X-World. Jörg Arndt
Чтение книги онлайн.
Читать онлайн книгу X-World - Jörg Arndt страница
J Ö R G A R N D T
X - WORLD
Roman
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
ISBN 978-3-86506-873-6
© 2016 by Joh. Brendow & Sohn Verlag GmbH, Moers
Einbandgestaltung: Brendow Verlag, Moers
Titelfoto: fotolia lassedesignen, fotolia Alexander Potapov
Satz: Brendow Web & Print, Moers
1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2016
Inhalt
14. Die Sache wird kompliziert …
19. Die Vorkommnisse in Norddorf
WIE ALLES BEGANN
„DER CYBERSTAR WIRD IHR LEBEN VERÄNDERN.“ So versprachen die großen roten Buchstaben auf dem Messeprospekt. Darunter glänzte schwarz und geheimnisvoll das Bild eines Cyberhelms. Ron lehnte den Prospekt gegen einen der Papierstapel auf seinem Schreibtisch und kramte nach dem Collegeblock. Er hoffte, dass diese Verheißung auch für sein Leben galt, denn er sollte für dieses Gerät eine Welt erschaffen. Wenn es gut lief, käme er vielleicht endlich aus den roten Zahlen heraus.
Solch eine Aufgabe war nichts Ungewöhnliches für ihn. Er hatte schon viele Computerwelten entworfen und sogar Preise damit gewonnen. Doch diesmal fiel es ihm schwer, den Anfang zu finden. Er verzierte die Löcher am Rand des Blocks mit symmetrischen Mustern, während seine Gedanken umherschwirrten wie ein Mückenschwarm im Sonnenlicht.
Beim letzten Mal hatte er einen fatalen Fehler in seiner Schöpfung übersehen. Es war sein Assistent gewesen, der ihn gefunden hatte. Doch noch bevor Ron dazu gekommen war, den Programmcode upzudaten, hatten sich schon Scharen von Hackern auf die Schwachstelle gestürzt und die Wirtschaft des Spiels ruiniert, was seine Firma eine Menge Geld und ihn seinen Job gekostet hatte. Darauf waren endlose Nächte voller Selbstzweifel und Schmerz gefolgt. Auf keinen Fall wollte er so etwas noch einmal erleben.
Die Zukunft ist wichtiger als die Vergangenheit, ermahnte sich Ron, lehnte sich zurück und versuchte, den Moment bewusst zu genießen. Das hier war etwas Neues. Er war vollkommen frei. Er war der Schöpfer. Er konnte alle Weichen so stellen, wie es ihm beliebte, konnte über Schicksale entscheiden und dabei selbst unsterblich werden. Ihn durchflutete ein Glücksgefühl. Am besten wäre es wohl, seiner neuen Welt zunächst einen Namen zu geben. Nomen est omen. Namen sind wichtig. Sie tragen ihre eigene Magie in sich.
Ihm fiel kein Name ein.
Seufzend