Die Phantome des Hutmachers. Georges Simenon

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Die Phantome des Hutmachers - Georges Simenon Georges Simenon

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ausfindig macht.«

      »Können wir das Thema wechseln?«, schlug Julien Lambert vor. »Du bist dran, du gibst.«

      Es war halb sieben, als Monsieur Labbé fragte:

      »Der Rubber ist gespielt? Wenn es euch nichts ausmacht, geb ich meinen Platz ab.«

      Bei ihm bestand man nie darauf, dass er blieb, anders als bei den anderen – was an Mathilde lag. Er genoss eine besondere Achtung. Man hatte eine ihm vorbehaltene Art, ihm »Bonjour« zu sagen, ihm die Hand zu drücken. Eine Gewohnheit war das geworden. Sobald er gegangen war, gab es immer einen, der murmelte:

      »Armer Kerl!«

      Widerstrebend. So wie man Julien Lambert kondoliert hatte, als dessen Schwester erwürgt worden war.

      Es gab sogar einen unter ihnen – den Arzt, an einem Abend, als er viel getrunken hatte –, der hatte zwischen den Zähnen gegrummelt:

      »Der hat’s bestimmt leidgetan, nicht vergewaltigt zu werden.«

      »Bis morgen, meine Herren.«

      »Du vergisst, dass morgen Sonntag ist.«

      Das stimmte. Sonntags kam man nicht zusammen.

      »Bis Montag also.«

      Der Tag des letzten Opfers! Danach wäre es vorbei. Eine Zeitlang würde man noch darüber reden, dann aber an etwas anderes denken, und nach den alten Frauen, die peu à peu zur Legende wurden, würde keiner mehr fragen.

      Es war fast schade. Er sah den kleinen Schneider an, und der nahm folgsam Kurs auf den Kleiderständer, an dem sein Mantel hing. Es war nicht der Regenmantel vom Vortag. Den anzuziehen hatte er sich nicht getraut. Er würde ihn nie wieder anziehen. Wer weiß, ob er ihn nicht hatte verschwinden lassen?

      Bedächtig durchquerte Monsieur Labbé das Lokal und begegnete Mademoiselle Berthes Blick. Sie saß am Fenster, auf dem Platz, den am Vortag Jeantet eingenommen hatte. Sie kam öfter ins Café des Colonnes, zwei-, dreimal die Woche. Sofort roch man ihr Parfum. Sie war adrett gekleidet, immer in Schwarzweiß, was an einen Trauerfall denken ließ und sie umso aufregender machte.

      Liebenswert trank sie ihren Portwein, ganz für sich. Ein diskretes Lächeln deutete sie an, sobald einer der Männer, die sie kannte, sie ansah, niemals jedoch richtete sie das Wort an sie.

      Monsieur Labbé hätte ihr nur zuzuzwinkern und gemächlich vorauszugehen brauchen Richtung Rue Gargoulleau, wo sie ein hübsches Appartement hatte.

      Damit hätte er Kachoudas einen schönen Streich gespielt. Was hätte der Schneider gedacht? Dass er Mademoiselle Berthe erwürgen würde, auch wenn sie gerade mal Mitte dreißig war?

      Louise, sein Hausmädchen, erwartete ihn. Unabänderlich um sieben begab er sich zu Tisch – alles für nächste Woche, wenn das Ganze vorüber war und es dann eher nach kleiner Belohnung aussah.

      Komm, mein Kachoudas! Mir nach, kleiner Mann! Weder eine Alte heute noch eine Junge. Wir gehen heim.

      Die Schritte des kleinen Schneiders hinter ihm waren unsicher. Er musste wohl die Absicht gehabt haben, mit dem Hutmacher zu reden, denn irgendwann, als sie durch die Rue du Minage gingen, wurde sein Gang schneller, zielstrebiger. Im Nebel, der Monsieur Labbé zu einem übergroßen Phantom machte, näherte er sich ihm bis auf wenige Meter.

      Im Grunde hatten sie beide Angst. Unwillkürlich beschleunigte Monsieur Labbé den Schritt. Gerade hatte er gedacht:

      Und wenn er bewaffnet ist? Wenn er mich niederschießt?

      Aufgeregt genug, um so etwas zu machen, war Kachoudas.

      Aber nein. Er blieb stehen, ließ den Abstand zwischen ihnen beiden größer werden, setzte durch das Dunkel tappend seinen Weg fort.

      Jeder blieb schließlich vor seinem Haus stehen, zog den Schlüssel aus der Tasche, woraufhin in der Stille der Straße, durch den Nebel hindurch, die ruhige Stimme Monsieur Labbés sagte:

      »Guten Abend, Kachoudas.«

      Er wartete, den Schlüssel im Schloss, ein Stechen in der Herzgegend. Ein paar Sekunden vergingen, ehe ein belegtes Stimmchen widerwillig stammelte:

      »Guten Abend, Monsieur Labbé.«

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