Der älteste christliche Text. Gerd Ludemann

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Der älteste christliche Text - Gerd Ludemann

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      Informationen zum Buch

      Die Auslegung des ersten Thessalonicherbriefs hat einen besonderen Reiz, denn sie gilt der ältesten Quelle des Frühchristentums. Paulus richtet das Schreiben ca. 41 n. Chr. an die Christen in Thessaloniki kurze Zeit, nachdem er dort eine Gemeinde gegründet hat. In dem Brief nimmt er Bezug auf den Gegenstand seiner Predigten in Thessaloniki und beantwortet Fragen der Gemeinde. Zugleich will er die Bindung zwischen sich und dieser jungen Kirche stärken. Der Inhalt des ersten Thessalonicherbriefes reicht von der Erwählung der Kirche durch Gott, den Leiden der Christen in der Gegenwart und der Denunzierung ungläubiger Juden als Menschenfeinde bis hin zur Erwartung des nahen Endes, der Wiederkunft Jesu als des Herrn noch zu Lebzeiten aller Gemeindeglieder. Zugleich nimmt der Verfasser Elemente griechischer Philosophie auf (»alles prüft, das Gute haltet fest«). Ein Bezug auf Jesus von Nazareth fehlt in diesem Brief. Paulus hat diesen nie kennengelernt und lehrt bereits in seinem ersten Brief in griechischer Umgebung einen Glauben an den Herrn und Gottessohn, der mit dem Nazarener nichts zu tun hat. Innerhalb kürzester Zeit löste sich so das Christentum, das die nächsten 2000 Jahre der abendländischen Kultur bestimmen sollte, von seinem jüdischen Mutterboden.

      Informationen zum Autor

      Gerd Lüdemann, Jahrgang 1946, ist Professor für Geschichte und Literatur des frühen Christentums an der Georg-August-Universität Göttingen. Er leitet die Abteilung »Frühchristliche Studien« am Institut für Spezialforschungen sowie das Archiv »Religionsgeschichtliche Schule« der Theologischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen.

      Gerd Lüdemann

      Der älteste christliche Text

      Erster Thessalonicherbrief

      Impressum

      ©2012 zu Klampen Verlag • Röse 21 • D-31832 Springe

      [email protected]www.zuklampen.de

      Umschlag: Matthias Vogel, »In Zeiten wie diesen« – Büro für Kommunikation, Konzept & Kreation, Hannover

      unter Verwendung von Rembrandts Selbstportrait als Apostel Paulus, Rijksmuseum Amsterdam

      Konvertierung: Konvertierung Koch, Neff & Volckmar GmbH, KN digital – die digitale Verlagsauslieferung, Stuttgart

      ISBN 978-3-86674-136-2

      Das Werk ist in allen seinen Teilen urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung in und Verarbeitung durch elektronische Systeme.

      Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek

      Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über ‹http://dnb.ddb.de› abrufbar.

      Inhaltsübersicht

       Vorwort

       ÜBERSETZUNG: Erster Thessalonicherbrief

       EINLEITUNG

       1. Umfeld

       2. Datum

       3. Eigenart

       AUSLEGUNG

       1. Methode

       2. Einzelauslegung

       3. Bewertung

       BEIGABEN

       1. Echtheitsfrage

       2. 1 Thessalonicher 2,13–16

       3. Apostelgeschichte 18,1–17

       Literaturverzeichnis

       Autorenverzeichnis

       Fußnoten

      Zum Andenken an meinen Bruder

       Klaus Lüdemann

      * 11. Juni 1939 · † 11. August 2011

       Man sieht nur mit dem Herzen gut.

       Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.

      Das vorliegende Buch setzt meine Bemühungen fort, verständlich und wissenschaftlich fundiert über die frühe Kirche aufzuklären. Zeitgenossen, die sich z. B. regelmäßig über Neuigkeiten aus der medizinischen Forschung informieren, haben ja ebenso ein Recht, den aktuellen Wissensstand in anderen Fächern, einschließlich des Neuen Testaments, zu erfahren.

      Meine neue Arbeit behandelt den ersten Thessalonicherbrief. Die Schulexegese hält dieses Schreiben des Paulus einmütig für den ältesten christlichen Text, der erhalten ist. Dieses Urteil ist gut begründet.

      Eine deutsche Übersetzung, die sich möglichst nahe an das griechische Original hält und zugleich verständlich ist, stelle ich an den Anfang und empfehle, sie bereits vor der Lektüre des ganzen Buches eingehend zu studieren. Um den Weg zum Text zu ebnen, habe ich in der Übersetzung auf Überschriften verzichtet und nur die herkömmliche Einteilung in Kapiteln und Versen beibehalten. Zur besseren Texterfassung setze ich Markierungen von Wörtern und Satzteilen ein. Sie betreffen Begriffe und Ausdrücke, durch die einzelne Abschnitte strukturiert werden und die teilweise den gesamten Brief charakterisieren. Außerdem sind Traditionen, die der Verfasser verarbeitet hat, und rhetorische Stilisierungen eingerückt.

      Drei

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