Bye, bye Pille. Isabel Morelli

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Bye, bye Pille - Isabel Morelli

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der ersten Zyklushälfte ist die Körpertemperatur niedriger als in der zweiten Zyklushälfte. Nach erfolgtem Eisprung sorgt das Progesteron für einen Temperaturanstieg, der dann bis zum Eintritt der Periode im höheren Bereich bleibt und erst mit Eintreten der Blutung wieder abfällt.

      WICHTIG: Wenn du über einen längeren Zeitraum keinen Eisprung feststellen kannst, solltest du der Sache auf den Grund gehen. Ausbleibende Eisprünge können sowohl Eierstockzysten als auch eine Östrogendominanz zur Folge haben, da ohne Eisprung kein Progesteron gebildet werden kann.

      Wenn du deine auftretenden Symptome zum jeweiligen Zyklustag aufschreibst, kann dies sowohl für dich als auch für deinen Arzt sehr hilfreich sein.

      HORMONSYSTEM

      Botenstoffe im Organismus

      Damit ein Organismus mit all seinen Organen voll funktionsfähig ist, müssen alle Organe und Organsysteme eng zusammenarbeiten und miteinander kommunizieren.

      Zur Abstimmung dieser Tätigkeiten verfügt der menschliche Körper über zwei Steuerungssysteme: das Nervensystem und das Hormonsystem. Hormone wirken als Signale, indem sie über das Blutgefäßsystem vom Ort ihrer Bildung zum Ort ihrer Wirkung transportiert werden, weshalb sie auch Botenstoffe genannt werden. Ihre spezielle chemische Zusammensetzung sichert das »Übersetzen« ihrer Signale.

      Unser Hormonsystem wird auch Endokrinum oder endokrines System genannt. Um es jetzt nicht zu kompliziert zu machen, fasse ich hier nur das Grundlegende zusammen.

      Das Hormonsystem arbeitet mittels Hormonabgabe ins Blut. Hormone arbeiten als Boten. Sie sind ein eigenes Kommunikationszentrum und bringen einen Befehl von einem Organ zum nächsten. Dieses System beeinflusst z. B. Reifung, Wachstum, Stoffwechsel, Fortpflanzung und auch die psychische und physische Entwicklung.

      Hormone steuern auch unsere Stimmung, unseren Schlaf und sogar unseren Hunger.

      Wie auf der Abbildung dargestellt, gehören zu diesem System bestimmte Organe:

      • Hypothalamus und Hypophyse

      • Schilddrüse und Nebenschilddrüsen

      • Nebennieren

      • Pankreas (Bauchspeicheldrüse)

      • Ovarien (Eierstöcke)

      All diese Organe stehen in ständiger Verbindung zueinander. Nur wenn alle richtig funktionieren, hat man auch einen regelmäßigen Zyklus.

      Doch das ist nicht alles. Damit dieses ausgeklügelte System richtig funktionieren kann, müssen auch die Organe, die auf den ersten Blick gar nichts mit Hormonen zu tun haben, ihren Beitrag leisten. Deshalb ist es z. B. enorm wichtig, dass Darm und Leber bei bester Gesundheit sind, denn um ihre Botengänge erledigen zu können, brauchen Hormone Energie. Und diese Energie bilden sie aus Vitalstoffen. Vitalstoffe sind aber nur in ausreichendem Maße vorhanden, wenn Darm und Leber einwandfrei arbeiten.

      HORMONE

      Synthetische Hormone vs. körpereigene …

      Kaum eine Frau ist sich darüber bewusst, wie gravierend der Unterschied zwischen den »Hormonen«, wie sie in der Pille (oder auch Hormonspirale, Nuvaring etc.) verwendet werden, und den körpereigenen, den »echten« Hormonen ist.

      Die meisten Pillenpräparate sind sogenannte Kombipräparate und enthalten somit die synthetische Variante der uns bekannten Hormone Östradiol (das wichtigste der drei Östrogene) und Progesteron. In der biochemisch veränderten, körperfremden Form haben sie allerdings nicht nur eine völlig andere molekulare Struktur wie ihre natürlichen Vorreiter, sie haben auch völlig andere Aufgaben und Eigenschaften als unsere körpereigenen. Es handelt sich hierbei keinesfalls um Hormone, sondern um »Medikamente mit hormonähnlicher Wirkung«.

      KÖRPEREIGENES ÖSTRADIOL

      • beteiligt an der Steuerung des Menstruationszyklus

      • beteiligt an der Reifung der Eizelle im Eierstock

      • verändert den Schleimpfropf im Gebärmutterhals während des Eisprungs, um eine Empfängnis zu erleichtern

      • erhöht die Konzentration des sogenannten guten HDL-Cholesterins (gutes Cholesterin – Grundstoff für viele Hormone)

      SYNTHETISCHES ÖSTRADIOL

      (meist Ethinylestradiol)

      • hat keine verhütende Wirkung und wird nur wegen der Zyklusstabilität beigefügt

      • triggert die Produktion von Gerinnungseiweißen, was die Risiken für Thrombosen, Lungenembolien, Schlaganfälle etc. erhöht

      KÖRPEREIGENES PROGESTERON

      • wandelt die Schleimhaut in der Gebärmutter um und bereitet sie auf die Einnistung eines befruchteten Eies vor

      • Hauptfaktor für die Aufrechterhaltung einer Schwangerschaft

      • wird nur nach dem Eisprung in nennenswerten Mengen gebildet

      • fördert das Haarwachstum

      • hat positiven Einfluss auf unser Gehirn und die Wahrnehmung

      • fördert Wasserausscheidung und verhindert Wassereinlagerungen

      • gilt als stärkstes natürliches Antidepressivum

      • strafft und festigt das Bindegewebe

      • schützt vor Venenbeschwerden

      • wirkt sich positiv auf die Nervenfunktion aus

      • schützt vor Gewebeveränderungen und Zysten in der Brust

      • beugt Schlaganfällen und Herzinfarkten vor

      • ist ausschlaggebend für den Fettstoffwechsel und den Blutzuckerspiegel

      • verringert das Risiko für Infarkte, Embolien und Thrombosen

      Spätestens jetzt sollte allen klar sein, dass diese »Medikamente mit hormonähnlicher Wirkung« absolut keine Ähnlichkeit mit unseren körpereigenen Hormonen haben.

      Schlimmer noch, ihre Wirkweise beruht immer auf dem genauen Gegenteil von dem, was unsere eigenen Hormone eigentlich tun.

      SYNTHETISCHES PROGESTERON

      (auch Gestagene genannt, wie Drospirenon, Levonogestrel, Dienogest, Nomegestrol, Chlomadinon, Desogestrel)

      • verhindert die Eireifung

      • verhindert den Eisprung

      • verhindert die Bildung der Schleimhaut in der Gebärmutter

      • einige erhöhen das Risiko für Thrombosen, Schlaganfälle, Embolien und Herzinfarkte (z. B. Drospirenon, Desogestrel)

      • wirkt

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