Geheimnisvoller Da Vinci Code in Wien. Gabriele Lukacs

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Geheimnisvoller Da Vinci Code in Wien - Gabriele Lukacs

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       Leonardo da Vinci, Selbstbildnis um 1512 (Rötelzeichnung, Biblioteca Reale, Turin)

      Sein Talent zeigte sich früh und so erhielt er schon als Kind Mal- und Zeichenunterricht. Als junger Maler wurde er an den Hof der Medici verpflichtet und war Zeit seines Lebens Hofmaler in Adels- und Königshäusern.

      Leonardo starb 68-jährig am 2. Mai 1519 in Frankreich, im Schloss Cloux bei Amboise. Sein Grab befindet sich in der Kirche des Hl. Florentin. Leider wurde es im 16. Jahrhundert zerstört, sodass Leonardos sterbliche Überreste für immer verloren sind.

      Heute ist sein Geburtshaus in Vinci ein Museum und Forschungsinstitut. Über einhundert Modelle seiner Erfindungen, Proportionsstudien und Entwürfe zu seinen Bildern sind dort ausgestellt. Die interaktiven Modelle seiner Kriegsmaschinen werden auf Ausstellungen in der ganzen Welt präsentiert. Auch in Wien waren sie bereits mehrmals in den Ausstellungsräumen unter dem Schottenkloster zu sehen.

      Malerei – Mathematik – Geometrie

      Leonardo da Vinci hat vollkommene Bilder gemalt. Jede Person, jedes Architektur- oder Landschaftsdetail ist räumlich exakt berechnet. In seiner „Proportionsstudie“ hat er die Proportionen des Menschen genau studiert und in Beziehung zur Geometrie, nämlich Kreis, Quadrat und Dreieck, gesetzt. Die italienische 1-Euro-Münze zeigt dieses berühmte Motiv.

      In vielen Gemälden Leonardos ist der Nabel des Menschen auch der Bildmittelpunkt. Im „Letzten Abendmahl“ jedoch ist es die Schläfe von Jesus. Diese sensationelle Entdeckung, die natürlich Rätsel über Leonardos Beweggründe aufgibt, hat man erst 1999 anlässlich der letzten Restaurierung des Gemäldes gemacht. Wir berichten darüber im Abschnitt „Code Nr. 3“. Auch die Mona Lisa lächelt streng mathematisch. Leonardo unterteilte das Bild in gleichschenklige Dreiecke in einem festen Verhältnis – immer und immer wieder. Das Verfahren nennen wir heute „Goldener Schnitt“. Diese Proportion wird von unseren Sinnen als äußerst harmonisch empfunden und genau darin liegt das Geheimnis der Mona Lisa.

      Hat Leonardo in seinen Bildern Geheimwissen verschlüsselt?

      Leonardo war ein Universalgenie; Künstler, Wissenschaftler und Ingenieur zugleich, der das gesamte Wissen seiner Zeit besaß, welches damals nicht jedermann zugänglich und vielfach Geheimwissen war. Auch soll er der Kirche gegenüber kritisch eingestellt gewesen sein. Sein Biograph Vasari berichtet uns ziemlich eindeutig: „ Er [Leonardo] schätzte freies Denken mehr als die christlichen Dogmen.“ Vielleicht war Leonardo sogar Mitglied eines Geheimbundes, der sein Wissen nur Eingeweihten preisgab. Dan Brown und andere behaupten, dass Leonardo Großmeister der Bruderschaft vom Berg Zion war und von dort sein Wissen über die Geheimnisse um Jesus und Maria Magdalena bezogen habe. Die Autoren bleiben allerdings die Beweise schuldig. Woher Leonardo sein Wissen tatsächlich bezog, ist bis heute ein Rätsel geblieben. Vieles davon konnte und durfte er nur heimlich preisgeben, codiert in seinen Bildern, als allegorische Darstellung oder Wortspiel im Bild. Aus seinen Entwürfen und Studien werden wir nicht schlau. Seine Aufzeichnungen sind ein schwer zu knackender Code. Er schrieb in Spiegelschrift und fasste zusätzlich sämtliche Zahlenangaben in Worte und Gleichnisse. Leonardo ist uns bis heute rätselhaft geblieben. Viele haben sich an der Entschlüsselung versucht, den Code knacken aber konnte noch niemand.

      Eine der ältesten Kirchen Wiens, die Minoritenkirche in der Nähe der Hofburg, hält einen Schatz von Weltruf verborgen: Eine dem Original getreu nachgebildete Kopie von Leonardo da Vincis „Letztem Abendmahl“. Seinetwegen reisen Kunsthistoriker aus der ganzen Welt nach Wien und studieren das Mosaik. Den Wienern ist ihr Schatz zum Großteil unbekannt, von seiner Bedeutung wissen nur wenige.

      Über ihre Baugeschichte berichtet die Kirchenchronik der Minoritenkirche Folgendes:

      Der Babenberger Herzog Leopold VI. (1176–1230) befand sich 1219 auf dem Rückweg vom Jerusalemer Kreuzzug nach Wien. In Assisi begegnete er dem Hl. Franziskus und seinen „Minderen Brüdern“. Er bat sie, nach Wien zu kommen und ein Kloster zu errichten. Im Jahr 1224 trafen vier Minoritenbrüder in Wien ein. Der Herzog schenkte ihnen nahe der Stadtmauer ein Grundstück, auf dem sie mit dem Bau einer Kirche begannen.

      Diese und der Konvent der Minoriten wurden im Jahr 1250 fertig gestellt. Sie ist eine der ältesten gotischen Kirchen Ostösterreichs. Der Baumeister ist unbekannt, allerdings wird in einer barocken Chronik der Name Hans Schimpffenpfeil erwähnt. Vielleicht hat er sich als Figur an der Südfassade neben dem Turm selbst dargestellt? In der Bauhüttentradition der Gotik war es üblich, dass der Baumeister sein Zeichen und manchmal auch sein Portrait am Bauwerk anbrachte.

      Bis 1783 versahen die Minoriten ihren seelsorgerischen Dienst. Dann verfügte Kaiser Joseph II. die Schließung des Konvents und die Übersiedlung der Ordensbrüder in das Wiener Trinitarierkloster. Die Kirche selbst schenkte er der „Italienischen Nation“.

      Während der französischen Besatzungszeit 1809 diente die Kirche den Soldaten Napoleons als Lagerraum und Stall. Das Klostergebäude wurde Ende des 19. Jahrhunderts abgebrochen. Erst im Jahr 1957 bekamen die Minoriten die Kirche wieder zurück und so blieb sie bis heute die italienische Nationalkirche in Wien.

      Der Hochaltar „Maria Schnee“ des Freimaurers und Rosenkreuzers Hohenberg

      In den Jahren 1784–88 regotisierte der Wiener Architekt Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg (1733–1816) die Minoritenkirche. Wie aus Dokumenten der Zeit hervorgeht, war Hohenberg Freimaurer und Rosenkreuzer und wurde vom Staatskanzler Maria Theresias, Wenzel Anton Graf Kaunitz, einem hochrangigen Logenbruder, protegiert, sodass er 1765 die baukünstlerische Leitung von Schloss- und Gartenanlage Schönbrunn übertragen bekam. Dort vollbrachte er sein „opus magnum“, den Ausbau des Barockgartens zu einem Freimaurer-Landschaftstempel. Die sogenannte römische Ruine, die Gloriette und der Obelisk tragen verschlüsselt oder unter Hieroglyphen versteckt Freimaurer- und sogar Illuminatenzeichen. Hohenberg war hauptsächlich für seine Logenbrüder tätig. So gestaltete er mehrere Gartenlandschaften der Fürsten im Umkreis von Wien nach Freimaurer-, Rosenkreuzer- und Illumiaten-Gedankengut; unter anderem den Park des Seifenfabrikanten Friedrich von Braun in Schönau bei Baden, der als Freimaurer einen ägyptisierenden Tempel für die „Königin der Nacht“ – angeregt von Wolfgang Amadeus Mozarts „Zauberflöte“ – bauen ließ. Von seinem dankbaren Mäzen soll Hohenberg dafür einen goldenen Zirkel (ein typisches Freimaurersymbol) erhalten haben, wie uns die Chronik von Schloss Schönau erzählt.

       Das Metastasio-Denkmal in der Minoritenkirche mit Salieri, Mozart und Haydn – alle drei Komponisten waren Mitglieder der Wiener Freimaurerlogen.

       Ein „Tempel der Eingeweihten“: die „italienische“ Minoritenkirche in Wien.

      Ein Freimaurer-Denkmal für die Musiker der Wiener Klassik

      Ein weiteres Kunstwerk im Kircheninneren sollte Beachtung finden: das Denkmal für den italienischen Dichter, Komponisten und Librettisten Pietro Metastasio. Es wurde 1855 zur Erinnerung an den römischen Dichter errichtet, der es in Wien zum „Kaiserlichen Hof-Poeten“ – so sein offizieller Titel – brachte. Er selbst ist nicht in der Minoritenkirche,

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