Australien abseits der ausgetretenen Pfade. Stefanie Stadon

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Australien abseits der ausgetretenen Pfade - Stefanie Stadon

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ändert der Besucher schließlich in der dritten Etage: Er steht nun inmitten des La Trobe-Lesesaals und schaut nach oben Richtung Kuppel. Permanentes Kameraklicken und lautes Herumlaufen sollten sich hier aus Respekt vor den Studierenden in Grenzen halten. Zum Schluss der Rundtour schlendert der Besucher in der Cowen Gallery an mehreren Gemälden vorbei, die Victoria aus verschiedenen Epochen zeigen. In den anderen Räumlichkeiten werden zudem wechselnde Ausstellungen sowie Lesungen, Workshops und weitere Events abgehalten. Wer braucht da noch ein Museum?

       Die Dauerausstellungen sind kostenfrei zugänglich.

       Info

      Lage: 328 Swanston St, Melbourne VIC 3000.

      Anfahrt: Zu Fuß vom Federation Square ca. 15 Min. Mit der Tram Nr. 1/3/5/6/8/16/64/67/72 bis Stopp 8/Melbourne Central (Free Tram Zone).

      Öffnungszeiten: Täglich außer 25.-26.12., 01.01. und Karfreitag, Mo-Do 10-21 Uhr, Fr-So 10-18 Uhr. Die Galerien der Kuppel sind von 10-18 Uhr zugänglich.

      Eintritt: Kostenfrei. Geführte Touren ebenso kostenfrei, ggf. Reservierung nötig.

      Website: www.slv.vic.gov.au

      4. Immigration Museum: Einblick in das multikulturelle Australien

       Das Immigration Museum steht im Schatten der vielen großen Museen, die in Melbourne um Aufmerksamkeit buhlen. Dass das Thema Einwanderung nicht zu den zugänglichsten Inhalten im Urlaub gehört, ist verständlich. Doch bietet gerade das Immigration Museum einen tiefgehenden Einblick in das multikulturelle Verständnis des Australiers – welches weder damals noch heute gänzlich frei von Vorurteilen und damit aktueller denn je ist.

       Nachgebaute Kabine eines Einwandererschiffes

      Die australische Gesellschaft ist wie keine andere von Einwanderung geprägt. Selbst wer auf dem Fünften Kontinent geboren ist, wird in seinem Stammbaum höchstwahrscheinlich irgendwann auf einen Briten, Iren oder Chinesen treffen. Von ihren Geschichten erfährt der Besucher im Immigration Museum – angefangen bei den ersten Siedlern und ihrem Umgang mit den Aborigines, über die Immigranten zu Zeiten des Goldrausches und nach den Weltkriegen bis hin zu den heutigen Flüchtlingswellen. Da seit der Ankunft der ersten Schiffsflotte 1788 bis dato mehr als neun Millionen Menschen nach Australien eingewandert sind, gibt es sehr viele Erfahrungsberichte, auf die die Aussteller zurückgreifen können.

      Die Dauerausstellung ist in mehrere Blöcke unterteilt, die thematisch ineinander übergehen und sich über einen Rundgang erschließen lassen. Zunächst werden die Gründe der Auswanderung nach Australien beleuchtet; anschließend vermitteln Zeitzeugendokumente die ganz persönliche Geschichte hinter der Migration, in der manchmal Freude oder Verzweiflung, Hoffnung oder Enttäuschung dominiert. Diese werden übrigens jährlich ausgetauscht, sodass unzählige Einwanderer zu Wort kommen und dem Besucher eine andere Perspektive vermitteln können.

       Ein Museum verschiedenster Blickwinkel und Geschichten

      Im Ausstellungsraum „Journeys of a Lifetime“ kann man durch die Nachbauten der Schiffskabinen die beschwerliche mehrmonatige Reise nach Australien nachempfinden, wie sie zwischen 1840 und 1950 üblich war. Zudem erhält der Besucher einen Überblick über die Einwanderungspolitik Australiens im Kontext der Zeit, z. B. über die zu Beginn des 20. Jahrhunderts praktizierte „White Australia Policy“, unter der beinahe ausschließlich Engländern und Schotten die Einwanderung gewährt wurde.

      Im oberen Stockwerk setzt sich der Besucher interaktiv mit der heutigen australischen Identität auseinander, indem er z. B. den Test zur Beantragung der hiesigen Staatsbürgerschaft durchspielt. Abgerundet wird der Rundweg durch wechselnde Ausstellungen, ein Café bzw. Museumsshop sowie ein kostenfrei zugängliches Discovery Centre, in dem Australier ihre Herkunft recherchieren können.

       Das Gebäude aus dem 19. Jahrhundert war einst Sitz der Zollbehörde.

       Info

      Lage: 400 Flinders St, Melbourne VIC 3000.

      Anfahrt: Zu Fuß vom Federation Square ca. 10 Min. Mit der Tram Nr. 35/70/75 bis Stopp Nr. 3/Market St (Free Tram Zone).

      Öffnungszeiten: Täglich außer 25.12. und Karfreitag, 10-17 Uhr.

      Eintritt: 14 AUD Erwachsene, kostenfrei für Kinder bis 16 Jahre.

      Website: www.museumvictoria.com.au/immigrationmuseum

      5. Mount Macedon: Melbournes Skyline aus der Ferne

       Spektakuläre Ausblicke auf Melbourne bieten die Bergketten im Umland der Stadt. Eine bei Touristen dafür besonders beliebte Region sind die Dandenong Ranges. Doch eine ebenso tolle und deutlich weniger versperrte Sicht erwartet den Besucher auf dem Mount Macedon inmitten der Macedon Ranges.

      Der mit 1001 Meter höchste Gipfel der Bergkette liegt inmitten des rund 2400 Hektar großen Macedon Regional Park. Während sich Touristen aus Übersee eher selten hierin verirren, gehören neben den Anwohnern auch Kängurus, Wallabys, Koalas und Wombats zu den stetigen Besuchern.

       Die Skyline Melbournes versteckt sich dieses Mal in einer Smogwolke.

      Durch den Park schlängelt sich die Mount Macedon Road und bietet Fahrvergnügen pur – sofern das Wetter mitspielt. Aufgrund der Höhenlage sorgen in den Wintermonaten Glatteis und mitunter leichter Schneefall für widrige Fahrverhältnisse. Auch in den Sommermonaten kann das Wetter „hier oben“ schnell umschlagen. So verlangsamt ggf. dichter Nebel die Fahrt ebenso wie der rege Wildwechsel.

      Von der Mount Macedon Road abzweigend, gelangt der Fahrer über den etwa drei Kilometer langen Cameron Drive geradewegs hinauf auf den Gipfel. Die Straße endet am Memorial Cross Reserve, wo Sitzgelegenheiten, Grillplätze sowie öffentliche Toiletten und ein Café zum längeren Verweilen einladen. Ein kurzer, befestigter Weg mit Infotafeln führt zu mehreren Aussichtspunkten. Vom Major Mitchell Lookout blickt der Besucher zunächst Richtung Westen und kann bei guter Sicht bis nach Geelong an der Great Ocean Road schauen. Etwas weiter voraus thront das 21 Meter hohe Memorial Cross, das in Gedenken an die Verstorbenen des Ersten Weltkrieges errichtet wurde. Alljährlich findet hier am Anzac Day (25. April) eine der bedeutendsten Gedenkveranstaltungen zu Ehren der gefallenen Soldaten statt.

      Bereits von Weitem bietet das Kreuz einen beeindruckenden Anblick, vor allem nachts, wenn es angestrahlt wird. Die umgebende Kulisse ist ebenso faszinierend

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