Halt geben!. Karin Ackermann-Stoletzky

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Halt geben! - Karin Ackermann-Stoletzky

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       Selbsttest: Wo lag heute Ihr „Stresslevel“?

       Unabhängigkeit hilft, gesund zu bleiben

       Möglichkeiten der Unterstützung

       Entspannungsübungen

       Ruhebilder

       Ruheorte

       Progressive Muskelentspannung

       Kneipp‘ sche Anwendungen

       Teil IV Noch immer Teil der „Gemeinschaft der Gläubigen“

       Demenz und Spiritualität

       Lebenslanger Glaube

       Wie verändern sich die geistlichen Bedürfnisse von Menschen mit Demenz?

       Ein Ort für Glaube mit Demenz

       Die „demenzfreundliche Gemeinde“

       Was macht eine Gemeinde „demenzfreundlich“?

       Ideen zur Gestaltung einer demenzfreundlichen Gemeinde

       Ideen und Anregungen zur Durchführung eines Demenzgottesdienstes

       Aufgabenparcours: Wie fühlt sich ein Mensch mit Demenz?

       Verwendete Literatur

       Hilfreiche Seiten im Internet

       Weitere Bücher

       Fußnoten

      Dieses Buch richtet sich nicht an „Profis“. Es will kein Fachbuch sein, sondern eher ein Lesebuch, das Sie ermutigt, informiert, nachdenklich macht sowie zum Handeln und zu guten Begegnungen verhilft. Wir möchten Sie einladen, mit uns darüber nachzudenken, wie Demenz das Leben, die Beziehungen, die eigene Spiritualität verändern kann – und Ihnen Gedankenanstöße dazu vermitteln, wie man mit dieser Situation umgehen kann.

      Dabei gehen wir davon aus, dass jeder Mensch, ob mit oder ohne Demenz, ein wertvolles Lebewesen ist, ein Kind des Schöpfers. Und dass jeder Mensch es verdient, von seiner Umwelt so wertschätzend wahrgenommen zu werden.

      Die Begründerin der Familientherapie, Virginia Satir, schrieb vor vielen Jahren ihr „Credo“ zum Umgang von Mensch zu Mensch:

      „Ich glaube daran, dass das größte Geschenk, das ich von jemandem empfangen kann, ist, gesehen, gehört, verstanden und berührt zu werden. Das größte Geschenk, das ich geben kann, ist, den anderen zu sehen, zu hören, zu verstehen und zu berühren. Wenn dies geschieht, entsteht Kontakt.“

      Gesehen, gehört, verstanden und berührt … Wir würden uns freuen, wenn unser Buch dazu ermutigt.

       Karin Ackermann-Stoletzky

      Warum schreibe ich mit an diesem Buch? Es gibt bereits so viele gute Bücher und Artikel zum Thema Demenz. Bücher von Fachleuten und Bücher von Betroffenen.

      Ich bin Ergotherapeutin und arbeite mit Menschen, die in der Diagnosephase stehen, eine Demenzerkrankung diagnostiziert bekamen oder mit Demenz leben. Informationen und Gedanken, die mir wichtig sind, möchte ich hier zusammenfassen.

      Ich bemerke, dass die Art und Weise, wie mit einer Diagnose umgegangen wird, immer unterschiedlich ist. Was macht die Diagnose Demenz so schrecklich? Vielleicht ist es das wenige Wissen, die Angst davor, damit nicht zurechtzukommen, die Ungewissheit. Denn das Leben wird sich nachhaltig verändern. Manches kann man vielleicht eine Weile verdrängen. Anderes ist von Beginn an so mächtig, dass es nicht verdrängt werden kann, sondern in den Alltag und in die Beziehungen drängt.

      Ich habe mich manchmal gefragt: Wie wäre das für mich? Zu wissen, ich würde mehr und mehr Probleme mit dem Gedächtnis bekommen, mich an Verschiedenes in der Vergangenheit nicht mehr erinnern können und im Alltag zunehmend abhängiger von der Hilfe anderer? Letzteres wäre besonders schrecklich für mich.

      Eines weiß ich ganz genau: Ich würde die Diagnose wissen wollen. Ich würde mir wünschen, genügend Zeit zu haben, die zu diesem Zeitpunkt unerledigten Dinge regeln zu können. Ich würde mir wünschen, Unterstützung zu haben und Unterstützung annehmen zu können.

      Dabei soll dieses Buch helfen.

      Ich arbeite jetzt fast 40 Jahre im sozialen Bereich, in der Pflege sowie in unterschiedlichen ergotherapeutischen Bereichen. Ich bin vielen Menschen mit Demenz begegnet. Viele Erinnerungen sind beim Schreiben dieses Buches und in den Gesprächen wieder hochgekommen. Eine ist mir besonders lieb: Ich erinnere mich an eine kleine rundliche Frau, die im Heim in einer Wohngruppe gelebt hat und gerne tanzte. Manchmal haben wir im Zimmer getanzt, Walzer, sie hat geführt. Das hat mich etwas Wichtiges gelehrt: Menschsein ist nicht nur denken und planen können. Menschsein ist leben können. Und es ist auch mit Demenz möglich. Auch dazu, dies zu erkennen, soll dieses Buch beitragen.

      Ich bedanke mich bei allen Menschen, die mich unterstützt haben.

      Ich bedanke mich besonders bei meinen Interviewpartnern und -partnerinnen.

       Hannelore Deußing

      Ich träume von einem Land,

      in dem Menschen mit Alzheimer

      durch die Straßen irren können.

      Auf der Suche nach ihrem Haus,

      dem für immer verlorenen

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