Fortschritt als moderne Ideologie. Hans Schümann

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Fortschritt als moderne Ideologie - Hans Schümann

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      Hans Schümann

       FORTSCHRITT

       ALS MODERNE

       IDEOLOGIE

      Engelsdorfer Verlag

      Leipzig

      2018

      Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

      Copyright (2018) Engelsdorfer Verlag Leipzig

      Alle Rechte beim Autor

      Titelbild © bint87

      Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)

       www.engelsdorfer-verlag.de

       Inhalt

       Cover

       Titel

       Impressum

       I. Vorwort

       II. Die maßlose Moderne – Über Fortschritt und Modernisierung

       Das Fortschrittsdenken im Einzelnen

       Bemerkungen zum Wandel vom Mittelalter zur Moderne

       Die Moderne ab dem 19. Jahrhundert

       Was ist Bewusstsein?

       Hat sich die Menschheit verbessert?

       Evolutionäre Grundlagen, Religion und Fortschritt

       III. Narrenlärm– Eine Kulturkritik inspiriert von Sebastian Brants „Narrenschiff“, mit Anmerkungen zum Flüchtlingszustrom im Jahr 2015

       Ein kurzer Rückblick

       Der Aufstieg des linken und grünen Narrentypus

       Das linke und grüne Narrentreiben weckt seine rechte Kehrseite

       IV. Ein skeptisch heiterer Zukunftsentwurf

      V. Griechenland – Hybris oder Schmierenkomödie? Der moderne Extremismus

       I. Vorwort

      Die hier zusammengeführten Texte sind in den Jahren 2014 und 2015 entstanden. Sie wurden auf meiner Webseite www.hanschuemann.de veröffentlicht und später überarbeitet. Es sind Versuche, die gängigen Vorstellungen vom Fortschritt, der Verbesserung und der Humanisierung aus einer skeptischen Sicht zu beurteilen, die heutigen politischen Verhältnisse eingeschlossen. Die Texte thematisieren langfristige Entwicklungen und haben ihre Aktualität bewahrt.

      Es ist offensichtlich, dass wir seit Jahrmillionen eine evolutionäre Entwicklung durchlaufen. Wir schreiten als Einzelne und Familien, Kulturen und Staatengebilde in raumzeitlichen Verhältnissen fort, beginnend in archaischen Gruppen und Stämmen hin zu den hochkomplexen Strukturen heutiger Nationen und Weltorganisationen. Jedoch ist dieses Fortschreiten nicht mit der gängigen Vorstellung vom „Fortschritt“ zu verwechseln, die im 19. und 20. Jahrhundert zur Ideologie wurde und weiterhin dominiert. Marktwirtschaftlich-liberale, sozialdemokratische, grüne und christlich orientierte Parteien bedienen sich des Fortschrittskonzeptes ebenso wie marxistische. Mörderische sozialistische Diktaturen deklarierten sich als ein großes Fortschrittsprojekt.

      Ein gutes, gelingendes Leben orientiert sich daher an der Befreiung von Illusionen. Eine Skepsis gegenüber den Fortschrittsverheißungen der Parteien, der politischen Elite und einiger Religionen ist die Folge. Die Texte dieses Buches betonen das in der antiken Philosophie zentrale Motiv der „Sorge um sich“, der Weisheit und Selbsterkenntnis, die ein Annehmen der unbewussten und bewussten Anteile der Persönlichkeit ist. Ein maßvolles Verhalten des Einzelnen und dessen Eigenverantwortlichkeit gehören dazu ebenso, wie die Distanz gegenüber politischen Massenbewegungen. Dem widerspricht nicht, dass Leben ein langer Lernprozess ist und wir in der Jugend und im mittleren Alter zahlreichen Illusionen erlegen sein können. Aus durchlebten Illusionen entsteht Reifung.

      Der erste Text, „Die maßlose Moderne – Über Fortschritt und Modernisierung“, ist im Herbst 2015 entstanden. Er sucht die Wirren heutiger Politik, Ökonomie und Kultur aus den ihnen zugrunde liegenden Vorstellungen und historischen Entwicklungen zu betrachten. Überlegungen zum Bewusstsein und zu unseren evolutionären Prägungen fließen ein.

      Der unter III. veröffentlichte Text „Narrenlärm – Eine Kulturkritik inspiriert von Sebastian Brants ‚Narrenschiff‘, mit Anmerkungen zum Flüchtlingszustrom im Jahr 2015“ entstand im Spätsommer jenes Jahres. Ausgehend von den europäischen Extremen, die im 20. Jahrhundert zwischen radikalem Nationalismus und marxistischem Internationalismus pendelten, ist es ein Kommentar zur politischen Wirrnis der deutschen Regierung im Jahr 2015. Die Hybris der radikalen Grenzöffnung und der hunderttausendfachen Rechtsbeugung durch die unterlassenen Identitätskontrollen führten zu einem monatelangen Staatsversagen, einer weiterhin andauernden Vertrauenskrise und einer Verschärfung der gesellschaftlichen Spaltung.

      Der dritte Text, „Ein skeptisch heiterer Zukunftsentwurf“, entstand im Sommer 2014, ausgelöst

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