Meine besten Hausmittel. Christine Reiler
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–Ist eine Wiederholung angesagt? Oder sogar mehrere? Akute Kälteanwendungen können z. B. öfter durchgeführt werden.
PERSÖNLICHES
MAMA, WAS PASSIERT DENN DA?
Kinder haben ja oft die Tendenz, auf Hausmittel erst einmal zu pfeifen. Zumindest meine – da heißt es mit Nachdruck „Nein!“, wenn ich mit all den gut gemeinten Maßnahmen loslegen will. Ich versuche dann zu erklären, warum ein Wickel oder was auch immer helfen kann und wie die ganze Prozedur Schritt für Schritt ablaufen wird. Wenn das alles nichts hilft, besteche ich die beiden schon mal mit zehn Minuten Fernsehen, da halten sie schön still, oder mit einem Gummibärchen. Erziehungstechnisch ist das vielleicht fragwürdig, aber besondere Situationen erfordern eben besondere Maßnahmen.
HILFE AUS DEM SUPERMARKT
Topfenwickel sind ein gutes Beispiel dafür, dass sich Helferlein für unser Wohlbefinden auch in den (Kühl-)Regalen von Supermärkten finden. Und das heißt zweierlei: Sie sind leicht verfügbar – und sie sind günstig (nicht nur für die Gesundheit, sondern auch für die Brieftasche).
MUSKELKATER
Warum es zu einem Muskelkater kommt, darüber streiten die Wissenschaftler immer noch. Übertreibe man es mit dem sportlichen Einsatz, komme es – als Schutzmechanismus des Körpers – zu einer übersäuerten Muskulatur, die zu einer Ruhepause zwinge, sagen die einen. Gegen die Theorie spricht allerdings, dass Milchsäure (Laktat) schon bald nach der Bewegung völlig abgebaut ist, der Muskelkater jedoch oft erst Stunden später spürbar wird und sehr viel länger anhält – genauer gesagt etwa drei bis fünf Tage. Die anderen behaupten, Ursache eines Muskelkaters seien mikrofeine Risse in der Zellstruktur der Muskelzellen. Dabei würden Bruchstücke freigesetzt, die winzige Entzündungen und damit die typischen Muskelschmerzen hervorriefen.
Wie dem auch sei: Ist der Muskelkater nach ein paar Tagen nicht verschwunden, sollte man abklären lassen, ob nicht doch eine Zerrung oder ein Muskelfaserriss mitspielen.
GEDULD UND VERZICHT
So weit, so gut … aber was hilft jetzt wirklich gegen die lästigen Schmerzen? Prinzipiell gilt: Geduldig warten und bis zur Ausheilung tunlichst auf jene Bewegungen verzichten, die einem den Muskelkater beschert haben.
WÄRME
Durch Wärme kann man den natürlichen Heilungsprozess allerdings unterstützen. Ein Besuch in der Sauna oder heiße Bäder verschaffen Linderung. Bewährt hat sich auch die angenehme Wärme eines Kirschkernsackerls. Sollten Sie noch keines haben, schaffen Sie sich eines an – ich finde, es gehört in jede Hausapotheke. Im Backofen lässt es sich bei rund 150 Grad gut aufwärmen, achten Sie aber stets darauf, dass es nicht zu heiß wird, zehn bis 15 Minuten Aufwärmzeit sind genug. Alternativ tut es auch die Mikrowelle, ein bis zwei Minuten bei 600 Watt reichen. Achtung: Kirschkerne können durch zu langes Erhitzen in Brand geraten!
Für innere Wärme kann Schwimmen sorgen, es fördert die Durchblutung und unterstützt so die Regeneration.
„Ich liebe warme Kirschkernsackerl – auch weil sie so wunderbar duften.“
SAUERKIRSCHSAFT
Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Sauerkirschen entzündungshemmend und schmerzlindernd wirken. Zweimal täglich getrunken, soll Kirschsaft auch unsere Muskeln schneller wieder schmerzfrei machen.
RHEUMA
Auch wenn der Begriff mehr als hundert verschiedene Erkrankungen umfasst – wer Rheuma sagt, meint meist die rheumatoide Arthritis (auch ich hier!), eine entzündliche Erkrankung der Gelenke mit chronisch fortschreitendem Verlauf. Davon können grundsätzlich alle Gelenke betroffen sein, sehr oft sind es Finger- und Fußgelenke. Entzündliche Rheuma-Erkrankungen können im späteren Stadium zu irreparablen Gelenkschäden und zu starken Schmerzen führen. Eine ärztliche Versorgung ist hier unumgänglich, durch unterschiedliche Behandlungsmethoden sollen vor allem die Gelenkszerstörung abgebremst oder gestoppt und natürlich der Schmerz gelindert werden. Hausmittel können eine gute Unterstützung dabei sein.
SELLERIESAFT
Waschen Sie frischen Staudensellerie unter fließendem Wasser. Schneiden Sie die Stangen in kleine Stücke und pressen Sie den Saft aus, am besten mit einer Saftpresse. Um vom therapeutischen Nutzen des Selleries profitieren zu können, genügt es, dreimal täglich etwa 100 ml zu sich zu nehmen. Sie sollten diese Kur drei- bis viermal pro Jahr jeweils eine Woche lang durchführen. Wichtig ist, dass der Saft täglich frisch zubereitet wird.
Der Sellerie
Geruch und Geschmack des Selleries mag nicht jeder. Doch dieser kann einiges für die Gesundheit tun. Das frische Gemüse enthält viel Kalium, was für einen der wichtigsten medizinischen Effekte der Pflanze verantwortlich zeichnet, nämlich für die harntreibende Wirkung. Gerade bei Rheuma ist eine gründliche Entwässerung außerordentlich wichtig, damit die entsprechenden Schlacken besser ausgeschieden werden können.
ERST ARZNEI, DANN GEMÜSE
Im Alten Ägypten wurde der Wildsellerie bereits 1200 v. Chr. als Arznei und Heilpflanze genutzt. Erst viele Jahre später kam es zur heute üblichen Verwendung als Gemüse.
KÜHLE TOPFENAUFLAGE
Bei einem Rheumaschub, der bereits mit Entzündungen einhergeht, kann eine kühle Topfenauflage helfen. Streichen Sie eine etwa fingerdicke Schicht Topfen auf ein Baumwolltuch und schlagen Sie dieses auf allen Seiten ein. Legen Sie es dann so auf die schmerzenden Körperstellen, dass sich nur eine dünne Stoffschicht zwischen Topfen und Haut befindet. Binden Sie, wenn Sie mögen, ein Tuch zur Fixierung um.
BIRKENBLÄTTERTEE
1–2 EL geschnittene Birkenblätter mit 200 ml kochendem Wasser übergießen. Zehn Minuten ziehen lassen, abseihen.
Mehrmals täglich eine Tasse des warmen Tees trinken.
BRENNNESSELSCHLÄGE
Das – nicht allzu starke – Schlagen mit der Pflanze soll ein angenehmes Wärmegefühl auslösen … nach dem Schmerz wohlgemerkt. Wenn Sie diese Radikalkur probieren wollen (wobei ich finde, so radikal ist sie gar nicht), dann bearbeiten Sie die schmerzenden Körperstellen an drei Tagen hintereinander mit einem frischen Brennnesselbüschel, einmal täglich reicht. Waschen Sie die Stellen während dieser Zeit nicht, denn das kann zu Juckreiz führen. Nach drei Tagen Pause können Sie wieder loslegen und einen neuen Durchgang starten.
Topfen