie in ihre Programme aufgenommen.

      In den frühen siebziger Jahren, zu der Zeit, als wir in dieses Experiment eintauchten, hatte allerdings noch niemand in der Psychologieabteilung der Sorbonne oder in den neu gegründeten Zentren für Humanistische Psychologie in London von etwas Ähnlichem gehört. Einige Menschen hielten solche Experimente sogar für gefährlich und warnten davor, dass wir verrückt werden könnten.

      Für mich bleibt diese Woche an der englischen Küste eine der eindrucksvollsten Erfahrungen meines frühen spirituellen Lebens. Es war das erste Mal, dass ich Quality Time mit mir selbst auf solch fokussierte und intensive Art und Weise verbrachte.

      Im Laufe des Dunkelheit-Retreats wurde mir klar, dass die Ekstase weder ein Ziel ist, das es zu erreichen gilt, noch dass sie durch geheime mystische Lehren erreicht werden kann. Nein, die Ekstase ist bereits hier, in uns, und wartet nur darauf, enthüllt zu werden. Sie ist für jeden in jedem einzelnen Moment verfügbar.

      Während meines Retreats erhaschte ich nur einen flüchtigen Einblick. Erst während der letzten Tage in der Ruhe und Gelassenheit der Alpha-Atmung verstand ich, dass Frieden entsteht, wenn ich mich nicht danach sehne, dass der gegenwärtige Moment anders ist, als er ist.

      Indem ich nicht darum kämpfte, dieses oder jenes zu verbessern oder zu erreichen, wurde ich frei, all dem zu begegnen, was ist, in diesem Augenblick. In den Momenten, in denen ich friedlich auf dem Kissen saß und langsam atmete, fand ich mich in einer tiefen Zufriedenheit wieder. Ich sah, dass alles „was ist“ für sich allein vollkommen ist – und ich darin vollkommen bin.

      Seitdem habe ich diese einfache Wahrheit tausend Mal vergessen und bin den Verlockungen endloser Wünsche erlegen. Nichts in unserer Kultur lehrt uns, uns mit dem zufriedenzugeben, was ist.

      Im Gegenteil, wir werden in Versuchung geführt, immer wieder dazu verführt, neue Bedürfnisse zu entdecken, die befriedigt werden müssen, neue Wünsche, die erfüllt werden müssen, um endlich „glücklich“ zu sein.

      Damit komme ich zum häufigsten Einwand, an solchen Experimenten teilzunehmen: Wir denken, dass wir einfach keine Zeit dafür haben.

      Seien wir ehrlich: Die meisten von uns haben nicht die Zeit zum Sein! Wir laufen herum wie kopflose Hühner, mit To-Do-Listen, die länger sind, als wir realistisch annehmen können, sie jemals abzuarbeiten. Wann immer ich mir mehr Zeit für mich selbst nehmen wollte, war da diese Stimme: „Du musst verantwortungsbewusst sein, deine Miete bezahlen, dies und das tun.“

      Hier ist die von mir entwickelte Strategie: Ich nehme mir drei Tage frei, aber ich verspreche, danach erledige ich alles, was zu tun ist. Vielleicht muss ich einen zusätzlichen Helfer in mein Leben einladen oder meinen Assistenten bitten, Überstunden zu machen. Danke für die Warnung. Ich werde mich nicht im Stich lassen.

      Das Ergebnis: Ich habe mir die Zeit genommen und es gab keinerlei Probleme. Das nächst Mal habe ich die Zeit von drei Tage auf eine Woche verlängert, bald auf einen Monat oder auf drei Monate ausgedehnt. Es ist alles nur eine Frage der Vorbereitung und Verhandlung – und der Entwicklung neuer Strategien zur Bewältigung der Arbeit. Alles ist machbar.

      „Was ist mit den Rechnungen, die bezahlt werden müssen?“, wird jemand fragen. Nun, wie wäre es, wenn Sie Ihre Ausgaben reduzieren und jemand suchen, der Ihre Wohnung in der Zwischenzeit mietet? Denken Sie daran, wo ein Wille ist, ist normalerweise auch ein Weg.

      Heute sagen mir immer mehr Freunde: „Wir haben uns ein Sabbatical genommen. Wir konnten den Stress nicht mehr ertragen.“

      Die Gründe für ein spirituelles Retreat sprechen für sich. Es bietet die Chance, sein wahres Wesen zu berühren, die Quelle des Seins, herausfinden, wer man wirklich ist – jenseits der Egopersönlichkeit. Dazu kommt der Eindruck einer neuen Freiheit, man begreift, dass man nicht die Person sein muss, die andere in dir sehen wollen.

      Vielleicht erkennen wir auch, dass

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