Kleines Katzen-Survival-Kit. Barbara Zierdt
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Wünschen Sie sich eine Rassekatze, gibt es einiges zu beachten: Es gibt Rassen, die sehr viel Aufmerksamkeit brauchen, sonst werden sie krank, z. B. die Siam. Andere Katzen wie die Perser benötigen viel Fellpflege. Sie müssen jeden Tag gebürstet werden. Egal welche Rasse Sie wählen, fragen Sie sich, ob Sie bereit sind, die Bedürfnisse der Katze zu erfüllen. Über Rassekatzen gibt es viele gute Bücher, in denen der Charakter und die Bedürfnisse vieler Rassen beschrieben werden. Wählen Sie auch diese Katze mit dem Herzen aus, denn einige Rassekatzen leiden darunter, dass sie nur wegen ihrer Schönheit angeschafft wurden oder nur als Deckkater und Gebärmaschine angesehen werden.
Rassekatzen erhalten Sie am besten beim Züchter. Manchmal werden Jungtiere unter der Hand billig angeboten. So süß wie diese Kleinen auch sind, lassen Sie die Finger davon. Diese Tierchen sind oft krankheitsanfällig oder zeigen Verhaltensstörungen.
Seriöse Züchter erkennen Sie daran, dass sie bereitwillig alles über die Elterntiere und die Jungtiere erzählen. Sie können die Papiere wie Impfpass oder Ahnentafel einsehen. Diese Kätzchen sind geimpft und machen einen gesunden, ausgeglichenen Eindruck. Sie sind munter, haben klare Augen und ein glänzendes Fell. Alles wirkt sauber, es gibt keine unangenehmen Gerüche. Die Züchter achten darauf, dass ihre Stubentiger in liebevolle Hände kommen und werden diesbezüglich Fragen an Sie stellen. Sie erhalten Informationen über Pflege, Ernährung und über den Charakter Ihres neuen Hausgenossen. Es wird Verständnis gezeigt, wenn Sie sich bei anderen Züchtern umschauen wollen. Sie dürfen Ihr Kätzchen mehrfach besuchen. Beim Kauf eines Tieres zum üblichen Preis erhalten Sie Impfpass, Bescheinigung über die Entwurmung und eventuell eine Ahnentafel. Adressen von Züchtern finden Sie in Katzenzeitschriften, im Internet, im Telefonbuch unter Katzen-Vereinen und natürlich bei Katzenausstellungen.
Sie haben rein rechtlich ein Rückgaberecht, wenn das Kätzchen chronisch krank ist. Allerdings mag man den kleinen Liebling dann häufig nicht mehr hergeben, auch wenn die Tierarztkosten größer sind als gedacht.
Katzen aus dem Tierheim
Es muss nicht immer eine junge Katze sein, auch ältere Tiere haben ihren Reiz. Die Tierheime sind voll mit ausgesetzten, ungeliebten Katzen, die nur darauf warten, ein neues Zuhause zu bekommen. Es landen auch Katzen dort, deren Menschen gestorben sind und für die sich nun niemand verantwortlich fühlt.
Lassen Sie sich Zeit, den passenden Hausgenossen auszuwählen oder lassen Sie sich auswählen. Auch Tierheimkatzen reagieren ganz spontan auf einen Menschen. Tierpfleger beraten gerne, wenn es darum geht, welches Tier zu Ihnen passen würde. Klären Sie im Vorfeld, wenn möglich, ob Ihr neuer Hausgenosse früher in einer Wohnung gelebt hat oder auf einem Bauernhof. Freigänger fühlen sich in der Regel in einer kleinen Wohnung sehr unwohl. Dann müssen Sie nur noch den Papierkram erledigen und ab gehts nach Hause.
Der Abgabevertrag wird mit dem Tierheim geschlossen. Darin steht, dass Sie das Tier nicht weitergeben dürfen. Sie bezahlen eine Gebühr, haben dafür ein geimpftes und sterilisiertes bzw. kastriertes Katzenwesen.
Nach ein paar Wochen oder Monaten findet ein Kontrollbesuch durch das Tierheim statt. Die Inspektoren erscheinen unangekündigt. Wichtig sind ihnen frisches Futter, frisches Wasser, ein sauberes Klo, ein ruhiger Schlafplatz und soweit ein Balkon vorhanden ist, dass Sie ihn abgesichert haben. Auch wenn Ihr neuer Hausgenosse verschreckt unter dem Bett sitzt, ist es dem Tierheim wichtig, dass die äußeren Bedingungen gut sind.
Die Eingewöhnungszeit hängt ganz vom Charakter und von den Umständen der Abgabe ab. Lassen Sie Ihrem neuen Hausgenossen Zeit, sich an Sie zu gewöhnen. Reden Sie liebevoll mit ihm. Sorgen Sie für einen ruhigen Schlafplatz, und versuchen Sie die Neugier von Samtpfoten auszunutzen. Rascheln Sie mit Papier und beobachten Sie, wie die Katze reagiert. Üben Sie sich in Geduld was Streicheln angeht. Manche Miezen haben schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht und brauchen mehr Zeit, bis sie einer Menschenhand trauen. (siehe auch: Meine Katze lässt sich nicht streicheln)
Bachblüten-Tipp
Notfalltropfen gegen das Gefühl, ein sicheres Heim verloren zu haben, auch wenn das Tierheim nur vorübergehend war, so hat es doch Sicherheit bedeutet.
Sweet Chestnut, wenn unser neuer Freund lange Zeit im Tierheim war und apathisch ist.
Walnut zur besseren Eingewöhnung in die neue Umgebung und die Gewöhnung an unbekannte Menschen.
Eventuell Willow, wenn die Katze sich nur schwer eingewöhnen kann, faucht und kratzt.
Haben Sie eine besonders scheue Katze, sprechen Sie sanft mit ihr. Sagen Sie ihr, dass sie es gut bei Ihnen hat, Sie gut für sie sorgen wollen und dass Sie möchten, dass sie glücklich wird. Durch meine Arbeit als Tierkommunikatorin weiß ich, dass die Tiere alles verstehen, was wir ihnen sagen.
Legen Sie sich zu ihr auf den Boden, nicht Auge in Auge, sondern in einem Winkel. Direktes Anschauen empfinden Katzen als Angriff. Schließen Sie die Augen langsam und öffnen Sie sie wieder, gähnen Sie nach Katzenart. All dies heißt auf kätzisch: „Ich bin friedlich, du brauchst keine Angst vor mir zu haben.“ Allmählich wird Ihr neuer Hausgenosse die Angst verlieren. Wenn Sie sich dazu auf den Boden legen, sind Sie auch nicht so schrecklich groß. Versuchen Sie es immer wieder mit Streicheleinheiten, vermeiden Sie aber jede Zwangsbeglückung. Geben Sie dem Stubentiger die Möglichkeit, auf Sie zuzukommen. Es gibt Katzen, die wollen sich nur streicheln lassen, wenn sie es von sich aus signalisieren.
Wahl der Kätzchen
Die richtige Katze aus einem Wurf süßer Kätzchen herauszusuchen ist nicht immer einfach. Sie soll auf jeden Fall gesund und munter sein mit glänzendem Fell, klaren Augen, sauberem After. Ein Tierchen, das nur vor sich hindöst, während die Geschwister neugierig die Welt erkunden, ist meistens nicht gesund.
Bereits die Kätzchen zeigen Charakterunterschiede.
Es gibt ausgeglichene, ruhige Typen, die schon als Kätzchen sehr verträglich sind. Sie sind neugierig und kommen langsam und überlegt auf den Menschen zu. Sie zeigen keine Angst. Diese Kätzchen werden später die reinsten Schmusekatzen. Daneben gibt es den aufgeweckten, kontaktfreudigen Typen. Sie sind immer zum Spielen aufgelegt, auch im hohen Alter. Allerdings sind sie nicht ganz so schmusig, dafür spielfreudig. Dann haben wir die zurückhaltenden Kätzchen. Sie waren vielleicht die schwächsten im Wurf oder haben in jungen Jahren bereits schon schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht. Mit viel Geduld und Liebe werden sie sehr anhänglich, jedoch nur ihrem Menschen gegenüber.
Beobachten Sie den Wurf bei der Futterschüssel. Der Anführer der Rasselbande wird meistens sehr dominant, wenn er erwachsen ist. Er eignet sich nicht als braver Stubentiger. Fragen Sie nach dem Charakter der Eltern. Wenn der Vater ein Raufbold war, werden es seine Nachkommen wahrscheinlich auch sein. Der neue Heimgenosse darf nicht zu schreckhaft sein. Wenn Sie leicht in die Hände klatschen, werden Sie unterschiedliches Verhalten feststellen. Ein ausgeglichenes Kätzchen stört das Klatschen gar nicht, aber ein ängstliches Tierchen flüchtet, zuckt zusammen und faucht sogar.
Nehmen Sie sich Zeit, besuchen Sie die Kätzchen. Vielleicht hat einer Sie auserwählt. Spielen Sie mit unterschiedlichen Tieren und beobachten Sie die Reaktionen. Welches Tier berührt Ihr Herz? Es gibt auch bei Katze und Mensch die Liebe auf den ersten Blick. Wenn das Kätzchen 12 Wochen alt ist, können Sie es mitnehmen.
Falls schon ein Artgenosse im Hause ist, hat das Miezlein in der ersten Zeit noch „Welpenschutz“. Es ist ratsam, dem Neuling mit einem alten Pullover den gemeinsamen Geruch zu geben. Es wird dann gnädiger aufgenommen.