Das Abenteuer meiner Jugend. Gerhart Hauptmann

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Das Abenteuer meiner Jugend - Gerhart Hauptmann Klassiker bei Null Papier

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Ka­pi­tel

       Ein­und­vier­zigs­tes Ka­pi­tel

       Nach­wort

      Dan­ke

      Dan­ke, dass Sie sich für ein E-Book aus mei­nem Ver­lag ent­schie­den ha­ben.

      Soll­ten Sie Hil­fe be­nö­ti­gen oder eine Fra­ge ha­ben, schrei­ben Sie mir.

      Ihr

       Jür­gen Schul­ze

      Klas­si­ker bei Null Pa­pier

        Ali­ce im Wun­der­land

        Anna Ka­re­ni­na

        Ju­li­an der Ab­trün­ni­ge

        Die Fahr­ten Bin­ja­mins des Drit­ten

        Dom­bey und Sohn

        Der Graf von Mon­te Chri­sto

        Eine Ge­schich­te von zwei Städ­ten

        Der Irr­geist des Schlos­ses

        Der Stern des Glücks

        Der ver­lo­re­ne Sohn

        Die Bä­ren von Ho­hen-Esp

        Die Erl­kö­ni­gin

        Früh­lings­stür­me

        Die Schat­zin­sel

        Gän­se­lie­sel

        Ha­zard

        Hofluft

        Jung ge­freit

        Katz’ und Maus

        Der Lot­se oder: Aben­teu­er an Eng­lands Küs­te

      und wei­te­re …

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      »Wen du nicht ver­läs­sest, Ge­ni­us!«

Erstes Buch

      An­fang und Ende des Le­bens, heißt es, sind dem Le­ben­den selbst in Dun­kel gehüllt. Nie­mand kann sein geis­ti­ges Da­sein vom Tage sei­ner Ge­burt da­tie­ren. So bin ich erst am Be­ginn mei­nes zwei­ten Le­bens­jah­res zum Be­wusst­sein er­weckt wor­den und be­wah­re da­von bis heu­te die Erin­ne­rung.

      Ich konn­te we­der sit­zen noch lie­gen, weil mein Rücken und mein Ge­säß, wie man mir spä­ter er­klärt hat, zer­prü­gelt und zer­schun­den war. Mein ei­ge­ner Ge­dan­ke und deut­li­cher Licht­blitz aber war: Was soll aus mir wer­den, wenn ich beim Sit­zen und Lie­gen maß­lo­se Schmer­zen habe?

      Es ist mei­ne Amme ge­we­sen, die mich so miss­han­delt hat. An die Prü­gel­pro­ze­dur selbst habe ich je­doch kei­ne Erin­ne­rung.

      Schmerz also hat mei­nen Geist er­weckt, Lei­den mich zum Be­wusst­sein ge­bracht.

      *

      Ich saß auf dem Arm der Kin­der­frau und schrie, durch ir­gen­det­was aufs schwers­te be­lei­digt. Die Bra­ve trug mich durch einen dunklen Kor­ri­dor, der auf den Hof uns­res An­we­sens führ­te. Dort brüll­te mich eine Stim­me an, die mich stumm mach­te. Das war mei­ne ers­te Be­geg­nung mit dem preu­ßi­schen Un­ter­of­fi­zier und die zwei­te Pha­se mei­nes Be­wusst­wer­dens.

      Der gan­ze Hof lag voll Mi­li­tär.

      Ei­nes Ta­ges saß ich, von mei­nem Kin­der­mäd­chen ge­hal­ten, auf dem Fens­ter­brett ei­nes of­fe­nen Fens­ters und guck­te auf den Vor­platz hin­ab. Dort wur­den beim To­ben der Re­gi­ments­mu­sik Re­mon­te­pfer­de zu­ge­rit­ten. Sie stie­gen ker­zen­gra­de in die Luft, sie bock­ten und keil­ten hin­ten aus, be­son­ders die wü­tend ge­führ­ten Schlä­ge der Pau­ker mach­ten sie un­sin­nig.

      Es war, wie ich spä­ter er­fah­ren habe, kurz vor der Schlacht bei Kö­nig­grätz.

      *

      Berüh­run­gen zwi­schen den Sin­nen und Ob­jek­ten, heißt es, ver­an­las­sen die Be­we­gung im Geis­te des Neu­ge­bo­re­nen, die ihn nach al­len Din­gen grei­fen lässt. Dies ge­schieht etwa bis zum drit­ten Le­bens­jahr.

      Mit dem vier­ten Jahr ist es in mir be­reits über­ra­schend hell ge­wor­den.

      Ei­nes Ta­ges er­schie­nen frem­de Sol­da­ten, Ös­ter­rei­cher, auf der Dorf­stra­ße. Es wa­ren Ge­fan­ge­ne und Ver­wun­de­te,

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