Die Slowakei und NS-Deutschland. Ludovit Hallon

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Die Slowakei und NS-Deutschland - Ludovit Hallon

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zu erklären und damit den Zerfall der zweiten Tschechoslowakischen Republik zu beschleunigen. Mit der Erlangung der Selbstständigkeit im März 1939 erhielt die Slowakei im geopolitischen und wirtschaftspolitischen Sinne eine neue Position. In den Plänen des Aufbaus des deutschen Großwirtschaftsraums wurde das slowakische Gebiet zusammen mit Ungarn von Mitteleuropa nach Südosteuropa verschoben, sodass die beiden Länder sich im „Konzept Südosteuropa“ zusammen mit den damaligen Balkanstaaten und der Türkei befanden. Der deutsche Volkswirt Hermann Gross erklärte die neue Stellung der Slowakei aus der Perspektive der wirtschaftlichen Pläne NS-Deutschlands in seiner Studie über die Stellung des Slowakischen Staates im deutschen Großwirtschaftsraum wie folgt: „… Obwohl die Slowakei nur mit ungefähr 20 km an dem Donaustrom Anteil hat, so gehört sie doch – auf Grund ihrer geographischen Lage im Donau-Karpatenraum wie auch dank ihrer Geschichte – zu den Donauländern und Südosteuropas …“20 Auch in der Monografie „Die deutsche Wirtschaft und Südosteuropa“ von 1939 über die Bedeutung und Nutzung des Potenzials Südosteuropas für den Bedarf Deutschlands wird die Slowakische Republik unter den sieben Ländern Südosteuropas genannt. Der Autor verweist auf das Reichtum der Slowakei an Wäldern, an Buntmetallen, besonders an Antimon und Eisenerz, als auch auf den großen Anteil an landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Er schloss daraus, dass künftig insbesondere die Verarbeitung von Holz zu Zellulose und Viskosefasern unterstützt und der Erzbergbau mit Schwerpunkt auf die Förderung von Erzen mit Gehalt an Nichtmetallen erweitert werden sollten. Angesicht des Mangels an Kohle empfahl er jedoch zugleich, anstatt der Entwicklung des slowakischen Hüttenwesen primär aufbereitetes, geröstetes Erz ins Deutsche Reich auszuführen. Die weiteren Rohstoffquellen in der Slowakei sollten landwirtschaftlicher Natur sein.21

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