Monas braune Augen. Lutz Hatop
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Читать онлайн книгу Monas braune Augen - Lutz Hatop страница 18
„Es kommt eben immer darauf an, wer fragt.“ Sie lächelte dabei Mike an. Am Ende des Besuches verabredeten sie sich im Foyer in der Komischen Oper am Freitagabend.
Der Opernbesuch
Am Freitag rief Mona Mike an, dass sie zur Oper mit ihren Eltern direkt fahren werde. Mike wartete bereits ungeduldig im Foyer. Eine Viertelstunde vor Beginn kamen sie dann endlich an. Mike war überwältigt, als er beide Frauen erblickte. Sie boten einen hinreißenden Anblick: Thelma trug ein kurzärmeliges schlichtes knöchellanges Abendkleid in kräftigem Altrosa mit etwas dunklerer Stola. Mona ein ebensolches, aber ärmelloses Abendkleid in ebenfalls kräftigem Altrosa mit weißen Applikationen, darüber eine weiße Stola. Ihre Haare hatte sie zu einem dicken Zopf geflochten, der ihr über die Schulter nach vorne fiel. Am oberen Anfang des Zopfes setzte eine rosafarbene Schärpe eine besondere Note. Eine rote glitzernde Kette von Swarowski umspielte ihren schlanken Hals und funkelte mit ihren Augen um die Wette. Mike begrüßte die drei Ankömmlinge.
„Ich muss den Damen ein Riesenkompliment machen, ihr seht beide wunderbar aus. Tolles Outfit, ganz fantastisch. Mona, darf ich neben dir gehen?“
„Nein, Mike du kommst in die Mitte von uns beiden“, legte Thelma kurz fest. Martin ging voraus. Zahlreiche Augen waren auf die drei gerichtet, als sie den Zuschauerraum betraten und ihre Plätze einnahmen. Nach der Vorstellung gingen alle noch in eine Bar. Martin war sehr neugierig und wollte unbedingt wissen, wie Mona die Oper gefallen hat.
Typisch Mona, Mike sah schon daran, wie Mona ihre Lippen spitzte, dass diese Antwort nicht ernst zu nehmen war. „Ja, Papa, war nicht schlecht, aber so ein richtiger Soul ist doch was anderes!“
„Ich habe es befürchtet. Mike, ich glaube das war das erste und letzte Mal eines Opernbesuches für Mona. Vielleicht war auch die Wahl nicht ganz glücklich, denn es 'wagnert' ja schon ganz heftig darin.“ Thelma schüttelte den Kopf und lächelte ihren Mann an. „Da kennst du deine Tochter aber schlecht, mein lieber Martin, schau sie doch einmal ganz genau an.“
Mike kam Martin zu Hilfe, wandte sich an Mona und fragte herausfordernd. „Bei der Wolfsschluchtszene hattest du aber so einen sinnlichen Ausdruck. Oder habe ich das falsch gesehen?“ Mona schaute Mike schmollend an. „Ich dachte du schaust auf die Bühne und nicht zu mir. Hast du denn von der Oper überhaupt was mitbekommen, hm? … Ja, okay Leute, ich geb es zu. Wie soll ich sagen, es war wunderbar und hat mir sehr gut gefallen. Mit Sicherheit nicht mein letzter Opernbesuch!“ Im Hochgefühl einen wunderbaren Abend erlebt zu haben gingen alle nach Hause.
„Und Mike, was machen wir jetzt? Es war so wunderschön!“
„Möchtest du etwas trinken?“
„Ein Gläschen Sekt wäre nicht schlecht. Ich habe ein bisschen Durst!“
„Dem kann abgeholfen werden.“ Mike holte Gläser und Getränk und setzte sich zu Mona auf das Sofa. Er legte seinen Arm um ihre Schulter „Mona, ich wollte es vorhin im Theater schon sagen. Du bist so schön, mir fällt nichts dazu ein.“
„Wenn das so ist“, sagte sie lächelnd, stand auf und baute sich vor ihm auf. Mike schaute sie fragend an. Sie löste ihren Zopf und ihre langen Haare fielen offen über ihre Schultern. Ganz langsam streifte sie erst den linken Träger ihres Kleides und dann den rechten herunter, dass ihr Kleid zu Boden rutschte. Mike musste schlucken, sie hatte keinen BH an. „Mona, mir fehlen die Worte.“
„Dann halt einfach den Mund.“ Und sie machte weiter, mit wippenden Hüften streifte sie ihren Slip ab.
Langsam kam sie lächelnd auf Mike zu, drückte ihn sanft rückwärts in das Sofa hinein, zog ihn langsam aus und begann ihn am ganzen Körper zu liebkosen. Mike schloss die Augen und genoss die Situation. Er spürte ihren Atem und öffnete die Augen. Mona war ihm ganz nah. Sie küssten sich wieder und wieder. Er zog sie vollkommen an sich, streichelte sie. Sie warf ihren Kopf zurück, dass die Haare wild durch die Luft wirbelten. „Mona, du machst mich noch wahnsinnig.“ Ein liebevoller Blick traf ihn.
Thelmas Geheimnis
Mike wusste, was er zu tun hatte. Er war fest entschlossen, Fakten zu schaffen. Beide verließen am Morgen die Wohnung. Mike hatte Kundentermine, Mona ging zur Schauspielschule. Bevor sie am Abend in die gemeinsame Wohnung zurückkehrte, besuchte sie noch kurz ihre Mutter. Eine SMS auf ihrem Handy beunruhigte sie.
Als sie ankam, nahm Thelma ihre Hand und zog sie in die Küche, anschließend verschloss sie die Tür. „Mami, was ist los? Du machst mir Angst!“
„Mona, hör mir zu, es ist wichtig, sehr wichtig. Du weißt, dass ich dir voll und ganz vertraue und ich muss eine Person hinzuziehen, auf die ich mich hundertprozentig verlassen kann, falls mir denn etwas zustoßen sollte!“
„Zustoßen? … Aber warum sprichst du nicht mit Papa?“
„Das geht nicht!“
„Warum denn nicht?“
„Weil dein Stiefbruder Kai eine kriminelle Tour vorhat, erstens will er mich und auch dich aus dem Weg haben und zweitens will er an das Geld deines Vaters. Noch weiß ich nicht viel, aber ich fahre heute noch in die Schweiz und soll dort einiges an Informationen bekommen. In zwei Tagen bin ich zurück. Und jetzt kommt dein Part. Wenn jemand nachfragt, wir zwei waren zusammen unterwegs, du solltest eine Rolle in einem Film bekommen und deswegen sind wir beide kurz zwei Tage weggefahren.“
„Aber Mami, ich kann doch nicht Papa anlügen; und was soll ich denn Mike sagen?“
„Mona, kein Wort zu beiden, das musst du mir versprechen, bitte!“ Mona zögerte, stimmte aber auf Drängen ihrer Mutter dann doch zu.
Mike kam mit Absicht früher nach Hause, er hatte Monas Lieblingsblumen, zwei Zweige Strelitzien mitgebracht. Mona war immer noch etwas durcheinander. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, da sie doch schweigen sollte. Mike würde bestimmt etwas merken. Als Mona in die Wohnung kam, begrüßte Mike sie überschwänglich, umarmte und küsste sie.
Er zog sie in das Berliner Zimmer und übersah in seinem Eifer Monas trauriges Gesicht. „Mike, was ist denn, hast du im Lotto gewonnen?“
„Nein, viel besser! Setz dich doch erst mal hin.“ Er überreichte ihr die Blumen.
Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Wofür sind die denn? Hast du was angestellt?“ Neugierig schaute sie ihn an und dachte für sich, was jetzt wohl kommt. „Mona, ich muss mit dir reden.“
Mike wurde plötzlich ernst, der Enthusiasmus war aus seinem Gesicht gewichen. Nicht noch so ein Ding wie heute Nachmittag. Doch Mike fuhr unbeirrt fort. „Mona, wie lange sind wir jetzt zusammen?“
„Fünf Wochen?“
„Stimmt genau. An einem Montag haben wir uns kennengelernt. Und wie lange kommt es dir gefühlt vor?“
„Länger, viel länger“ und ganz leise, „fast wie fünf Jahre, als würde ich dich schon ewig kennen.“
„Ja,