Entschlüssle Deine Träume. Stephan Schumann

Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Entschlüssle Deine Träume - Stephan Schumann страница 4

Entschlüssle Deine Träume - Stephan Schumann

Скачать книгу

sein, seine Träume zu entschlüsseln? 1991 wurde ich über im wahrsten Sinn des Wortes unsichtbare Fäden zu Annemarie Haas geführt, die sich mit Träumen und ihren Erkenntnissen befasst. Durch diese Begegnung erhielt ich den Schlüssel für die Träume, die für mich zu einer hell erleuchteten Straße wurden. Mein Leben veränderte sich von dort an in einer rasanten Geschwindigkeit. Ich wurde zu ihrem Schüler und das Geschenk, das sie mir gab, möchte ich in Form dieses Buches weitergeben. Ich möchte Dir, liebe Leserin, lieber Leser, neue Wege aufzeigen, Dich Deinen Träumen anzunähern und eine engere Beziehung zu ihnen aufzubauen - um die Botschaften, die die Träume Dir mitteilen, besser zu verstehen und sie ins Leben, in den Alltag zu integrieren. Möge es Dich zu tieferen Erkenntnissen Deiner Träume hinführen und möge es helfen, Dir Deine inneren Schätze zu erschließen.

      Wie ist dieses Buch entstanden? Im Januar 1997 erhielt ich folgenden Traum: "Ich arbeite an einem Traumbuch. Ein Teil ist bereits als Manuskript ausgedruckt. Ich habe es achtlos auf einer Fußmatte im Treppenhaus liegengelassen. Eine Mitbewohnerin hat es gelesen und fragt mich, ob sie es haben könnte. Es würde ihr dabei helfen, ihre Träume besser zu verstehen. Ich sage ihr, ohne es wirklich zu glauben, das Buch wird hoffentlich im Sommer erscheinen." Ich wachte mit dem Gefühl auf, überfordert zu sein, ein Traumbuch zu schreiben und verfolgte den Gedanken nicht weiter. Ein dreiviertel Jahr später bat ich um einen Traum, mir zu zeigen, was ich tun darf, um meine finanzielle Situation zu verbessern. Am nächsten Morgen erwachte ich mit dem Namen einer Frau, die ich ein Jahr zuvor kennen gelernt, und die mir damals angeboten hatte, ich könnte sie gern anrufen, wenn ich einmal Hilfe bräuchte. Ich tat es, und sie sagte mir, sie bekommt sehr klar und ausdrücklich die Nachricht von "oben", ich hätte ein Buch zu schreiben. Sofort erinnerte ich mich an meinen damaligen Traum. Ich hatte mir eine andere Antwort auf meine Frage vorgestellt. Der Gedanke, ein Buch zu schreiben ließ mich seit dem Gespräch dann nicht mehr los. Ich bekam das Gefühl, dass es bereits geschrieben ist, dass ich mich an meinen Computer hinzusetzen, nach Innen zu lauschen und mit dem Schreiben zu beginnen hätte. Seitdem sind gute sieben Monate vergangen und wieder einmal überrascht mich die Weisheit und die Voraussicht, die uns über die Träume geschenkt wird. Über die Arbeit an diesem Buch bin ich mit Menschen in Berührung gekommen, die jetzt für mich Traumseminare organisieren und diese Form der Traumarbeit weitergeben. Ich bin mit vielen beglückenden Erfahrungen und Begegnungen beschenkt worden und der Traum hätte mir keine bessere Antwort auf meine Frage geben können.

      Noch ein kurzes Wort, warum den unzähligen Traumbüchern hiermit ein neues hinzugefügt wird. In Gesprächen wird mir immer wieder deutlich, wie viele Menschen das Thema Traum anspricht und berührt. Es ist der Wunsch vorhanden, mehr über die eigenen Träume zu erfahren und auch die Skepsis, dass es unmöglich ist, diese z.T. wirren Träume allein entschlüsseln zu können. Bei Menschen, die sich mit ihren Träumen beschäftigen, stelle ich häufig fest, das es ihnen schwer fällt, ohne fremde Hilfe eine befriedigende Antwort oder Erkenntnis aus dem Traum zu gewinnen. Sie sind unsicher, ob sie wirklich verstehen, was der Traum ihnen sagen möchte oder ob es eigenes Wunschdenken ist. Die in diesem Buch beschriebene Form der Traumentschlüsselung führt uns unmittelbar und direkt an den Inhalt der Träume heran. Der wesentlichste Punkt ist, dass wir in Verbindung mit dem Höheren Selbst unsere Träume entschlüsseln. Annemarie Haas arbeitete bereits viele Jahre mit Träumen, bevor ihr, auch in einem Traum, diese neue Form der Entschlüsselung gegeben wurde.

      Wir leben in einer Zeit, in der jedem von uns die Möglichkeit gegeben ist, einen direkten Zugang zum Höheren Selbst zu bekommen. Für C.G. Jung war das Selbst von zentraler Bedeutung. Er sagte, das Selbst könnte als "der Gott in uns" bezeichnet werden. Er versuchte mit diesem Begriff, die Einheit und Ganzheit eines Menschen zu beschreiben, in dem das Bewusste und Unbewusste mit einbezogen sind. Es ist der Teil in uns, der all-wissend, all-liebend und all-umfassend ist! Dieses innere Wissen, zu dem in vergangenen Zeiten nur wenige Zugriff hatten, wird uns mehr und mehr zugänglich. Wenn Du in diesem Buch vom Höheren Selbst, Gott, der inneren Stimme, dem inneren Führer oder dem inneren Wissen liest, ist damit immer die Quelle, das Allerhöchste gemeint. Bitte die Form Gottes um Hilfe, die Dich am meisten anspricht.

      Nehmen wir Kontakt zu dem Höheren Selbst in uns auf, benötigen wir kein angelesenes Wissen über unsere Träume, um sie zu entschlüsseln und zu verstehen. Du wirst die Erfahrung machen, dass durch die Verbindung mit dem Höheren Selbst die Träume immer deutlicher werden. Du wirst beginnen, alles was in Deinem Leben geschieht, in einem anderen Licht zu sehen.

      Die als Übung gekennzeichneten Abschnitte laden Dich zu einer inneren Erfahrung ein.

      In fast allen vergangenen Kulturen hatten Träume eine große Bedeutung. In der Bibel finden wir viele Verweise, z. B. die Träume des Pharao, die von Josef gedeutet wurden. 1

      Der Pharao träumte, dass er sieben schöne und fette Kühe und anschließend sieben hässliche und magere Kühe aus dem Nil heraussteigen sah. Diese sieben hässlichen und mageren Kühe fraßen die sieben fetten Kühe auf und waren hässlich und dünn wie zuvor. In einem zweitem Traum erschienen ihm sieben volle Ähren, danach folgten sieben dürre Ähren, die die sieben dicken Ähren verschlangen. Josef, der Jude, wurde geholt und deutete den Traum. Er sagte dem Pharao, dass die vollen Kühe und vollen Ähren ein Zeichen sind, dass sieben reiche Jahre kommen und nach ihnen werden sieben Jahre des Hungers kommen. Josef machte den Vorschlag, Getreide aufzuschütten und es zu verwahren und hohe Steuern in den reichen Jahren zu nehmen, um in den sieben mageren Jahren nicht hungern zu müssen. Der Pharao folgte Josefs Rat und es trat ein, was der Traum vorhergesagt hatte.

      Nach dem Gott der Heilkunst wurden die griechischen Äskulap- oder Asklepiustempel benannt. Sie gehörten zu einer Kultur, die von ca. 500 v. Chr. bis ca. 400 n. Chr. dauerte. Pilger und Kranke machten Wallfahrten zu diesen kleinen Tempeln. Sie fasteten und beteten, baten um einen helfenden Traum und verbrachten die Nacht im Tempel. Am nächsten morgen kam der Priester und Heilkundige und nahm den Traum als Grundlage, um diese Menschen zu heilen.

      Viele Künstler und Wissenschaftler sind durch ihre Träume inspiriert worden und haben große Werke geschaffen. Es ist überliefert, dass Händel z. B. einen Teil seines Messias im Traum erhielt. Mozart, Beethoven, Vivaldi und Wagner sollen musikalische Anregungen aus ihren Träumen erhalten haben. Viele Bilder von Dali, Chagall und Hyronimus Bosch haben wir ihren Träumen zu verdanken.

      August Kekule von Stradonitz träumte von der Schlange, die sich in den Schwanz beißt. Er arbeitete am Benzinmolekül und ihm wurde klar, dass es eine runde Struktur haben musste. 1896 in Paris hielt er vor Wissenschaftlern eine Rede. "Glaubt an eure Träume und wir finden vielleicht die Wahrheit". Durch seinen Traum ist das Benzin schneller zur Verwirklichung gekommen.

      Albert Einstein soll durch Traumvisionen Klarheit über seine Grundsätze der Relativitätstheorie erhalten haben. Mahatma Gandhi suchte lange nach einer Lösung eines gewaltlosen Aufbegehrens. Über den Traum wurde ihm die Form des Massenstreiks offenbart.

      In den Fünfziger Jahren begannen Wissenschaftler, Träume zu erforschen. In Chicago und später New York wurden Schlaflabors eingerichtet, um Zehntausende freiwillige Studenten während des Schlafens zu beobachten. Dort fand man heraus, dass sich während der "Traumzeit" die Augen unter den geschlossenen Augenliedern bewegen. Man nannte dies die REM-Phase (Rapid-Eye-Movement). Sie stellten fest, dass diese Traumphase ca. 4 - 6 Mal in einer Nacht auftritt und insgesamt ca. 100 Minuten andauert.

      Wurden die Studenten, die an verschiedenen Geräten zur Messung der Gehirnwellen angeschlossen waren, während dieser REM-Phase geweckt, waren sie verärgert, unruhig und aggressiv. Etwa die Hälfte der Versuchspersonen reagierten auf das Traumdefizit mit Angstzuständen bis hin zu Halluzinationen und Desorientiertheit, obwohl die Testpersonen von der Stundenanzahl her ausreichend Schlaf bekommen hatten. Die Versuche mussten nach der 5 - 6 Nacht

Скачать книгу