Kreta Reiseführer Michael Müller Verlag. Eberhard Fohrer
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Tipp: Das große Strandhotel „Lyttos Beach“ vermietet Fahrräder und veranstaltet Mountainbike-Touren (www.cyclingcreta.gr).
Old Road: Wenn man von Goúrnes die Old Road nimmt, passiert man etwas westlich von Liménas Chersonísou den beschilderten Abzweig zur Lassíthi-Hochebene (→ Link).
Danach überquert die Old Road eine Kuppe und plötzlich öffnet sich der kilometerweite Blick auf die Bucht von Mália. Kurz nach der Shell-Tankstelle zweigt links die Zufahrt zum langen Sandstrand von Anissáras ab (→ Liménas Chersonísou).
Dinosauria Park: Ein Stück landeinwärts vom Cretaquarium liegt an der Old Road dieser Vergnügungspark mit etwa 60 Dinosaurierfiguren. Mit Kindern mag der Besuch interessant sein, billig ist er aber nicht, zumal alle Sonderattraktionen wie Kino und Space-Ausstellung extra kosten.
♦ Mi-Mo 10-18 Uhr, Di geschl., Eintritt ca. 10 €, über 65 J. 8,50 €, Kind 3-12 J. 8 €. Tel. 2810-332089, www.dinosauriapark.com.
Kloster Ágios Ioánnis Theólogos (Moní Ágios Ioánnis Theólogos): Bei Anópoli, etwa 3 km landeinwärts von Goúrnes, steht das Kloster aus venezianischer Zeit etwas versteckt hinter einer kleinen Anhöhe. Gegründet wurde es von Mönchen, die sich vor Piratenüberfällen von der Küste zurückgezogen hatten. Es war eins der ersten, das in den Jahren der osmanischen Herrschaft eine Schule gründete. 1896 kam es zu einem Massaker, die Türken ermordeten 40 Einwohner der umliegenden Dörfer, darunter auch Mönche, die nach Zeitzeugnissen bei lebendigem Leib auf Ikonen gelegt und verbrannt wurden. Das gepflegte Kloster wird heute von zwei Mönchen bewohnt, die große Kirche besitzt Fußbodenmosaike und Wandmalereien, eine Kapelle oberhalb davon ist vollständig ausgemalt.
Goúves
Etwa 2 km landeinwärts der Old Road liegt das alte Dorf in steiler Hanglage unterhalb eines felsigen Kaps. Im Umkreis der Kirche kann man gemütlich essen, eine schöne Alternative zur überlaufenen Küste (Parkplatz gleich nach der Kirche links).
Essen & Trinken Efcaliptus, gemütliche Taverne direkt bei der Kirche. Nur eine Handvoll Tische, leckere Fleisch- und Fischgerichte vom Grill, netter Wirt Stelios. Tel. 6946-771481.
Avli, kleine Taverne rechts oberhalb der Kirche, ebenfalls sehr gastfreundliche Atmosphäre und authentische Küche. Tel. 6936-768479.
Höhle von Skotinó(Spílio Skotinoú)
Vom Ort Skotinó führt eine etwa 2 km lange Asphaltstraße (die letzten 300 m Schotter) zur Höhle von Skotinó, in der der Archäologe Paul Faure den Ursprung für das „Labyrinth des Minotauros“ gefunden zu haben glaubte. Bereits Arthur Evans hat sie untersucht und bei Grabungen im Jahr 1962 fand man Keramikscherben, Knochennadeln und spätminoische Bronzestatuetten. In minoischer Zeit soll die Höhle einmal jährlich als Tanzplatz gedient haben.
Die Skotinó-Höhle gehört mit ihrer Tiefe von über 130 m zu den größten Kretas, ist aber touristisch nicht erschlossen. Ein befestigter Weg führt unter Pinien und Tamarisken zum Eingang, von dem der Schlund schräg nach unten abfällt. Auf weiß markiertem Serpentinenweg mit improvisierten Stufen steigt man zwischen Geröll in den vorderen Höhlenraum hinein, wo man einige Tropfsteingebilde erblickt, Tauben gurren und Wasser tropft. Weiter ins Höhleninnere sollte man nicht vordringen, es geht steil hinunter! Gutes Schuhwerk und Taschenlampe sind sinnvoll.
Oberhalb der Höhle stehen eine alte Kapelle und eine erst 2004 errichtete Kirche. Geweiht sind sie der Agía Paraskeví. Am 26. Juli wird hier der Namenstag der Heiligen gefeiert.
Schlucht Aposelémi(Farángi Aposelémi)
Die längste Schlucht in der Umgebung von Iráklion verläuft zwischen Goúves und Liménas Chersónisou in Nord-Süd-Richtung und kann durchwandert werden. Teilweise erreichen die Steilwände eine Höhe von bis zu 200 m, die Talsohle ist aber weitgehend eben, es gibt einen angelegten Weg und Holzbänke am Anfang und Ende. Streckenlänge ca. 8-9 km, durchaus anspruchsvoll, aber für jeden halbwegs geübten Wanderer machbar. Der Einstieg liegt hinter Kaló Chorió in Richtung Lassíthi-Hochebene. Man muss etwa 2 km nach dem Ort links abbiegen und passiert bald die Taverne „Xerokamares“ und eine kleine Brücke. Unmittelbar danach beginnt linker Hand der Weg (Hinweisschild).
Von Kaló Chorió aus kann man auf wenig befahrener Straße ein einsames Tal entlang in die größere Stadt Kastélli fahren (→ Link).
Bucht von Mália → Link.
Im Palast von Knossós
Hinterland von Iráklion
Iráklions hügliges Hinterland ist ein einziges Weinfeld - überall bedecken grüne Reben die Hänge, gut geschützt vor den heißen Sommerwinden aus Süden.
Von geradezu magischer Anziehungskraft ist natürlich der minoische Palast von Knossós, wenige Kilometer südlich von Iráklion. Aber auch die archäologischen Entdeckungen bei Archánes (die in Fachkreisen als Sensation gewertet wurden), das Töpferdorf Thrapsanó, das Weinstädtchen Pezá und das Kazantzákis-Museum in Mirtiá sind besuchenswert.
Die sanfte Weinlandschaft liegt eingebettet zwischen zwei Gebirgen: im Westen der mächtige Psilorítis, im Osten die steilen Hänge des Díkti-Massivs mit der berühmten Lassíthi-Ebene. Ein oder zwei ausgiebige Touren lohnen auch hier: Eine schöne Fahrt führt beispielsweise ins hoch gelegene Bergdorf Anógia, Ausgangspunkt eines Ausflugs zur Nída-Hochebene mit der Höhle Idéon Ándron, in der Göttervater Zeus aufgewachsen sein soll. Von hier aus kann man außerdem den Tímios Stavrós (2456 m) besteigen, der zusammen mit dem Páchnes im Westen der höchste Berg Kretas ist.
Knossós
Die Palastanlage der sagenhaften minoischen Könige liegt nur wenige Kilometer südöstlich von Iráklion und ist eins der bedeutendsten Baudenkmäler der Frühgeschichte.
In über 30 Jahren mühevoller Kleinstarbeit wurde das riesige Areal Anfang des 20. Jh. freigelegt - eine Trümmerwüste mit verkohlten Grundmauern, zerstörten Innenräumen und leeren Säulenstümpfen, aber von unschätzbarer Bedeutung für Archäologie und Altertumswissenschaft. Was hier tief in der Erde Kretas geruht hatte, war eine Sensation und übertraf die kühnsten Erwartungen aller Forscher: der schlagende Beweis für die Existenz einer hoch entwickelten Zivilisation lange vor der klassischen Antike Griechenlands!
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