Erweckung der weiblichen Energie. Miranda Gray
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Ich begann, meine Zyklusbeobachtungen mit anderen Frauen zu teilen, und erfuhr, dass ich nicht allein war mit meinen Erfahrungen. Ich wusste, dass meine Beobachtungen keine neue Entdeckung waren, dass Frauen in der Vergangenheit von diesen Energiewechseln gewusst haben mussten. Daher studierte ich die europäische Mythologie, die Volkskunde und das alte weibliche Wissen, das darin verborgen ist. In der Mythologie fand ich Geschichten über das Göttlich-Weibliche und Antworten darauf, was es bedeutet, weiblich zu sein.
Das Ergebnis dieser Entdeckungsreise war Roter Mond. Nachdem das Buch veröffentlicht worden war, begann ich, Workshops anzubieten und alternatives Heilen, energetische und spirituelle Vorgehensweisen zu studieren. Gleichzeitig arbeitete ich als freie Illustratorin. Ich erforschte keltische und westliche spirituelle Systeme, bildete mich in den verschiedenen Formen der Energiearbeit wie Reiki aus und praktizierte sechzehn Jahre lang als Heilerin und Energielehrerin – und arbeitete weiterhin auch als Grafikdesignerin und Multimediaentwicklerin. Mit zunehmendem Bewusstsein für Energie wandelten sich meine Kreativität und Inspiration: Sie drückten sich nicht länger primär in der Kunst aus, sondern durch spirituelle Energiearbeit. Auf der Basis der Energie, die durch mich hindurchfloss, verband ich die verschiedenen Systeme und kreierte neue.
Zur Jahrtausendwende änderten sich die Dinge: Frauen waren nicht mehr daran interessiert, ihre Weiblichkeit zu verstehen oder ihre Verbindung zum Göttlich-Weiblichen zu erforschen. Es dauerte Jahre, bis dieses Interesse wieder neu erwachte. Die ersten grünen Triebe der Veränderung erkannte ich am wieder zunehmenden Interesse an Roter Mond und der steigenden Nachfrage, es in verschiedene Sprachen zu übersetzen. Um das Buch zu verbreiten, reiste ich durch mehrere europäische Länder und hielt Tagesworkshops ab. Die Frauen, die ich dort traf, wollten mehr über Weiblichkeit wissen. Sie wollten sich selbst verstehen, ihre weiblichen Energien entdecken und eine persönliche Verbindung zum Göttlich-Weiblichen entwickeln.
Im Dezember 2011 bot meine wunderbare Freundin Belinda Garcia Reyes an, einen Roter-Mond-Workshop in London für mich zu organisieren. Ich fragte sie, was ich zusätzlich zum Workshop den Frauen anbieten könnte, und sie schlug vor, dass ich bei jeder Frau eine Gebärmutterheilung vornehmen könnte. Leider kam der Workshop nicht zustande, aber ihr Vorschlag brachte mich zum Nachdenken – und das ist immer gefährlich!
Ich wollte mehr Frauen erreichen, als es mit kleinen Workshops möglich war, und verspürte den Wunsch, mehr als Heilung anzubieten. Es war mein Herzenswunsch, Frauen zu helfen, ihre authentische weibliche und spirituelle Natur zu erwecken, damit sie ein ganzheitliches, ausgefülltes, besseres Leben führen können.
Die verschiedenen Formen meiner Kreativität sind für mich Wege, die Energie und Präsenz des Göttlich-Weiblichen zu halten und zu teilen. Ihre Anwesenheit begleitet mich und nimmt Form an, indem sie durch mich hindurchfließt. Ich folge Ihren Energien in meinem Körper und lausche Ihrer Stimme in der Natur und den Sternen, in meinem Herzen, meiner Gebärmutter und in der Erde – und auf diese Weise wurde die Energiearbeit, die das Womb Blessing darstellt, geboren.
Die erste Gebärmuttersegnung erhielt ich durch eine Mediation, die aus Roter Mond stammt und sich in veränderter Form über die Jahre zu meiner persönlichen Praxis entwickelt hat. Die Energie dieser ersten Segnung war atemberaubend schön. Es war der Beginn einer tiefgreifenden Transformation, die mein Leben grundlegend verändert hat. Diese Meditation nutzte ich jedes Mal, um mich auf das Womb Blessing vorzubereiten und meine Energiekanäle zu öffnen. So kann ich mich mit dem Göttlich-Weiblichen verbinden und Ihre Energien durch mich fließen lassen. Heute dient die Meditation allen Frauen dazu, sich auf die Segnung vorzubereiten.
In fühlte in meinem Herzen, dass die Schwingungen der heiligen weiblichen Energie alle Frauen erreicht, nicht nur die, denen ich persönlich begegne. Geleitet von der Liebe des Göttlich-Weiblichen, geformt durch mein Bewusstsein für die Energie der Segnung und das Wissen um Energietechniken nahm das Worldwide Womb Blessing – die weltweite Gebärmuttersegnung – Gestalt an.
Segnung unserer Weiblichkeit: Warum »Gebärmutter« und warum »Segnung«?
Womb bedeutet »Schoß« oder »Gebärmutter« und ist ein Symbol für die ursprüngliche Weiblichkeit, die wir verkörpern, und für das Energiezentrum, das oberhalb des Schoßes bzw. der Gebärmutter liegt. Ob wir eine Gebärmutter haben oder nicht, ist unerheblich, denn das Energiezentrum ist in jedem Fall vorhanden und seine Energien beeinflussen alle Aspekte unseres Lebens – unser Denken, die Gefühle, die sexuellen Energien, unsere Kreativität und Spiritualität. Wir verlieren unsere Fruchtbarkeit, aber nicht unsere wunderbare, magische und kraftvolle Weiblichkeit.
Den Begriff »Segnung« (Blessing) habe ich gewählt, weil ein Segen etwas Alltägliches in seine ursprüngliche heilige Natur zurückverwandelt. Eine Segnung hilft uns, das Göttliche in uns selbst und in der Welt, die uns umgibt, zu erkennen. Viele Frauen sehen in ihrer Gebärmutter mit ihrem Zyklus etwas Banales, das in ihrem Leben kaum eine Rolle spielt – es sei denn, sie fühlen sich gestört, leiden unter Schmerzen oder wünschen sich ein Kind. Viele Frauen hassen ihren Zyklus, ihre Weiblichkeit und ihren Körper. Sie sind entkoppelt von ihrer heiligen Mitte, vom Energiefluss in ihrem Schoßzentrum. Das Womb Blessing ist die Rückkehr zum Göttlichen, das allen Aspekten des Frauseins innewohnt.
Das aus dem Lateinischen abgeleitete Wort Benediktion für Segnung bedeutet »gut sprechen« – eine Gebärmuttersegnung drückt also vor der Welt die positiven Aspekte unserer weiblichen Energien aus. Blessing stammt aus dem Altenglischen und bedeutet, etwas heilig zu machen, insbesondere durch Blut.
Womb Blessing bedeutet:
Die Rückkehr zum ursprünglichen Göttlichen (symbolisiert durch das Wort Segnung oder Blessing) aller Aspekte des Weiblichen (symbolisiert durch die Gebärmutter oder Womb) in einer liebenden Umarmung. In dieser Rückkehr und liebenden Umarmung erkennen wir unser wahres Selbst und finden Kraft und Heilung.
Die erste Einladung
Im Januar 2012 entschied ich mich, das erste Womb Blessing anzubieten. Per E-Mail lud ich zwanzig befreundete Frauen in mehreren Ländern ein, sich mir anzuschließen und die Einladung an interessierte Frauen weiterzuleiten. Ich bot die Segnung viermal am Tag an, damit Frauen aus verschiedenen Zeitzonen daran teilnehmen konnten.
Bei authentischer Weiblichkeit geht es darum, sich zu verbinden, Muster zu weben, etwas zu kreieren, andere zu integrieren und mit ihnen zu teilen. Die Schwingungen der heiligen weiblichen Energie bei der Segnungseinstimmung erhalten wir nicht, um sie zu besitzen, sondern um sie mit anderen zu teilen. Deswegen habe ich eine zusätzliche »Sharing Meditation« oder »Segen-Teilen-Meditation« entwickelt. Sie soll es allen teilnehmenden Frauen ermöglichen, zu einem gegebenen Zeitpunkt durch eine Gebärmutter-zu-Gebärmutter-Verbindung die heilige weibliche Energie miteinander zu teilen.
Ich hatte keine Ahnung, was passieren würde!
Die ersten Anmeldungen freuten mich – und dann fluteten Hunderte E-Mails mein Postfach! Ich nahm mir drei Wochen frei und trotzdem brauchte ich die Hilfe meines Mannes, um die Anmeldungen abzuarbeiten. An den letzten Tagen vor der ersten Segnung erhielt ich täglich Tausend E-Mails aus der ganzen Welt – und jede einzelne haben wir bearbeitet.
Das erste weltweite Womb Blessing wurde zu Vollmond zur Zeit des keltischen Fests Imbolc – oder Lichtmess in den frühen Kalendern – empfangen. Dieser Vollmond in einer Zeit der Erneuerung und des Wachstums in der Natur geht in tiefe Resonanz