Warum ich weder Calvinist noch Arminianer bin. Wilfried Plock
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Gott ist Gott. Er ist Geist, er ist Licht und er ist Liebe. Das ist sein Wesen. Weil Gott Geist ist, ist er allgegenwärtig, allmächtig und auch allwissend. Darum enthält die Bibel als einziges »religiöses« Buch Prophetie. Gott konnte seinen Propheten auf Jahrtausende hinaus die Zukunft offenbaren (vgl. z. B. das alttestamentliche Buch Jesaja).
So schreibt zum Beispiel Pinnock:
Natürlich preist die Bibel Gott als jemanden, der detailliertes Vorherwissen besitzt von dem, was geschehen wird und was er selbst tun wird. Aber sie lehrt kein grenzenloses Vorherwissen, weil die Zukunft ja Dinge beinhaltet, die jetzt noch gar nicht entschieden sind, und Gottes Reaktionen darauf stehen jetzt auch noch nicht fest.27
Es ist töricht, die Allwissenheit Gottes in Frage zu stellen. Sie ist in der ganzen Schrift umfassend bezeugt.
Arminianer neigen oft zu pragmatischen Evangelisationsmethoden
Während sie zu Recht die freie Gnade betonen, fallen sie leider immer wieder auf der anderen Seite vom Pferd und verwenden in der Evangelisation Methoden, die weder biblisch noch geistlich sind. Der Sünder wird nicht nur zur Bekehrung eingeladen (was absolut biblisch ist), sondern er wird teilweise mit psychologischen Mitteln manipuliert.
Damit meine ich folgende Praktiken: Nach einer Predigt werden Menschen gebeten, die Hand zu heben, ein gemeinsames Übergabegebet mitzusprechen, nach vorne zu kommen etc. Das Ganze wird oft mit mehr oder weniger rührselig gesungenen oder vorgetragenen Liedern verstärkt. In manchen Gemeinden müssen die Bußfertigen ihre Sünden sogar laut vor allen Anwesenden im Gebet bekennen und möglichst dazu noch weinen.
Diese pragmatischen Methoden, die Charles Finney in die Evangelisation eingeführt hat, sind sehr fragwürdig. Meines Erachtens halten sie einer biblischen Prüfung nicht stand.28
Ich habe sogar arminianisch geprägte Christen getroffen, die mir nicht glauben wollten, dass sich auch Menschen ganz allein vor Gott aufrichtig bekehren können.
Manche arminianische-geprägte Christen bzw. Gemeinden tendieren zur Gesetzlichkeit
In den letzten 40 Jahren durfte ich im In- und Ausland ein großes Spektrum von Gemeinden kennenlernen. Ich lernte, dass jede Gemeinde Stärken und Schwächen hat.
Zu den Schwächen der arminianisch-geprägten Gemeinden zählt ein gewisser Hang zur Gesetzlichkeit. Damit meine ich, dass zu der inspirierten Schrift zusätzliche Regeln aufgestellt werden, deren Befolgung obligatorisch ist. Ein Verstoß gegen diese Gesetze wird mit Ungehorsam gleichgesetzt und kann mit Gemeindezucht geahndet werden. Hier eine kleine Beispielsammlung der »verbotenen Dinge«:
kein Fernsehen, kein Kino, kein Gebrauch von Smartphones, kein privates Internet
keine Video-Aufnahmen, auch nicht vom Laufen- oder Sprechenlernen der Kinder etc.
keine Hosen, kein Haareschneiden der Frauen, kein Beine-Rasieren
kein Tragen von Anzügen und Krawatten im Gottesdienst, Verbot von Barttragen etc.
Ich möchte nicht falsch verstanden werden. Eine Gemeinde hat selbstverständlich das Recht, gewisse Regeln aufzustellen. Schon eine feste Gottesdienstzeit ist eine Regel. Aber wenn die Regeln in ihrer Bedeutung überhöht und quasi der Bibel gleichgestellt werden, dann ist das eindeutig Gesetzlichkeit.
Nach meiner Beobachtung neigen solche Gemeinden, in denen das Tun des Menschen stark betont wird, eher zu einer solchen Regelfrömmigkeit als andere.
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